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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Nicolò erwartet hatte.
    Er wurde von einer Woge sehnsüchtigster Gefühle erfasst, die ihn alles um sich herum vergessen ließen. Nichts interessierte ihn mehr, nur noch diese Frau.
    Sie stand in der Eingangstür zu ihrer Hotelsuite im „Le Premier“ und redete mit ihm. Doch Nicolò hörte nicht, was sie sagte. In ihm klang die Sehnsucht wie ein mächtiges Rauschen, das immer weiter anschwoll.
    Er hatte nur noch einen Wunsch: Sie sollte ganz und gar ihm, ihm allein gehören. Bis es für sie beide kein Entkommen mehr gab.
    Nein. Er senkte den Kopf und kämpfte mit aller Kraft gegen den Gefühlsaufruhr an. Nur kein Spielball der Emotionen werden, dachte er. Das hier sieht verdammt nach dem Inferno aus. Wehret den Anfängen!
    Er wich einen Schritt zurück.
    Nicht mit mir! Auf keinen Fall.
    Diese Frau bedeutete Ärger. Vom Scheitel ihres roten Haares bis zu den lackierten Zehennägeln. Und Ärger war das Letzte, was er brauchen konnte. Darum würde er diesen Gefühlen Einhalt gebieten, und zwar schnell. So schwer konnte das doch nicht sein. Er musste sich nur eine Lösung für dieses Problem überlegen, und schon würde er das Inferno in den Griff bekommen.
    Er hob den Kopf und betrachtete Kiley O’Dell einen Moment lang. Dabei suchte er fieberhaft nach einem Ausweg aus seiner Zwangslage. Doch ihm fiel nichts ein. So stand er einfach nur da und ließ Kiley nicht aus den Augen.
    Ihr Name passte zu ihr. Sie war nicht groß, schlank, aber mit leichten Rundungen an den richtigen Stellen. Sicher zog sie die wohlgefälligen Blicke vieler Männer auf sich. Ihre helle Haut harmonierte mit den Haaren, die ihr in Wellen über den Rücken fielen.
    Doch am meisten faszinierten Nicolò ihre hellgrünen Augen.
    „Mr. Dante?“, fragte sie, da er bisher keinen Ton herausgebracht hatte. Der leicht melodische Klang ihrer Stimme war Nicolò ausgesprochen angenehm. „Alles in Ordnung?“
    „Nicolò“, stellte er sich schließlich vor. Hatte sie eine Ahnung, wie schwer es ihm fiel, ein Minimum an Anstandsregeln zu befolgen? Heftig verlangte es ihn danach, Kiley in die Arme zu nehmen und sie auf dem schnellsten Weg ins Schlafzimmer zu tragen …
    Vielleicht ahnte sie, was in ihm vorging, denn der Ausdruck ihrer Augen veränderte sich, und an der zarten Stelle ihres Halses begann ein verräterisches Pulsieren.
    Also fühlte sie wie er, das war nicht schwer zu erraten. Ihr ebenmäßiges Gesicht mit den hohen Wangenknochen war von zarter Röte überzogen.
    Die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich vor Spannung. Oje, oje, dachte Nicolò, das ist ganz und gar nicht gut.
    Ihr gelang es schneller als ihm, sich wieder zu fassen. „Ich bin Kiley O’Dell. Danke, dass Sie gekommen sind.“
    All ihre Bewegungen wirkten lebhaft und entschieden: der Blick, mit dem sie ihn musterte. Die Geste, mit der sie sich halb umdrehte und einladend ins Innere der geräumigen Suite wies. Kein Zweifel, sie hatte sich auf diese Begegnung gut vorbereitet.
    „Bitte, kommen Sie doch herein“, sagte sie und ließ ihm den Vortritt.
    Sie gab ihm nicht die Hand. Umso besser, dachte er. Wenn ich mich jetzt schon so zu ihr hingezogen fühle, wäre es ja regelrecht gefährlich, sie auch noch zu berühren. Und das vor dem Hintergrund des Infernos, das den Männern in meiner Familie so zusetzt.
    Natürlich glaubte er weder Primo, der die Geschichte aufgebracht hatte, noch Sev und Marco, die ihm, Nicolò, weismachen wollten, sie hätten es bei der ersten Berührung mit ihren zukünftigen Frauen erlebt. Er schenkte dem Ganzen keinen Glauben.
    Und auch jetzt, da er voller Sehnsucht war und fast daran verzweifelte, wollte er sich nicht eingestehen, dass seine Gefühle etwas mit dem Inferno zu tun haben könnten.
    „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte Kiley ihn, während sie zur Minibar ging.
    Ihr Schritt war leicht und beschwingt, und ihr sanfter Hüftschwung und die enge schwarze Hose betonten ihren wohlgeformten Po. Nicolò unterdrückte ein Seufzen. Bewegt sie sich absichtlich so aufreizend?, fragte er sich. Will sie mich auf diese Art um den Finger wickeln?
    „Ich habe Mineralwasser da. Und auch etwas Stärkeres, wenn Sie möchten.“ Ein Königreich für ein Glas feinen Single-Malt-Whiskey, dachte Nicolò. Er antwortete: „Nein, danke.“ „Wollen wir uns erst etwas unterhalten – oder gleich zur Sache kommen?“
    „Worüber sollten wir uns unterhalten?“
    Sie wandte sich um und lächelte spitzbübisch. „Warum sollten wir unser Treffen nicht so angenehm

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