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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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besorgen. Ich bin Manns genug, um die Großzügigkeit einer Frau zu genießen.“
    „Oho?“, rief Marcy. „Du meinst, du bist schon so angetrunken, dass du keine Lust mehr hast, zur Bar zu gehen.“
    Wayne zog sie zu sich für einen Kuss, der mir das Gefühl gab, ein Spanner zu sein. „Das auch.“
    Das war mein Stichwort, um sie eine Weile allein zu lassen. Ich musste sowieso mal aufstehen, um abzuschätzen, wie beschwipst ich schon war. Zwei Drinks machten mir inzwischen deutlich mehr zu schaffen als noch vor ein paar Jahren.
    Als ich bei der Theke ankam, war gerade jemand zur Seite gerückt, und der Barkeeper schenkte mir umgehend seine Aufmerksamkeit. Ich wusste, dass er fürs Flirten genauso bezahlt wurde wie fürs Mixen von Getränken, und doch wurde mein ganzer Körper bei seinem Lächeln mit Wärme durchflutet. Ich bin genauso wenig immun gegen so etwas wie alle andere Frauen. Ich lächelte zurück und bestellte zwei Bier und eine Flasche Wasser für mich.
    „Das will sie gar nicht. Gib ihr einen Jameson.“
    Ich drehte nicht mal den Kopf, um den Mann zu sehen, der mich seit drei Wochen im Geiste verfolgte, nickte nur, weil der Barkeeper auf mein Einverständnis wartete.
    „Hall?“, sagte der Mann aus dem Sweet Heaven , und jetzt drehte ich mich um.
    „Hallo.“
    In den letzten Stunden war es richtig voll geworden, die Menschenmenge drückte uns aneinander. Mit einem verwirrenden Lächeln blickte er an mir herab. In dem blauen Neonlicht wirkten seine Augen dunkler, als ich sie in Erinnerung hatte.
    „Wie schön, Sie hier zu treffen.“
    Meine Finger schlossen sich um das Whiskeyglas, aber ich trank nicht. „Ja.“
    Sein Blick wanderte über mein Gesicht wie ein Streicheln. Jemand stieß mich von hinten an, er ergriff meinen Arm knapp über dem Ellbogen, damit ich nicht stolperte. Er ließ nicht los.
    „Wollen Sie den Whiskey nicht trinken?“ Er deutete mit dem Kinn auf das Glas, ohne mich aus den Augen zu lassen.
    „Ich habe schon zu viel getrunken.“
    Noch mehr Leute begannen von hinten zu schieben, wir wurden regelrecht aneinandergepresst. Er ließ die Hand meinen Arm hinunterwandern und legte sie auf meine Taille. Die Bewegung war so selbstverständlich, dass jeder Beobachter geglaubt hätte, wir würden uns seit Jahren kennen, eine Bewegung so unverhohlen, dass mir die Luft wegblieb.
    „Ach so, Sie möchten ein braves Mädchen sein.“
    Jedem anderen Mann, der mich Mädchen genannt hätte, hätte ich auf den Fuß getreten und vielleicht mein Getränk ins Gesicht geschüttet. Doch in seinem Fall lächelte ich. Wir kamen einander noch näher wie zwei Magnete, ohne dass die Menge uns hätte schieben müssen.
    „Hängt von Ihrer Definition des Wortes brav ab.“
    Seine Finger streichelten über meine Hüfte. „Flirten Sie mit mir?“
    „Hätten Sie das gerne?“
    „Möchten Sie tun, was ich gerne hätte?“ Bei dieser Frage, in mein Ohr geflüstert, begann mein Puls zu hämmern.
    Wir standen bereits Bauch an Bauch zusammen. Sein Atem streichelte über mein Ohr und meinen Nacken.
    Ich nickte. „Ja.“
    „Ich möchte, dass Sie den Whiskey trinken.“
    Ohne zu zögern, trank ich das Glas aus. Er brannte in meinen Eingeweiden und schickte flüssiges Feuer durch sämtliche Adern. Er hatte sich nicht gerührt, nur seine Hand lag jetzt über meinem Steißbein.
    „Machen Sie Ihr Haar auf.“
    Obwohl es ein Befehl war, klang es nach einer Bitte, und ich griff nach der Spange, öffnete sie und ließ mein Haar über die Schultern auf den Rücken fallen. Es streifte auch sein Gesicht, das noch immer sehr nah an meinem war.
    „Tanzen Sie mit mir.“
    Um mir in die Augen zu sehen, wich er ein wenig zurück, sein Lächeln war jetzt weniger irritierend, sein Blick leuchtender. Hungriger. Er nahm seine Hand nicht weg.
    „Das ist es … was Sie wollen?“ Meine Worte klangen schüchtern, was gar nicht in meiner Absicht gelegen hatte. Sie sollten heißblütig klingen und zugleich verspielt.
    Er nickte ernst, starrte mich lange an, und ich sah nichts anderes mehr. Spürte nichts anderes mehr als die Stellen meines Körpers, die gegen seinen drückten.
    „Ja, das will ich.“
    Also gab ich ihm, was er wollte. Auf der Tanzfläche war wenig Platz, aber die meisten tanzten sowieso nicht richtig. Sprangen vielleicht im Rhythmus auf und ab oder schlängelten den Körper, aber sie tanzten nicht.
    Er zog mich in die Mitte, seine Hand lag auf meiner Hüfte, als wäre sie dafür gemacht. Sein Schenkel glitt

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