Die Zuflucht der Drachen - Roman
Translokator könnte in unserer Offensivstrategie eine mächtige Trumpfkarte sein. Vielleicht sollten wir ein Expeditionsteam auf die Beine stellen, um das Artefakt aus der Obsidianwüste zu holen. Ich werde das Thema im Laufe der kommenden Tage mit meinen wichtigsten Beratern erörtern, euch beide eingeschlossen.«
»Und du musst den Zentauren das Horn zurückgeben«, erinnerte ihn Kendra.
»Das werden wir noch heute tun«, pflichtete Opa ihr bei. »Wir erzählen ihnen, es wäre uns gelungen, der Gesellschaft das Horn abzunehmen. Als Gavin dich in seiner Gewalt hatte, war das Horn für eine kurze Zeit tatsächlich in ihrem Besitz, daher ist es nicht einmal ganz die Unwahrheit.«
»Was ist mit dem fünften geheimen Reservat?«, fragte Seth nach. »Dem mit dem letzten Artefakt.«
»Wir haben keinerlei Spuren«, bedauerte Opa. »Aber wir werden weitersuchen. Und Coulter wird weiterhin versuchen herauszubekommen, wie der Chronometer funktioniert. Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen dringend Pläne schmieden müssen.«
»Was geschieht in der Zwischenzeit mit uns?«, erkundigte sich Kendra.
Opa rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her und wandte den Blick ab. »Die Welt hält dich für tot, Kendra. Es ist vielleicht das Einfachste, sie in diesem Glauben zu belassen, bis diese Krise vorüber ist.«
»Also werde ich allein nach Hause gehen?«, fragte Seth.
Opa sah ihm in die Augen. »Nein, ihr werdet beide hierbleiben müssen. Normalerweise werden Menschen, die keine Kenntnisse über Magie besitzen, aus den Ereignissen herausgehalten, die allein die magische Gemeinschaft betreffen. Aber die Gesellschaft hat eine weitere Grenze überschritten … unfassbar.« Opa sah sie stirnrunzelnd an, dann seufzte er. »Nach allem, was ihr gerade durchgemacht habt, weiß ich nicht, wie ich euch das beibringen soll. Ich habe zunächst gezögert, euch zu informieren, aber nachdem wir gründlich über die Angelegenheit nachgedacht haben, sind eure Großmutter und ich zu dem Schluss gekommen, dass es sowohl unfair als auch unmöglich wäre, die Wahrheit lange geheim zu halten.«
Kendra spürte, wie sich Angst in ihr regte, eine kalte Hand, die ihr die Kehle zudrückte. Opas Tonfall und sein Betragen ließen darauf schließen, dass etwas Tragisches geschehen war. Sie hatte einen beunruhigenden Verdacht, welche Grenze Opa meinte.
Opa zögerte, und sein widerstrebender Blick ging schnell von Kendra zu Seth und wieder zurück. »Die Gesellschaft hat eure Eltern entführt.«
Danksagung
E in ungelesenes Buch nützt niemandem. Die Handlung ereignet sich in den Gedanken des Lesers und nicht zwischen den auf die Seiten gedruckten Buchstaben. Ich bin den vielen Lesern dankbar, die Fabelheim in ihren Gedanken lebendig werden lassen. Es ist so schön, von einer ganzen Familie zu hören, wie sehr sie die Serie ins Herz geschlossen hat, oder von einer Schulklasse zu erfahren, die eins der Bücher im Unterricht gelesen hat. Für mich als Autor gibt es keine bessere Nachricht als die, dass meine Bücher gelesen werden und ihren Lesern Spaß machen.
Ich möchte mich besonders bei denjenigen bedanken, die dazu beitragen, Fabelheim bekannt zu machen. Man erfährt von neuen Büchern durch Freunde, Lehrer, Schüler, Bibliothekare, Buchhändler, Blogger und die eigene Familie. Ihnen allen verdanke ich, dass ich die Schriftstellerei zu meinem Beruf machen konnte.
Viele Menschen haben direkt zur Entstehung dieses Bandes beigetragen. Ich bedanke mich für ihr Feedback und ihre Vorschläge bei meinen »Erstlesern« wie Chris Schoebinger, Simon Lipskar, Emily Watts, Tucker Davis, Liz Saban, Jason und Natalie Conforto, Mike Walton, die Familie Freeman, Jaleh Fiddler und Pam, Cherie, Summer sowie Bryson Mull. Meinem kleinen Neffen Cole Saban gebührt besonderer Dank für die Idee eines Drachen, der bis ins Mark giftig ist. Mary, meine Frau, hat mir durch ihre Redaktion und die gemeinsame Besprechung vieler Ideen, bevor ich überhaupt mit der Niederschrift begann, mehr geholfen als je zuvor. Und wieder einmal hatte mein Bruder Ty jeden guten Willen zu helfen. Immerhin hat er inzwischen Die Schattenplage in Angriff genommen.
Ich danke Chris Schoebinger, der alles, was mit Fabelheim zusammenhängt, im Auge behält, Emily Watts für ihr scharfsinniges Lektorat und meinem Agenten, Simon Lipskar, für seine kluge Leitung. Sheri Dew, der Chefin von Shadow Mountain, bin ich dankbar für ihre visionäre Führung und ihre Unterstützung des
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