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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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für ein Mensch. Weißt du überhaupt, was du da gerade für ein Unsinn redest. Du willst unser Kind töten lassen?“
    Steward hielt ihre Hände fest.
    „Du wirst es nicht verhindern können Tess. Das was du durch das Kind erreichen wolltest, wird nicht geschehen. Es wird uns beide niemals als Familie geben. Ich hätte mich nicht an diesem Abend von dir verführen lassen sollen. Du hast mich geschickt reingelegt, aber nun hast du die Konsequenzen zu tragen.“
    Tess hätte es sich denken können. Steward liebte sie nicht, er hatte nur Angst, dass er sein Spielzeug verlor. Doch niemals würde sie es zulassen, dass er ihr Kind töten würde.
    „Du weißt nicht, wie sehr ich dich geliebt habe Stu, aber das geht eindeutig zu weit. Es geht jetzt nicht mehr nur um uns, oder um deine sexuellen Phantasien.“
    Er schaute ihr tief in die Augen, doch diesmal würde sie sich nicht weich kochen lassen.
    „Engelchen.“
    „Nix mehr Engelchen. Wenn du dich vor der Verantwortung drücken möchtest… dann ist das dein Ding. Aber nicht mit mir.“
    Er strich ihr über ihr Haar, doch sie stieß seine Hand weg.
    „Was willst du mir damit sagen, Tess?“
    „Das ich dich verlassen werde. Und das noch heute Nacht. Es ist vorbei.“
    „Das war doch schon dein Plan, bevor du wusstest, dass du schwanger bist.“
    Er deutete auf die Tasche.
    „Ich will dich nicht belügen Steward. Meine Gefühle für dich haben sich in letzter Zeit geändert. Mir wurde klar, dass du mir nie das geben kannst, was ich mir von dir wünsche. Aber immer nur zu geben und still halten, geht irgendwann nicht mehr.“
    „Ich werde dich nicht gehen lassen Tess. Ich brauche dich und du brauchst mich. Du hast es nur vergessen.“
    Er zog sie an sich, doch Tess wehrte sich. Sie konnte seine Nähe nicht mehr ertragen.
    „Ich werde gehen und du wirst mich nicht daran hindern.“
    „Ich diskutiere nicht mit dir.“
    „Und ich erst recht nicht mit dir. Ich bin ein Mensch und kein Tier, das du beliebig aus dem Käfig lassen kannst.“
    Tess wollte nur noch weg von ihm, aus dieser Wohnung, aus dieser Enge. Sie stieg in ihre Jeans und zog ihren Rollkragenpulli über.
    Steward stellte sich ihr in den Weg.
    „Ich sagte doch niemals Tess.“
    „Gut, dann werde ich dir erklären, wie aus einem niemals schnell ein sofort wird. Du wirst mich hier nicht ewig einsperren können. Irgendwann wird es mir gelingen zu entkommen, außer du tötest mich auf der Stelle. Ich werde dich und deine dubiosen Geschäfte an die Öffentlichkeit bringen. Außer du lässt mich freiwillig gehen und ich halte meinen Mund. Du hast die Wahl.“
    Steward öffnete ihr die Tür. Mit soviel Widerstand hatte er nicht gerechnet. Sein Kind nahm jetzt schon mehr Einfluss auf sie als er dachte. Es waren seine Gene in ihrem Körper und das machte sie stark und überlegen. Aber es durfte nicht auffallen, welche Geschäfte er in Wirklichkeit betrieb. Es hing zuviel davon ab.
    „Verschwinde, jetzt sofort… bevor ich es mir anders überlege.“
    Tess hatte nicht erwartet, wie leicht es ihr Steward machen würde. Schnell nahm sie ihre Tasche und ging an ihm vorbei. Sie würdigte den Mann, den sie einst so liebte, keines Blickes mehr. Sie kam sich endlos verloren vor. Tränen stiegen in ihre Augen.
    Schützend hielt sie ihre Hand vor ihren Bauch. Es war nicht alles verloren. Ein Teil von ihm lebte in ihr weiter.
    Sie stieg in das nächste Taxi und fuhr in die Freiheit. Zurück nach Hause, zurück zu ihrem Vater.

    Die folgenden Tage waren nicht gerade einfach für Tess. Die Schwangerschaft setzte ihr mächtig zu. Egal, was sie zu sich nahm, es blieb nichts drin. Sie wurde immer dünner und schwächer. Um sich und ihr Kind nicht zu gefährden, suchte sie ihre Frauenärztin auf. Sie war erstaunt, dass sie sich jetzt erst meldete, denn Tess war bereits in der 15. Woche.
    Tess war erleichtert, das mit dem Kind alles in Ordnung war und sich gut entwickelte. Doch die Ärztin machte sich eher um Tess Gesundheitszustand Gedanken.
    Sie litt an einer immer schlimmer werdenden Blutarmut. Sie war blass und müde. Sie bekam die Anweisung sich dringend zu schonen.
    „Ich möchte Sie alle zwei Wochen sehen, Tess. Ich werde ihnen jetzt Eisentabletten verordnen. Sollte sich ihr Zustand nicht bessern, werde ich Sie stationär weiter behandeln müssen.“
    Die Gynäkologin stellte ihr ein Rezept aus.
    „Gibt es einen Vater zu dem Kind? Er sollte Sie mehr unterstützen.“
    „Nein, er wollte es noch nicht mal.“
    Tess war

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