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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Credits von einer gut gekleideten Asari geboten, deren Gesicht hinter einem Schleier verborgen war. Wollte sie das von dem Ei gezeigte Sternensystem finden? Oder sollte es ihr lediglich als Schaustück zu ihrer persönlichen Unterhaltung dienen? Leng wusste es nicht, und es war ihm auch vollkommen gleichgültig.
    Das nächste aufgerufene Objekt war ein Fläschchen, das dem Katalog zufolge Tränen enthielt, die von einem turianischen Heiligen vergossen worden waren. Tasser wiederholte diese Behauptung, obwohl es dafür keinerlei stichhaltigen Beweis gab und die Flüssigkeit ebenso gut Leitungswasser hätte sein können. Doch das konnte den Turianer neben Leng nicht davon abhalten, fünftausend Credits für das Relikt zu bieten. Nachdem er den Zuschlag erhalten hatte, lächelte er freudestrahlend.
    Nun war es für Tasser an der Zeit, Gebote für das Objekt entgegenzunehmen, das Leng interessierte. „Hier ist es“, sagte der Volus, während er sich erhob und dem Publikum einen Edelstein präsentierte. Das Licht spiegelte sich darin und warf ein dezentes Muster an die Wand.
    „Eingeschlossen in einer schützenden Matrix befindet sich der Entwurf für eine DNS-spezifische Biowaffe. Der Verkäufer, der anonym bleiben möchte, versichert, dass sich mit dieser Waffe unter der menschlichen Bevölkerung eine Krankheit verbreiten lässt, deren eigentliches Ziel eine Person ist, die man den Unbekannten nennt. Dieser Mann soll der Gründer von Cerberus sein.
    Natürlich können wir diese Behauptung weder beweisen, noch für die Auswirkungen der Anwendung dieser Biowaffe verantwortlich gemacht werden. Ladys und Gentlemen, das Anfangsgebot liegt bei fünf Millionen Credits. Höre ich sechs?“
    Leng wusste nicht nur von Cerberus, sondern arbeitete für dessen Organisation, und das seit bereits über zehn Jahren. Aus diesem Grund kannte er die Bedrohung, die von dem Stein ausging. Sie betraf nicht nur den Unbekannten, sondern auch Zehntausende Menschen, die mehr oder weniger entfernt mit ihm verwandt und somit gleichermaßen gefährdet waren.
    Leng schleuderte die Münzen, die er in der Tasche gehabt hatte, auf das Podium. Sie fielen um Tasser herum auf den Boden, verursachten eine Reihe von lauten explosionsartigen Geräuschen und eine Wolke dichten Qualms. Cerberus’ Mann machte einen Satz nach vorne, packte Volus’ Handgelenk, entriss ihm die Matrix und stieß ihn wieder von sich. Ein gut gezielter Tritt schickte den Auktionator zu Boden.
    Doch Leng war nicht die einzige Person im Raum, die sich für das Objekt interessierte und bereit war, Gewalt anzuwenden, um sich in ihren Besitz zu bringen. Wie Leng war der nun angreifende Mann unbewaffnet. Er war stark, was offensichtlich wurde, als er seinen Arm um Lengs Kehle legte.
    Leng packte mit beiden Händen den Arm des Angreifers und zog daran, während er gleichzeitig das Kinn gegen die Brust drückte. Dadurch konnte er einen wertvollen Atemzug nehmen, während er beide Knie beugte und so seinen Schwerpunkt verlagerte. Dann zerrte er ruckartig und mit aller Kraft am Arm seines Gegners, straffte sich und spürte, wie der Mann sich überschlug. Er hielt den Arm des Mannes fest, weshalb der Angreifer auf dem Rücken landete. Hart trat Leng dem Mann mitten ins Gesicht und spürte, wie etwas unter seiner Schuhsohle brach und nachgab. Er wusste, dass dieser Teil des Kampfes ausgestanden war.
    Nachdem er sich dem Ausgang des Raums zugewandt hatte, drückte Leng den Knopf an seinem Stift. Seine Pistole -oder das, was wie eine Pistole aussah – explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall, und Splitter stoben in alle Richtungen. Als er die Eingangshalle betrat, lagen die beiden batarianischen Wachmänner auf dem Boden. Der eine war offensichtlich tot. „Machen Sie sich nicht die Mühe aufzustehen“, sagte Leng, während er sich über sie beugte und den Krückstock aufnahm. „Ich finde schon allein hinaus.“ Hinkend machte sich Leng auf den Weg zum Ausgang. Sein rechtes Bein brannte höllisch. Doch die Matrix befand sich in Sicherheit! Der Unbekannte würde zufrieden sein, und Leng konnte Khar’shan endlich verlassen. Das Leben konnte so schön sein!

EINS
     
     
    Auf der Citadel
     
    „Ich will nicht weg“, sagte Nick stur. „Warum kann ich nicht hierbleiben?“
    David Anderson hatte keine Kinder, und hätte man ihn gefragt, der Ex-Navy-Offizier hätte den Teenager kurzerhand aus der Wohnung hinausgeworfen, auch wenn das unangenehme Folgen nach sich gezogen hätte.

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