Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)
Herausforderung, das mit einzuarbeiten? ~~~ Jennifer Morgan
Die stärkste Auswirkung hatte die Einbeziehung von Hurrikan Katrina auf die Zeit in den Büchern. Jetzt finden sie in der Vergangenheit statt, nicht mehr in einer ewig währenden Gegenwart, denn nun ist Sookies Leben an ein Ereignis der Realität gekoppelt. Nach den ungeheuren Verwüstungen durch Katrina hätte ich es den vielen Menschen gegenüber, die davon betroffen waren, respektlos gefunden, wenn ich eine solche Katastrophe in der Erzählung der Bücher einfach ausgelassen hätte. Eine Entscheidung, zu der ich heute noch stehe.
Als Heidin und praktizierende Hexe habe ich mich sehr gefreut, in Ihren Büchern die Wiccas in einem positiven Licht porträtiert zu sehen und nicht als dem Satan huldigende Verrückte, wie es sonst meine Erfahrung ist. Welche Nachforschungen haben Sie betrieben, um Ihre Wicca-Figuren in den Büchern zu entwickeln? Und hat das für Sie als Christin Ihre Sicht auf Nichtchristen verändert? ~~~ Wendy Carroll
Ich habe viele Nachforschungen sowohl über die Hexenkunst als auch über die Wicca-Religion betrieben, damit ich so authentisch wie möglich darüber schreiben konnte. Esgibt Unterschiede zwischen beiden, und ich wollte präzise sein. Als Christin fühle ich mich verpflichtet, mich besonders um Fairness, Offenheit und Unvoreingenommenheit zu bemühen; das ist jedenfalls meine Interpretation unseres Glaubens. Ich bin überzeugt, dass es sowohl Gute als auch Böse in jeder Gruppierung gibt, sei sie nun ethnisch, politisch oder spirituell – und ziemlich oft finden sich die beiden Gegensätze in ein und derselben Person.
Es gibt anscheinend sehr viele Sagenwelten über Vampire. Manche können in die Sonne gehen, andere nicht; manche haben kein Problem mit Knoblauch, andere schon usw. Wie haben Sie entschieden, aus welcher Sagenwelt Sie Ihre Inspiration ziehen wollen? Warum sind die Vampire in Ihrer Buchserie so, wie sie sind? ~~~ Lucia Mateo
Kurz und knapp gesagt: »Weil ich sie genau so brauchte.« Aber es stimmt, es gibt viele Sagenwelten über Vampire, und ganz generell folge ich dem klassischen ›Dracula‹-Muster, mit einem Schuss Anne Rice und Laurell K. Hamilton. Doch ich habe mir aus diesen anderen Sagenwelten immer wieder mal das herauspickt, was für meine eigenen Erzählabsichten nötig war. Und so habe ich hoffentlich meine ganz eigene Version entwickelt. Meine Vampire sind so, wie sie sind, weil das Sookies Geschichte vorwärtstreibt.
Als Sie begannen, diese Buchserie zu schreiben – die ja mit einem einzelnen Roman losging –, hatten Sie da schon einen Erzählbogen für Sookie im Kopf, wie es weitergehen soll? ~~~ Barbara Cramer
Als ich den ersten Sookie-Roman schrieb, habe ich nicht mal geahnt, dass ich je die Gelegenheit bekomme, noch einen zu schreiben. Ich hatte allerdings Ideen, was ich mit diesen Figuren so alles anstellen könnte, und die meisten dieser Ideen konnte ich inzwischen auch in die Erzählung einbauen. Ein paar Überraschungen sind aber noch übrig, hoffe ich. Und schon sehr früh im Verlauf der Buchserie wusste ich, wie sie enden wird.
Die Figur des Eric scheint ja vor allem bei den weiblichen Fans sehr gut anzukommen, mich eingeschlossen. Wie sind Sie auf diese Figur gekommen? Ist er Ihr Traummann oder eher eine aus der Handlung heraus entwickelte Figur? Entspricht der Schauspieler Alexander Skarsgard der Vorstellung, die Sie von Eric immer hatten? ~~~ Marianne McCleary
Eric hat mich immer wieder überrascht. Als ich ihn in die Geschichte einführte, machte es mir einfach Spaß, einen Wikinger als Pendant zu Bill, meinem Bürgerkriegsveteranen, aufzubauen. Eric ist in vielerlei Hinsicht Bills absolutes Gegenteil, und das absichtlich. Zu der Zeit sah ich zufällig den Film ›Der 13te Krieger‹, der auf einem Buch von Michael Crichton basiert. Der Schauspieler Vladimir Kulich (ein Tscheche, der den Wikingerkönig Buliwyf spielt) hatte eine enorme Präsenz darin – gebieterisch, majestätisch, entschlossen (und gut aussehend). Eric ist zwar nicht vollständig auf Kulichs Buliwyf-Porträt aufgebaut, aber diese Filmfigur spielte sicher eine Rolle beim Feinschliff von Eric. Die Entwicklung einer Figur ist etwas Rätselhaftes, nicht zuletzt für den Autor selbst. Von daher, nein, Alexander entspricht nicht genau meiner Vorstellung von Eric. Aber das würde keiner tun.
Haben Sie mal daran gedacht, jemanden aus dem Sookieversum in die Bücher eines anderen Autors einzubringen? Vielleicht
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