Dorian
Leben besteht aus vielen Prüfungen und du hast sicherlich schon die schwersten hinter dir.“
„Nur warum treibt mich dann dieses Unbekannte von einem Extrem ins andere? Ich finde keine Ruhe mehr. Nicht am Tag und nicht in der Nacht.“
Nervös spielte sie mit dem Knopf an Dorians Hemdärmel. Zärtlich hob er ihr Kinn an.
„Auch jetzt nicht? Wo ich da bin?“ fragte er.
Tess kam ihm immer näher. Näher als Dorian es zulassen durfte.
„Deine Nähe ist so als erwache ich zu neuem Leben, alles ist unwichtig und belanglos.“
Behutsam küsste sie ihn. Seine Lippen waren verführerisch wie edler Champagner… genauso kühl und prickelnd. Alles in Dorian wehrte sich. Tess war nicht sein eigen aber er konnte sich nicht von ihr lösen. Zu stark war das Band das sie verbannt. Er hatte nach Sarah nie wieder eine Frau geküsst, doch wenn er seine Augen schloss, war es genau das gleiche Verlangen das sie jedes Mal in ihm hervorrief. Es waren ihre Lippen, die er gerade mit der Zunge leicht auseinander schob, es war ihr Atem, der aufgrund seines Kusses immer heftiger wurde und es waren ihre Hände, die sein Gesicht so unendlich sanft streichelten und die obersten Knöpfe seines Hemdes öffneten. Dorian vergast, was er war und das wurde ihm fast zum Verhängnis. Das ziehen in seinem Oberkiefer war das erste Anzeichen seiner Wandlung. Er konnte Tess nicht als Mann lieben, die Bestie in ihm konnte jederzeit zum Vorschein kommen und sie töten. Er war nicht möglich sie im Akt kontrollieren zu können.
„Tess.“ stöhnte er und hielt ihre Hände fest. „Wir dürfen es nicht zulassen.“
„Wer hält uns davon ab?“ flüsterte sie und küsste seinen Hals. Es war für Dorian kaum auszuhalten.
„Bitte, hör auf… es ist der falsche Zeitpunkt… ich kann nicht und ich spüre, dass es bei dir auch der Fall ist. Du musst dir nichts beweisen Tess. Ich gebe dir alle Zeit der Welt. Wenn du mich willst, musst es von Herzen kommen.“
Dorian verfluchte den Vampir in sich. Er durfte Tess nicht begehren, weil er ihr Leben beschützten musste.
„Was ist denn mit dir los?“
Tess ließ von ihm ab als Dorian sie sachte zurückschob.
„Es liegt nicht an dir… ich, ich bin noch nicht soweit. Wenn ich jetzt mit dir schlafe, würde es alles zerstören.“
„Deine Beziehung?“ fragte sie vorsichtig. “Ich hätte es wissen müssen, dass ein Mann wie du nicht frei ist.“
Dorian stand auf und ging unruhig durch ihr Zimmer. Er musste sich schnellstens wieder in Griff bekommen.
„Nein… nein, ich bin nicht verheiratet oder an jemanden gebunden. Glaube mir, du bist das verführerischste und Schönste, was mir seit langem begegnet ist. Ich wollte dich seit dem Moment als du im Revier aufgetaucht bist. Ich möchte dich nicht verlieren, wo ich dich doch gerade erst gefunden habe.“
Tess stand aus dem Bett auf und ging auf ihn zu.
„Bitte versuche nicht mich zu verführen.“
Tess konnte es nicht verstehen, Dorian benahm sich genauso merkwürdig wie bei ihrem ersten Zusammentreffen.
„Ich will dir doch nur helfen, genauso wie du mir.“
„Du kannst es nicht… niemand.“
Tess reichte ihm die Hand. Egal, was er hatte… sie war für ihn da.
„Wir müssen nicht, wenn du es nicht willst. Wir können auch nur reden… hörst du Dorian? Nur reden.“
Dorian zögerte, nahm aber ihr Angebot an obwohl allein ihre Erscheinung ihn um den Verstand brachte.
„In Ordnung, wenn du mir versprichst, dich bis zum Hals zuzudecken.“
Tess lächelte ihn an.
„Ich mache alles, wenn du nur bleibst.“
Sie kroch unter ihre Decke und Dorian setzte sich ans Fußende.
„Gut… fangen wir von vorne an. Ich bin Tess O´Connel und ein schottischer Sturkopf.“
In den nächsten Stunden lernten sie sich näher kennen. Tess erzählte ihm von ihrer Kindheit, dem mysteriösen Tod ihrer Eltern und über die Dinge, die ihr wichtig waren. Sie lachten über belanglose Dinge und schwiegen zusammen als sie ihm von dem schrecklichen Überfall erzählte. Irgendwann fielen Tess vor Müdigkeit die Augen zu und schlief tief und traumlos ein.
Es war 5 Uhr morgens als es für Dorian Zeit wurde sie zu verlassen.
Er war sich sicher, Sie würde niemals aufgeben, den Tod ihres Kindes zu rächen. Er konnte versuchen sie zu beschützen aber nicht aufhalten ihren Weg zu gehen.
Er hielt ihre Hand. Sie war so klein und zerbrechlich. Er küsste sie ganz sanft. Auch wenn sie gebunden war, der unbekannte Vampir hatte sie allein gelassen und er würde im Notfall
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