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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Es ist einfach so.“
    „Es muss nicht passieren.“
    Wenn er mich angefleht hätte, hätte ich ohne Schwierigkeiten einfach gehen können. Doch er sprach mit mir so, wie er es von Anfang an getan hatte. Als ob er mich besser kennen würde als ich mich selbst. Aber das stimmte nicht.
    „Ich muss gehen, Dan, bitte. Mach es mir doch nicht noch schwerer, als es sowieso schon ist.“
    „Es muss auch nicht schwer sein.“
    „Du hattest versprochen, dass du nicht …“
    Er schüttelte leicht den Kopf und hob die Hände. Mea culpa, verzeih mir. Ich weiß, aber …“
    „Nein?“, schrie ich, und dieser Schrei ließ ihn endlich zurückfahren. „Keine Entschuldigungen! Du sagtest, keine Bindung, Dan! Das hast du am Anfang gesagt! Ich habe dich nie im Unklaren darüber gelassen, was ich will, und du hast behauptet … du hast behauptet, du wolltest nicht mehr.“
    Der Hals war mir so eng geworden, dass ich nicht länger schreien konnte. Ich hatte die Bluse falsch zugeknöpft, vor Wut und Frustration zitterten meine Finger so sehr, dass ich nicht in der Lage war, etwas daran zu ändern. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht noch mehr zu sagen. Ich wollte nicht, dass das hier geschah. Und doch würde es geschehen, egal was ich wollte, ich war machtlos dagegen.
    „Du warst einverstanden.“ Ich atmete tief durch. „Du sagtest, du würdest dich nicht verlieben.“
    Er entgegnete nichts. Stand nur vor mir, ohne sich über seine Nacktheit Gedanken zu machen. Ich wollte diesen Körper nicht sehen, den ich in jeder erdenklichen Weise berührt hatte. Ich nahm eine Jacke von der Garderobe und warf sie ihm an die Brust, damit ich nicht länger mit einem nackten Mann streiten musste.
    „Elle, wir haben alles getan, was ein Mann und eine Frau zusammen tun können. Fast alles. Dinge, von denen ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte, und die ich nie mit einer anderen Frau tun wollte. Wenn ich aufwache und du nicht neben mir liegst, vermisse ich dich.“
    „Man vermisst auch eine Katze, wenn sie immer auf dem Kopfkissen schläft und plötzlich beschließt, sich auf einen Stuhl zu legen.“
    Er stemmte die Arme in die Hüften. „Ich vermisse dich, wenn du nicht bei mir bist. Wenn ich etwas Lustiges sehe, will ich, dass du es auch siehst. Und wenn nicht, dann will ich dir zumindest davon erzählen, nur um dich lachen zu sehen. Du bist so schön, wenn du lachst, Elle.“
    „Hör auf! Hör auf, das zu sagen, du weißt, ich mag es nicht?“
    Wieder wollte ich zur Tür, wieder stellte er sich mir in den Weg. „Warum kannst du mich nicht hineinlassen?“
    „Du warst mindestens hundertmal in mir.“
    Ich wusste, wie grausam diese Worte waren. Mein Tonfall war sogar noch grausamer.
    „Du lässt dich von mir vögel?“, sagte er leise. „Aber du lässt mich nie in dich hinein. Nicht wirklich.“
    „Tut mir leid.“
    „Dann geh nicht. Bleib hier. Ich mache uns Popcorn.“
    „Ich werde es zähle?“, warnte ich ihn und ließ es zu, dass er mich in die Arme zog.
    „Ich werde dir helfe?“, sagte Dan. „Bei jedem einzelnen Korn.“
    Ich drückte mich an ihn. „Es tut mir leid, Dan.“
    „Pssst. Das muss es nicht.“
    Ich hatte das Buch aus einer Laune heraus gekauft und Dan geschenkt. Dreihundertfünfundsechzig Liebesstellungen mit so kreativen Namen wie „Wiege der Lust“ und „Wonnige Schaufe?“. Dan lachte, als er es sah, begann aber auch umgehend, darin herumzublättern. „Diese hier?“
    Ich betrachtete die Zeichnung von einem Mann und einer Frau, die sich gleichzeitig mit dem Mund befriedigten. „War ja klar.“ Ich lachte.
    „Sieht das nicht nach viel Spaß aus?“
    „Nein.“ Ich nahm ihm das Buch aus der Hand und blätterte so lange, bis ich etwas Besseres fand. „Das hier.“
    „Dafür bräuchten wir einen Schaukelstuhl.“
    Ich warf einen betonten Blick in die Ecke seines Schlafzimmers, wo ein Rattanstuhl unter einem Berg von Kleidern und Zeitschriften fast ganz verschwand. Er brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, eine halbe, um zu grinsen. Und nur eine Bewegung, um seinen Gürtel zu öffnen, den Reißverschluss aufzuziehen und die Hose abzustreifen.
    Ich beobachtete ihn vom Bett aus, das Buch noch immer in den Händen. „Du bist ein derartiger Lüstling.“
    Er lachte ungerührt. „Genau deswegen liebst du mich doch.“
    Ich ignorierte diese Behauptung, warf das Buch zur Seite, stand auf und zog mein Hemd über den Kopf. Meine Brustwarzen hatten sich aufgerichtet, ich war schon ganz feucht. Seit fünf

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