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Die zwoelf Gebote

Die zwoelf Gebote

Titel: Die zwoelf Gebote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Sie bitte Ihre Hände von
    meiner Frau nehmen?"
    „Deine Frau? Dieses schöne Wesen hat einen Armleuchter wie dich geheiratet?" Er sah Jenny an. „He, Baby, warum kommst du nicht rüber zu uns? Wir gehen noch wohin und amüsieren uns miteinander."
    Jenny war alles sehr peinlich. Sie sah Robert an. „Bitte, Robert, nun tu doch endlich etwas, daß er mich in Ruhe läßt!" Robert sagte höflich: „Sir, bitte, würden Sie uns allein lassen?" Aber der große Kerl lachte nur.. „Habt ihr das gehört?" Er imitierte Robert übertrieben. „>Sir, bitte,. würden Sie uns allein lassen?< Was für eine armselige Figur bist du denn?" Er zog Jenny hoch. „Nun komm schon, Baby, amüsieren wir uns miteinander."
    „Entschuldigen Sie", sagte Robert, „wirklich, das sollten Sie
nicht tun."
Und er stand auf.
    Der Grobian packte ihn lediglich und drückte ihn zurück auf seinen Stuhl. „Du bleibst hier. Deine Frau und ich haben noch Verschiedenes miteinander zu klären." Er begann, Jenny mit sich zum anderen Tisch zu ziehen. „Robert!" rief Jenny.
    Jetzt reichte es Robert endlich. Seine gesamte Frustration all der vergangenen Jahre kochte über.
    Zum Teufel mit dem Zwölften Gebot! dachte er. Er stand auf und sagte: „Sie sollen sie loslassen!"
    „Und wer will mich dazu zwingen?" höhnte der andere. „Ich."
    Und zum erstenmal in seinem Leben begab sich Robert in eine Schlägerei. Wie der Blitz fuhr dem ungehobelten Burschen seine Faust ins Gesicht. Der ließ Jenny los und stürzte sich auf Robert. Sie holten beide gleichzeitig aus, und ihre Schwinger trafen direkt aufeinander. Alle Gäste des Lokals erstarrten und sahen zu, wie die beiden aufeinander eindroschen.
    Der Geschäftsführer versuchte, dazwischenzugehen, aber es war unmöglich. Die beiden Hünen machten es untereinander aus, und nichts konnte sie dabei stoppen.
    Ihr Kampf dauerte fast zehn Minuten lang und endete, als Robert den anderen mit einem Aufwärtshaken zu Boden schickte, wo er besinnungslos liegenblieb.
    Einer der Männer vom anderen Tisch sah es völlig ungläubig mit offenem Mund.
    Er schaute Robert an und sagte: „Wissen Sie eigentlich, wen Sie da gerade k.o. geschlagen haben? Den Boxweltmeister im Schwergewicht!"

    Am nächsten Morgen waren die Schlagzeilen der Zeitungen voll von Roberts Tat.
    BOXWELTMEISTER K.O.GESCHLAGEN!
    Jenny umarmte ihren Mann und sagte: „Liebling, ich bin so stolz auf dich!"
    Sie hatte völlig vergessen, daß sie mit Robert in dem Lokal über Scheidung reden wollte.
    Am nächsten Tag bekam Robert einen Anruf vom Manager des Boxweltmeisters.
    „Der Champion sagt, Sie konnten ihn nur deshalb niederschlagen, weil er nicht mehr nüchtern war. Er will einen richtigen Kampf gegen Sie im Madison Square Garden, damit er der Welt zeigen kann, daß ihn niemand schlägt. Sind Sie einverstanden?" „Warum nicht?" sagte Robert.
    Er hatte das Zwölfte Gebot ohnehin schon übertreten. Da hatte er nichts mehr zu verlieren, fand er.

    So kam es, daß Robert ein Vierteljahr später gegen den amtierenden Weltmeister im Schwergewicht in den Ring stieg. Alle waren dabei, Jenny, Roberts Eltern und Louis und selbst
    Amy. Und sie wurden alle nicht enttäuscht.
    Robert schlug den Weltmeister in der dritten Runde k.o. und wurde selbst Schwergewichtsweltmeister.
    In den nächsten fünf Jahren besiegte er jeden Herausforderer und verdiente mehr als zwanzig Millionen Dollar.
    Alles nur, weil er das Zwölfte Gebot gebrochen hatte.

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