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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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das mit Federn geschmückte Zimmer, in dem sie sich geliebt hatten. An ihr Lächeln. Er hatte sie nicht vergessen können. Er hatte es versucht. Hatte sich immer wieder in Erinnerung gerufen, dass sie ihn hatte opfern wollen. Letztlich hatte sie es jedoch nicht getan.
    »Was könnte ich mich helfen?«
    »Den Auserwählten wird von der Priesterschaft jeder Wunsch erfüllt. Ihr werdet wie Fürsten leben. Allerdings könnt ihr die Tem pelstadt bis zu jenem Tag, an dem euch die Gefiederte Schlange ruft, nicht mehr verlassen. Ihr könnt ein Weib haben oder viele. Ihr bekommt zu essen, was immer ihr wollt. Wünsch dir, dass man dir Quetzalli bringt. Nur so wird sie überleben.«
    »Und was, wenn ich mich gehen muss zu Schlange? Ist Quetzalli sich dann wieder Fleisch?«
    Necahual nickte. »Ja«, sagte er leise. »Es sei denn, sie trägt ein Kind unter dem Herzen. Dann ist sie frei.«
    Volodi blickte unschlüssig zum Weißen Tor. Er hatte seine Schuld bei Aaron beglichen. Er hatte dreimal für ihn gekämpft. Im Hügelland Luwiens, wo die Erzschmieden verborgen gewesen waren, am Himmel von Nangog in einer Schlacht zwischen Wolkensammlern, und auf der ausgetrockneten Hochebene von Kush. Er hatte seinen Eid eingehalten. Nun war er frei zu gehen, wohin er wollte. Und durch das Weiße Tor wollte er nicht! »Ist sich wie viel Zeit mit Quetzalli?«
    Der Jaguarmann seufzte. »Es wird ausgelost. So entscheidet die Gefiederte Schlange, von wessen Blut sie kosten will. Es gab Männer, die mehr als drei Jahre in allen Freuden schwelgten, bis das Los auf sie fiel. Manchmal sind es aber auch nur wenige Tage. Zu jedem Festtag ruft die Gefiederte Schlange einen Auserwählten. Du könntest mit Quetzalli lange glücklich leben …«
    Volodi dachte an seine letzte Nacht mit der Priesterin, als sie ihn gedrängt hatte, aus dem Fenster zu springen. Sie musste gewusst haben, welches Schicksal sie erwartete. Dass die Priesterschaft dieses Verhalten nur als Verrat an der Gefiederten Schlange auslegen konnte. Was auch immer sie gewollt hatte, als sie einander zum ersten Mal begegnet waren, zuletzt hatte sie ihm das Leben gerettet.
    Volodi betrachtete die hohe Mauer, die die Tempelstadt umfasste. So wie er die Zapote kannte, würde ihm einer der Jaguarmänner auflauern und umbringen, wenn er nicht durch das Tor ging. Sie waren gute Krieger. Vielleicht würde es glücken …
    Er hatte Quetzalli nie vergessen können. Und wenn es stimmte, was der Zapote sagte, war er der einzige Mensch, der sie retten konnte. Was gab es also zu überlegen! Er war nicht wie andere Männer. Er war der, der über den Adlern schreitet. Für ihn war nichts unmöglich. Er würde dort hineingehen und einfach nicht von dieser verdammten Federschlange auserwählt werden.
    »Bist du dich also mein Schwager fast.« Volodi stellte sich den verblüfften Ausdruck auf dem Gesicht des Jaguarmanns vor, dessen Antlitz nach wie vor im Schatten verborgen blieb, und grinste breit. »Komme ich mich mit dir und mache Quetzalli ein Kind. Das ist sich nicht schwer.«
    Und bei der erstbesten Gelegenheit würde er mit ihr fliehen, dachte er bei sich.

W ie ein ausgesperrter Hund
    Zwall kauerte unter dem Haselbusch nahe der alten Eiche und beobachtete die nackte Felswand, die sich ein paar Schritt vor ihm erhob. Eigentlich war dort ein Tor. Wenn er sein Verborgenes Auge öffnete und die Welt der Magie betrachtete, konnte er das Tor ganz deutlich sehen. Genauso wie den Blendzauber, der jedem vorgaukelte, dass sich dort nichts als eine Felswand befand. Doch zu sehen allein genügte nicht. Für ihn gab es keinen Weg dort hinein. Ein geheimes Wort der Macht öffnete das Tor hinab zur Blauen Halle. Er war nie nahe genug herangekommen, um es zu erlauschen, wenn die Elfen dort hinabstiegen.
    Missmutig musterte Zwall seine krummen Zehen, die unter dem Oberleder seines linken Schuhs hervorlugten. Seine Kleidung war schäbig und abgerissen und hatte den Geruch des Waldes in sich aufgenommen. Zwanzig Tage war er bei den Seinen gewesen. Elendes Diebespack! Er sollte diese Familienbesuche lassen. Sie hatten ihm seine schönen Kleider abgenommen, die ihm die Elfen geschenkt hatten. Jedes Mal taten sie das, wenn er in die Höhle unter dem Erlenbusch zurückkehrte, in der seit Generationen seine Sippe hauste. Und wenn er ging, dann ließen sie ihn in den ältesten Klamotten gehen. Peinlich war das.
    Natürlich wussten sie genau, dass die Elfen ihn neu einkleiden würden. Sie mochten es in der Blauen Halle

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