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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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Mauerwerk heraus. Jonas verlor sein Gleichgwicht und ebenso den sprichwörtlich Boden unter seinen Füßen. Nur seine schnelle Reaktion rette ihn davor, nicht sofort abzustürzen. Seine Beine baumelten in der Luft, hektisch tastete er mit seinen Füßen nach einer rettenden Sproße, doch er fand keine. Die aufkeimende Panik hinderte Jonas daran kühl, ruhig und überlegt nach der Sprosse zu suchen. Seine Arme, an denen sein ganzen Gewicht hing, schmerzten. Jonas wusste, dass er sich nicht mehr lange halten konnte. Das Erlebnis mit dem Pumpenstrudel hatte zu viel Kraft gekostet.
    Jonas versuchte, sich zu entspannen. Wenn er einen Stand für seine Füße finden wollte, dann musste er ruhig sein, ruhiger werden. Langsam und tief atmen!
    Im Mauerwerk knackste es. Es schien, als wenn sich die ganz Welt gegen Jonas verschworen hätte. Es war die Sprosse, an der er mit seinen Armen hing. Jonas konnte zusehen, wie der Beton um den Stahl bröckelte und die Sprosse langsam, aber unaufhörlich begann heraus zu rutschen.
    »Scheiße!«, war das letzte, was Jonas schrie.
***
    Wenn man einmal von den Effekten vagabundierenden Magiefelder der 2. Kategorie absieht, folgen fallende Körper der Schwerkraft. Jonas Körper tat das gleiche, als sich die Sprosse als illoyales Stück Metall entpuppte: er fiel. Das letzte, was Jonas sah, war die dunkel glitzernde Wasseroberfläche, die auf ihn zu raste, das Gefühl, wie er auf die Wasseroberfläche aufschlug und schließlich, wie ihn etwas an seinen Kopf knallte.
    Jonas verlor sein Bewustsein.
***
    »Vermutlich bin ich gerade gestorben!«, dachte Jonas und griff sich an seinen schmerzenden Schädel, »Obwohl, wenn ich tot wäre, würde es mir deutlich besser gehen.«
    Jonas berührte eine klebrig, feuchte Stelle an seinem Kopf und wurde sofort mit einem stechenden Schmerz für seine Neugier bestraft. Als er seine Finger betrachtete, klebte Blut an ihnen.
    Jonas sah sich um, und stelte fest, dass die Welt signifikant anders aussah. Er lag nicht im Wasser, sondern auf einem Betonboden. Es war auch nicht mehr ganz so dunkel, wie in dem Becken. Mehrere Schildkrötenlampen erhellten den Ort. Es war ein kleiner Raum mit Betonwänden ohne Fenster, aber mit einem Durchgang, der mit allerlei Schaltschränken und Kabeln angefüllt war.
    »Ah! Du bist wach, Elbenschwuchtel?«
    Inhalt und Klang der Stimme waren eindeutig. Ihr Eigentümer war ein Ork. Jonas wandte sich der Stimme zu und sah nicht nur einen Ork, sondern einen ausgewachsenen Uruk. Uruks, gut ein drittel größer als normale Orks, bestanden aus nichts anderem als Muskeln. Und dieser Uruk war der Archetyp eines Uruks. Arme so dick wie Baumstämme, Brustmuskeln, die mit einem leichten Zucken Ketten aus gehärteten Stahl sprengen könnten. Die Haut des Uruks glänzte schwarz und feucht, sein schwarzes Haar fiel wild und verklettet seine Schultern herunter. Uruks wurden nur für einen Zweck gezüchtete. Man brauchte erbarmungs-, furcht- und skrupellose Kampfmaschinen. Wenn ein Uruk irgendwo gewütet hatte, blieb an diesem Ort nichts anderes zurück, als gemarterte Ödnis.
    »Danke!«, murmelte Jonas, obwohl er nicht sicher war, ob er seinem Retter wirklich danken sollte.
    Der Uruk sprang auf Jonas zu. »Was jetzt? Bin ich sein Abendessen?«, dachte Jonas, doch der Uruk machte nicht den Eindruck, als wenn er sofort zubeißen wollte. Statt dessen hockte er sich direkt vor Jonas hin. Allein das Hinhocken dieses muskelbepackten Kampfmaschine jagte seismische Schockwellen durch den Beton.
    »Was macht ein Elblein wie du, in einer Regenwasserbecken?«, fragte der Ork, schien aber nicht sonderlich an der Antwort intressiert zu sein. Statt dessen legte er eine kleine Tasche vor sich hin, öffnete sie und schüttete ihren Inhalt vor sich und Jonas auf einen Haufen. Soweit Jonas das sehen konnte, handelte es sich um Bestandteile eines Medpack. Mit erstaunlicher Präzision und Sicherheit, als wenn er ganz genau wusste, was er tat, sammelte der Uruk bestimmtes steriles Verbandsmaterial, Zangen, Pinzetten und Behälter mit unbestimmten Inhalt aus dem Haufen heraus. Als er alles zusammen hatte, packte er Jonas Kopf mit seiner rechten Hand. Obwohl »Hand« für diese Pranke eine totale Untertreibung war.
    »Nicht bewegen!«, knurrte der Uruk.
    Bewegen? Wie denn? Die Hand des Uruks hielt Jonas Kopf fest, als wäre er in einen Schraubstock eingespannt.
    »Ahhhhh!«, schrie Jonas auf, als der Uruk jener Stelle berührte, die Jonas schon einmal zusammenzucken

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