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Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Titel: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joël Dicker
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Buch fo, wie ich mir gewünft hätte, daff du mich liebft.«
    Nola weinte wieder. Sie winkte ihm zu und verschwand zwischen den Bäumen.
    Die beiden Polizisten kamen zügig voran. Nach ein paar hundert Metern erblickten sie eine schemenhafte Gestalt.
    »Das ist Luther!«, brüllte Travis. »Das ist er!«
    Luther saß noch immer auf dem Baumstumpf. Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Travis stürzte sich auf ihn und packte ihn am Kragen.
    »Wo ist die Kleine?«, rief er und schüttelte ihn.
    »Wen meinst du?«, fragte Luther. Er versuchte auszurechnen, wie lange Nola zum Motel brauchen würde.
    »Wo ist Nola? Was hast du mit ihr angestellt?«, wiederholte Travis.
    Als Luther nicht antwortete, trat Chief Pratt vor und zertrümmerte ihm mit einem kräftigen Schlag mit dem Gummiknüppel das Knie.
    Nola hörte einen lauten Schrei. Sie blieb mitten im Lauf stehen und erschauerte. Sie hatten Luther gefunden und verprügelten ihn. Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte sie: Sie musste umdrehen und sich den Polizisten zeigen. Es war nicht fair, wenn Luther ihretwegen solchen Ärger bekam. Schon wollte sie zum Baumstumpf zurücklaufen, als sie spürte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    »Mutter?«, fragte sie.
    Mit zertrümmerten Kniescheiben lag Luther auf dem Boden und stöhnte. Travis und Pratt traten und schlugen abwechselnd mit den Knüppeln auf ihn ein.
    »Was hast du mit Nola gemacht?«, brüllte Travis. »Du hast ihr was angetan, stimmt’s? Du bist total gestört, verdammt noch mal! Konntest dich wohl nicht beherrschen, was?«
    Luther schrie bei jedem Schlag auf und flehte die Polizisten an, damit aufzuhören.
    »Mutter?«
    Louisa Kellergan lächelte ihrer Tochter liebevoll zu. »Was machst du hier, mein Schatz?«, fragte sie.
    »Ich bin weggelaufen.«
    »Warum?«
    »Weil ich zu Harry will. Ich liebe ihn so sehr.«
    »Du darfst deinen Vater nicht allein lassen. Er wäre ohne dich so unglücklich. Du kannst nicht einfach davonlaufen …«
    »Mutter … Mutter, es tut mir leid, was ich dir angetan habe.«
    »Ich verzeihe dir, mein Schatz. Aber du musst endlich aufhören, dir selbst wehzutun.«
    »Ist gut.«
    »Versprichst du es mir?«
    »Ich verspreche es dir, Mutter. Was soll ich jetzt machen?«
    »Geh nach Hause zu deinem Vater. Er braucht dich.«
    »Und was wird aus Harry? Ich will ihn nicht verlieren.«
    »Du wirst ihn nicht verlieren. Er wird auf dich warten.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Er wird bis ans Lebensende auf dich warten.«
    Wieder hörte Nola Schreie. Luther! So schnell sie konnte, rannte sie zum Baumstumpf zurück, und dabei schrie sie. Sie schrie aus Leibeskräften, damit die Schläge aufhörten. Aber als sie aus dem Dickicht kam, lag Luther tot auf dem Boden. Chief Pratt und Officer Travis standen vor der Leiche und starrten sie entgeistert an. Alles war voller Blut.
    »Was haben Sie getan?«, keuchte Nola.
    »Nola?«, entfuhr es Pratt. »Was …«
    »Sie haben Luther umgebracht!« Nola stürzte sich auf Chief Pratt, aber er stieß sie von sich und schlug ihr ins Gesicht. Sofort trat Blut aus ihrer Nase. Sie zitterte vor Angst.
    »Verzeih mir, Nola, ich wollte dir nicht weh tun«, sagte Pratt stockend.
    Sie wich zurück. »Sie … Sie haben Luther umgebracht!«
    »Bleib stehen, Nola!«
    Sie rannte Hals über Kopf davon. Travis griff nach ihren Haaren, um sie festzuhalten, und riss ihr ein Büschel blonder Strähnen aus.
    »Schnapp sie dir, gottverdammt!«, schrie Pratt Travis an. »Schnapp sie!«
    Nola brach durchs Unterholz und schürfte sich die Wangen auf. Hinter der letzten Baumreihe erblickte sie ein Haus. Ein Haus! Sie stürzte zur Küchentür. Ihre Nase blutete noch immer, ihr Gesicht war blutverschmiert. Erschrocken öffnete Deborah Cooper ihr und ließ sie herein. »Hilfe!«, stöhnte Nola. »Rufen Sie Hilfe!«
    Abermals eilte Deborah Cooper zum Telefon, um die Polizei zu verständigen.
    Nola spürte, wie ihr eine Hand den Mund zuhielt. Mit einer kraftvollen Bewegung hob Travis sie hoch. Sie schlug um sich, aber er hatte sie fest im Griff. Ihm blieb jedoch nicht die Zeit, sie aus dem Haus zu zerren, denn in diesem Augenblick kam Deborah Cooper aus dem Wohnzimmer zurück. Vor Entsetzen stieß sie einen Schrei aus.
    »Keine Sorge«, stammelte Travis. »Ich bin von der Polizei. Es ist alles in Ordnung.«
    »Hilfe!«, rief Nola und versuchte sich zu befreien. »Diese Polizisten haben einen Mann getötet! Sie haben einen Mann umgebracht! Im Wald liegt ein toter Mann!«
    Es verging

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