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"Dieser Weg wird kein leichter sein,,,": Mein Leben und ich (German Edition)

"Dieser Weg wird kein leichter sein,,,": Mein Leben und ich (German Edition)

Titel: "Dieser Weg wird kein leichter sein,,,": Mein Leben und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Großmann , Gerald Asamoah
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existieren. Und genau wie ich irgendwann ein dienstalter Schalker war, wurde sie mit der Zeit eine angesehene dienstalte Spielerfrau.
    Sie hat im Übrigen nie etwas zu meinen Vereinswechseln gesagt, nie wirklich mitentschieden, wie meine Zukunft als Fußballer aussehen soll. Für sie war nämlich immer nur eines wichtig: Sie wollte mich nicht auf der Bank sitzen sehen. Sie wusste und weiß, welchen Spaß es mir macht, Fußball zu spielen, und deshalb liegt ihr immer viel daran, dass ich auf dem Platz stehe und spiele. Ihrer Unterstützung konnte ich mir immer sicher sein, wenngleich sie nie gezögert hat, ihre Meinung auf ihre Art auszudrücken. Als ich nach dem Ende auf Schalke sieben quälend lange Monate auf der Suche nach einem neuen Verein war und sie mich leiden sah, hat sie eines Abends zu mir gesagt: »Gerald, es ist noch nicht die Zeit aufzuhören.« Danke, Linda!

    Mein bester Freund
    von Timo Marner
    (Marner spielte mit Gerald Asamoah in der Jugend von Hannover 96.)
    Ich kenne Gerald jetzt seit 18 Jahren und kann wohl wirklich behaupten: Wir sind beste Freunde! Und die Pflege dieser Freundschaft ist nicht immer einfach. Denn natürlich ist er wegen des Fußballs viel unterwegs. Ich hingegen habe meine »kleine« Karriere als Fußballer in der Verbandsliga beendet und BWL studiert. Unterschiedliche Leben, die trotzdem einen gemeinsamen Nenner haben: Vertrauen und absolute Verlässlichkeit. Obwohl – wenn ich all die Stunden zusammenzähle, die ich insgesamt auf Gerald gewartet habe, käme schnell ein zweites Leben heraus. Er ist nämlich nicht gerade pünktlich. Inzwischen ist es schon besser geworden, aber glauben Sie ja nicht, dass er gerne wartet. Kommt man bei ihm zu spät, ist er »not amused«!
    Kennengelernt haben wir uns beim Fußball. Wir waren 14 Jahre alt und spielten in der B-Jugend von Hannover 96. Er war schon damals ein offener Typ mit einem entwaffnenden Lächeln. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und viel unternommen. Nächtelang haben wir mit Computerspielen verbracht. Wenn er sich dann auf den Heimweg machte, hat er noch schnell unseren Süßigkeitenschrank geplündert – dabei war er noch leidenschaftlicher als auf dem Platz – und so lange gequengelt, bis ich ihn schließlich bis zur Haltestelle begleitet habe.
    Aber Gerald konnte man einfach nicht böse sein. Er ist ein Typ, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und am liebsten allen helfen möchte. Das ist sein Charakter, der vielleicht hier und da schon mal ausgenutzt wird. Er hat nämlich eine absolute Schwäche: Er kann schlecht Nein sagen.

    9 Zwei wie Pech und Schwefel: mein Freund Timo und ich in den 1990er-Jahren in seinem Zimmer in Hannover
    Wir haben immer Kontakt gehalten, auch wenn es extrem schwierig war, und natürlich habe ich meinen Freund Gerald immer begleitet, wenn es ging. Ich war bei allen wichtigen Spielen dabei und habe ihm die Daumen gedrückt. Ich habe sein erstes Länderspiel genauso gesehen wie seine Pokalsiege und das Sommermärchen 2006. Immer hat Gerald danach Zeit gefunden für ein Gespräch über Fußball und natürlich über alles andere. Und da habe nicht nur den Strahlemann erlebt, der er nach außen hin meistens ist, sondern auch den nachdenklichen Gerald, der gerne über Dinge redet, die ihn bewegen.
    Einmal war ich mit ihm zusammen in Ghana unterwegs, er wollte mir sein Geburtsland zeigen. Lustig war, dass er dort regelrecht unruhig wurde, weil ihn die Leute auf der Straße nicht so oft erkannten wie in Deutschland. Allerdings klingelte das Handy genauso oft. Wenn es nämlich eine Sucht in seinem Leben gibt, dann ist das simsen und telefonieren. Keiner kann im Übrigen so schön SMS schreiben, ohne auf das Display zu schauen.
    Gerald ist eigentlich typisch deutsch. Er ist sehr diszipliniert und hat hart für seine Karriere gearbeitet. Das war schwer, zumal er viel zu Hause tun musste. Ich habe ihn dafür immer bewundert, wie er alles unter einen Hut gebracht hat, ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Ihm wurde nichts geschenkt, er hat mehr getan als andere und deshalb hat es auch den Richtigen getroffen mit der erfolgreichen Karriere. Und er hat gezeigt, dass man sein Ziel erreichen kann, wenn man es wirklich will. Nur manchmal schafft er das nicht: wenn er gegen mich im Squash verliert. Dann ärgert er sich, will sofort eine Revanche. Gerald kann nämlich nicht verlieren – eine Eigenschaft, die ihn auf dem Platz beizeiten anders erscheinen lässt, als man es im Alltag von ihm

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