Dornröschens Erlösung
redeten, wenn
es auch nur Worte wie „Ja, Herr“ oder „Ja, Herrin“ sein durften.
Und man hatte uns strikte
Befehle gegeben und uns dann und wann auf selbständige Botengänge geschickt. Tristan
hatte sogar lange Gespräche mit Nicolas, seinem von ihm so verehrten Herrn, geführt.
Doch man hatte uns gewarnt. Noch bevor wir endgültig das Reich unserer Königin verlassen
hatten, waren wir gewarnt worden, dass diese Diener des Sultans uns behandeln
würden, als wären wir stumme Tiere. Selbst wenn wir ihre fremde Sprache
verstünden, so würden sie doch niemals mit uns sprechen. Und jeder niedere
Lustsklave im Land des Sultans, der versuchte zu sprechen, erführe sofortige
und strenge Bestrafung. Diese Warnungen hatten sich bestätigt.
Während der ganzen Reise waren
wir in zärtlicher, herablassender Stille getätschelt, gestreichelt, gekniffen
und umhergeführt worden. Als einmal Prinzessin Elena, aus Verzweiflung und
Langeweile, laut gesprochen und gebettelt hatte, sie aus dem Käfig zu lassen, war
sie sogleich geknebelt und mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen und
Füßen an eine Kette gehängt worden, die am Dach des Käfigs befestigt war, so
dass ihr Körper in der Luft baumelte. Und dort ließ man sie hängen; die
Aufseher blickten sie mit finsterer Miene an, voll des Erschreckens und des
Zorns, bis Elena ihren vergeblichen Protest aufgab. Doch wie fürsorglich und
vorsichtig sie hernach heruntergenommen wurde! Ihre verstummten Lippen wurden
geküsst, ihre schmerzenden Gelenke an Händen und Füßen eingeölt, bis die roten
Male der Ledermanschetten nicht mehr zu sehen waren.
Die ganz in Seide gekleideten Jungen
hatten ihr sogar das glatte braune Haar gebürstet, ihr den Rücken und das Gesäß
mit ihren starken Fingern massiert - ganz so, als müssten solch kleine, jähzornige
Bestien wie wir auf diese Art besänftigt werden. Natürlich hatten sie früh
genug ihr Tun beendet, als sie bemerkten, dass der sanfte Schatten des lockigen
braunen Haares zwischen Elenas Beinen feucht wurde und sie nicht anders konnte,
als ihre Hüften auf der Seide der gepflegten Matratze zu bewegen. Mit kleinen
scheltenden Gesten und heftigem Kopfschütteln zwangen sie Elena auf die Knie und
hielten wieder ihre Handgelenke fest, während sie ihre kleine Vagina mit dem
starren Metall bedeckten; die Ketten wurden um ihre Schenkel gelegt und
sogleich geschlossen. Dann wurde sie in ihren Käfig gelegt, Arme und Beine mit dicken
Satinbändern an die Gitterstäbe gebunden. Elenas Vorführung der Leidenschaft
hatte die kleinen Wächter nicht verärgert - im Gegenteil. Sie streichelten
Elenas nasses Geschlecht, bevor sie es bedeckten, lächelten ihr zu, als ob sie ihr
erhitze und ihrer Not Verständnis entgegenbringen würden. Doch alles Stöhnen
dieser Welt hätte sie nicht gnädig stimmen können.
Wir anderen hatten zugeschaut, während
unsere eigenen ausgehungerten Organe schmerzlich pulsierten. Ich wollte in
Elenas Käfig klettern, das goldene Drahtgeflecht abbinden und meinen Schwänz in
das kleine Nest stechen, das sich danach sehnte. Ich wollte ihren Mund mit meiner
Zunge öffnen, ihre schweren Brüste in meinen Händen wiegen, sie kneten, an den kleinen
korallfarbenen Spitzen saugen und Elena erröten sehen, wenn ich sie zum
Höhepunkt ritt. Aber das waren nur schmerzvolle Träume. Ich konnte Elena nur
anschauen; still hoffte ich, dass es uns früher oder später erlaubt sein würde,
die Ekstase unserer Umarmung zu erleben.
Das zierliche kleine
Dornröschen war ebenso verführerisch und verlockend, auch die dralle Rosalinde
mit ihren großen, traurigen Augen war köstlich - aber Elena war voller Schläue und
dunkler Verachtung dem gegenüber, was uns widerfahren war. Während unserer geflüsterten
Unterhaltungen lachte sie über unser Schicksal und warf ihr schweres braunes
Haar über ihre Schultern, wenn sie sprach.
„Wer hatte schon je drei solch
vortreffliche Möglichkeiten zur Auswahl, Laurent?“ fragte sie. „Der Palast des
Sultans, das Dorf, das Schloss. Ich sage dir, ich kann überall Freuden
entdecken, die genau das Richtige für mich sind.“
„Aber Liebling, du weißt nicht,
wie es im Palast des Sultans sein wird“, sagte ich. “Die Königin hatte Hunderte
nackter Sklaven. Im Dorf gab es Hunderte, die arbeiteten. Was ist, wenn der
Sultan gar noch mehr hat - Sklaven aus allen Königreichen des Ostens und des
Westens, so viele Sklaven, dass er sie als Fußschemel benutzen kann?“
„Glaubst du,
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