Die Witzekiste
lösen Sie erst einmal bis Ost-Berlin und kaufen dort eine weiterführende Karte.«
Das tut der Mann. In Ost-Berlin fragt er wieder nach einer Fahrkarte bis Peking.
»Peking ? China?« , fragt der Beamte dort irritiert, »kann ich Ihnen nicht geben. Fahren Sie doch erst einmal bis Moskau, dort können Sie dann weitersehen!«
Der Reisende folgt auch diesem Rat. In Moskau verlangt er dann erneut eine Fahrkarte nach Peking.
»Bis zur Grenze der Mongolei können Sie lösen« , teilt ihm der
Bahnhofsvorsteher mit. »Dann müssen Sie fragen, wie es weitergeht.«
Gesagt, getan . Tatsächlich ist er schließlich in Peking. Dort besichtigt er die Sehenswürdigkeiten, genießt die chinesische Küche und plant nach drei Wochen seine Rückreise. Er geht zum Bahnhof und fragt, wie er an eine Rückfahrkarte kommen kann.
»Wohin genau?«, fragt der Mann am Schalter.
»Nach Wuppertal – Barmen!«
»Wuppeltal-Obelbalmen oder Wuppeltal-Untelbalmen?«
Spätestens zu den Olympischen Spielen 2008 werden Reisewitze nach China wieder aktuell. Und chinesische Antiquitäten noch teurer.
Ein Mann muss ein Hochzeitsgeschenk machen und sucht in einem exklusiven Geschäft nach etwas Passendem. Es soll nach etwas aussehen, aber nicht so teuer sein. Während er sucht, wischt ein Lehrling Staub und reißt mit einer ungeschickten Bewegung eine große chinesische Vase vom Hocker. Sie zerspringt in viele Scherben.
Der Ladenbesitzer beklagt den Verlust. »So eine teure Vase!«, jammert er immer wieder.
Der Mann, der ein Hochzeitsgeschenk sucht, fragt : »Was sollen denn die Scherben jetzt kosten?«
»Die Scherben?«, fragt der Ladeninhaber, »die sind nichts mehr wert.«
»Ich möchte sie Ihnen trotzdem abkaufen, Sie müssten sie bloß für mich verschicken.«
Darauf einigen Sie sich. Der Mann hinterlässt die Hochzeitsadresse und geht.
Nach einigen Wochen trifft er das junge Ehepaar. Als sie nichts von einem Geschenk sagen, fragt er, ob seine Vase denn angekommen sei.
»Ach , Sie waren das!«, ruft der frisch getraute Ehemann. »Wir hatten uns schon gewundert, wer uns 126 Scherben schickt, alle einzeln verpackt!«
Von der letzten Urlaubsreise aufs Land habe ich diese Geschichte mitgebracht:
Der kleine Max kommt zu spät in die Schule. Die Lehrerin fragt: »Mäxchen , warum kommst du denn zu spät?«
»Ja« , sagt der, »Frau Lehrerin, Sie können das nicht wissen, aber meine Eltern sind gerade umgezogen. Wir wohnen jetzt oben auf dem Berg, und heute war so schönes Wetter. Da bin ich aufgestanden und rausgegangen, und dann habe ich schon die Vögelchen um das Haus fliegen sehen. Dann bin ich den Bach entlanggegangen und habe den Forellen zugeschaut, wie sie aus dem Bach gesprungen sind. Und dann bin ich an der Wiese vorbei, wo die Schäfchen sind, runtergegangen ins Tal. Und da unten im Tal habe ich die Wiese gesehen, wo der Stier war, und die braunbunte Kuh und die weiße Kuh. Da habe ich ein bisschen gewartet. Und dann habe ich zugeschaut, wie der Stier die braunbunte Kuh gevögelt hat.«
Die Lehrerin ermahnt ihn: »Also , Mäxchen , das sagt man so nicht. So was erzählt man eigentlich überhaupt nicht. Und wenn man es erzählen muss, dann sagt man: Da habe ich zugeschaut, wie der Stier die weiße Kuh überrascht hat.«
Damit hat sich Mäxchen hingesetzt.
Am nächsten Tag kommt er wieder zu spät. Die Lehrerin fragt:
»Mäxchen , was war denn heute?«
»Sie wissen ja, wir sind umgezogen, und da habe ich wieder den Forellen zugeschaut und den Vögelchen, und dann den Schäfchen. Und dann bin ich wieder an der Wiese vorbeigegangen, habe da ein bisschen gewartet, und dann habe ich wieder gesehen, wie der Stier die braunbunte Kuh gevögelt hat.«
»Also« , empört sich die Lehrerin, »habe ich dir nicht gestern gesagt, dass man so etwas nicht erzählt? Und wenn überhaupt, dann so, dass der Stier die braunbunte Kuh überrascht hat.« Am dritten Tag besucht der Schulrat unvermutet die Schule. Mäxchen kommt wieder zu spät.
Die Lehrerin denkt ›o Gott‹ und sagt hastig: »Ist schon o.k. , setz dich hin.«
Da fragt der Schulrat: »Moment mal, lassen Sie sich nicht erklären,
warum der Junge zu spät kommt?« Er fragt dann selber: »Mäxchen , warum bist du denn zu spät gekommen?«
»Herr Schulrat, Sie können das nicht wissen: Meine Eltern sind umgezogen, wir wohnen jetzt oben auf dem Berg, und ich habe den Vögelchen zugeschaut und den Forellen, und dann auch den Schäfchen. Und dann bin ich unten an der Wiese
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