Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Florians Scooter. Und ich sehe den Doktor, der sich ihr nähert. Was ist das für eine große, kreisrunde Masse im Eis? Ist das eine Flüssigkeit?«
»Das is’ das neue Trinenteleskop des Doktors.«
»Neutrino, Jamie«, korrigierte Zoe. Sie klang so angespannt wie die anderen.
»Das ist auf unserem Scan kaum zu erkennen«, sagte Luis, »und auf Florians wahrscheinlich auch nicht. Da! Der Doktor steht jetzt direkt neben dem Ding. Er macht irgendetwas mit den Geräten dort.«
»Mit den Heizeinheiten«, sagte Jamie. »Wir haben sie benutzt, damit die Flüssigkeit in der Blase nicht gefriert. Er schaltet sie ab.«
»Woher weißt du das?«, fragte Zoe.
»Was sollte er sonst damit machen?«
»Huhu, Florian? Hier bin ich!«
Jamie stieß den Atem aus. »Ist das der Doktor?«
»Ja, Jamie«, sagte Luis. »Er springt auf und ab! So wird Florian ihn garantiert finden.«
»Ach, ich wünschte, ich wäre dort. Ich würde ihm eine überbraten und ihn wegzerren!«
»Und euch beide damit wahrscheinlich zum Tode verurteilen«, sagte Zoe spitz. »Er weiß schon, was er tut.«
»Und da ist Florian«, sagte Luis. »Sie nähert sich ihm von der anderen Seite des Neutrino-Detektors. Der Doktor weiß das … Er führt sie absichtlich dorthin.«
»Aber warum?«
»Ich warte auf Sie, Florian!«
Florian Harts Hautanzug war mit militärischer Sensorentechnologie ausgestattet, die wesentlich besser als die der Bergarbeiter war. Der Tunnel, dem sie folgte, befand sich im Vakuum, aber ihr Anzug war bequem.
Sie konnte die infrarote Signatur des Doktors klar erkennen. Er befand sich auf der anderen Seite einer halbkugelförmigen Anomalie im Eis. Offensichtlich gab es auf seiner Seite Luft, denn er trug keinen Hautanzug.
»Doktor! Wie schön, Sie zu finden. Irgendwelche letzten Worte?«
»Hmpf. Florian Hart, wieso glauben Größenwahnsinnige wie Sie eigentlich immer, sie seien auch Komiker? Mit Ihrem widerwärtigen Planetenbrecher wollten Sie uns wirklich alle umbringen, oder? Sie wollten oben aus dem sicheren Schiff zusehen, wie alle hier unten auf dem Mond starben, sogar Ihre eigenen Wachen.«
»Die hätten ihr Leben sicherlich gern geopfert, wenn ich ihnen von der Bombe erzählt hätte. Aber trotz der lächerlichen Knüppel, die Sie mir zwischen die Beine geworfen haben, ist noch nicht alles verloren. Sobald ich mit Ihnen fertig bin, werde ich zu der Bombe zurückkehren und sie wieder aktivieren. Ihre beschränkten Verbündeten sind zu weit weg, um mich aufzuhalten.«
»Was? Nein! Florian, verstehen Sie denn nicht, dass Sie mit dieser Bombe genau das zerstören, werden, was Sie suchen? Nämlich das Bernalium aus Archevs Rumpf.«
»Im Gegenteil, Doktor. Ich werde Archev zerstören, es in seine atomaren Einzelteile zerlegen. Die Energien einer einfachen Z-Bombe reichen aber nicht aus, um das Bernalium zu beschädigen. Es wird sich nur … verteilen.«
»Verteilen? Sie werden den ganzen Mond vernichten! Also, was davon übrig ist.«
»Umso leichter kann ich danach das verstreute Bernalium aufsammeln. Ich bereite schon die entsprechenden Arbeitsgänge vor. Kein Bergbau mehr. Stattdessen werden wir die bernaliumreichen Klumpen einfach aus dem Himmel fischen.«
»Fischen? Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier tun? Lachse angeln? Sie verstehen nichts. Selbst, wenn Sie nur den Mond zerbrechen, nichts weiter, schicken Sie damit einen Meteroitenschauer auf eine Reise quer durch das Saturnsystem. Das heutzutage voller Menschen ist! Florian, dieses Archev ist eigentlich nichts weiter als ein Behälter voller Singularitäten, verknotete, gekrümmte Raum-Zeit. Was ist damit? Archev hat das gesamte Rad zertrümmert, als es sich im Schlaf umdrehte! Wenn Sie es zerstören und eine dieser Singularitäten im Saturn landet, werden Sie einen Planeten, einen Gasriesen destabilisieren! Die Konsequenzen würde man im gesamten Sonnensystem spüren. Sogar die Erde wäre in Gefahr. Und
außerdem
zerstören Sie dabei vielleicht ein Wesen, ein uraltes Bewusstsein, den letzten Hinweis auf eine verschollene Zivilisation. Der Wert einen solchen kulturellen Schatzes dürfte Ihr Vorstellungsvermögen übersteigen!«
»Archev ist nur ein Hindernis. Sie hatten übrigens recht. Doktor. Ich weiß, dass es Außerirdische gibt. Nachdem sie das Leben meines Vaters ruiniert hatten, durchsuchte ich alte Akten, die Regierungen und Organisationen wie UNIT mehr schlecht als recht verbargen. Seit Jahrhunderten hat es in diesem Sonnensystem Begegnungen mit
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