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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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aufflammende Wut kaum beherrschen. Er begrüßte sie. Wut fühlte sich besser an als Angst, auch wenn sie ihm nicht helfen würde.
    Callin packte ihn brutal am Schopf und hielt ihm das Messer seitlich an den Hals. Er war ein Linkshänder, stellte Jiru zusammenhanglos fest. Genau wie er selbst.
    „Deine letzten Worte, bitte.“
    Jiru schwieg. Callin drückte leicht zu, es brannte, Blut sickerte über Jirus Haut.
    „Deine letzten Worte, jetzt!“
    „Ich überlege noch!“, zischte Jiru.
    „Willst du denn nicht um dein Leben flehen?“, fragte Callin betont freundlich.
    „Ihr amüsiert Euch bereits prächtig, ich dachte nicht, dass ich Euch zusätzlich anfeuern muss.“
    „Deine letzten Worte, ich verliere langsam die Geduld.“
    „Ich habe keine!“, stieß Jiru heftig hervor. „Euch in den Schlund zu wünschen ist überflüssig . Göttlichen Beistand erflehen auch. Ihr kennt niemanden, dem Ihr meinen letzten Willen ausrichten könntet und ich habe keinen Besitz, um den es sich zu sorgen gilt. Nur zu, und schneidet bitte tief.“
    „Hört Ihr, wie er spricht?“, fragte Callin an Tano gewandt. „Und dieser absonderliche Mangel von Respekt … Du bist nicht auf der Straße aufgewachsen, mein lieber Freund, nicht wahr?“
    Jiru blieb stumm, seine Gedanken rasten.
    Dieser Bastard genießt das alles! Warum spottet er? Einfach schneiden und Schluss!
    „Nun, wenn du tatsächlich nichts mehr zu sagen hast …“
    Der Druck verstärkte sich, Jiru stöhnte matt vor Schmerz, ohne den Blickkontakt mit seinem Mörder zu unterbrechen.
    „Was wollt Ihr von mir?“, fragte er gepresst, als bloß der brennende Schmerz anstieg und sonst nichts weiter geschah. Dieses Schwein quälte ihn mit Absicht!
    „Was könnte ich von dir wohl wollen, was denkst du? Sprich dich aus, mein Freund.“
    „Ich weiß es nicht. Ihr habt vermutlich Langeweile und spielt deshalb mit mir. Für Eure Grausamkeit seid Ihr schließlich berüchtigt.“ Jedes einzelne Wort musste Jiru sich mühsam abringen, da Angst, Wut und Pein sich in seiner Kehle ballten; doch er konnte nicht aufhören zu reden. Solange er sprach, durfte er leben.
    „Oh, bin ich das?“ Callin setzte die Klinge neu an, etwas höher, und durchbrach auch dort die Haut oberflächlich. Jiru wand sich vor Schmerz, soweit der Griff seines Peinigers es zuließ. Er war in Schweiß gebadet, seine Gliedmaßen bebten. Die nutzlose Wut verging. Nicht um Gnade zu winseln war alles, was er tun konnte.
    „Was will ich von dir, denk nach, es könnte dein erbärmliches Leben retten.“
    „Mein Körper kann es nicht sein, ich bin Euch zu schmutzig“, stammelte Jiru. Er hielt dem seelenzerreißenden Blick weiterhin stand, konnte sich nicht abwenden. Der irrationale Gedanke, dass er sterben würde, sobald er fortschaute, zwang ihn zum Durchhalten. „Besondere Talente hab ich nicht und ein guter Dieb würde nicht in diesem Loch sitzen.“
    „Du machst das ganz wunderbar, nicht aufgeben, nicht bewusstlos werden, hm?“ Callin tätschelte ihm grob die Wangen, Jiru unterdrückte mühsam einen panischen Aufschrei. Fieberhaft dachte er nach. Was brauchte dieser Zauberschmied?
    „Mich. Ihr braucht mich“, stieß er auf Geratewohl hervor.
    „Richtig. Und warum ist das so?“
    Weil ich zu dumm bin, mich vor Angst zu bepissen?
    „Mut“, wisperte Jiru. „Ich bin mutig und ich renne schnell und …“
    Die Klinge verschwand.
    „In der Tat, sehr erstaunlich. Ja, ich kann einen Mann gebrauchen, der einem Zauberschmied in die Augen blicken kann und ein bis zwei Jahre als Dieb auf der Straße überlebt hat, obwohl er in Reichtum aufgewachsen durfte. Du kannst es nicht verbergen, man hört, dass einer der Nahibdiener dein Lehrer war, was nur den Reichen und Mächtigen vorbehalten ist. Ich benötige jemanden, der weiß, wie man sich verbirgt, der mutig ist und selbst in Todesangst seinen Kopf beisammen hält.“ Er strich die blutige Klinge an Jirus Gewand ab, bevor er sie Tano zurückgab. „Von dieser Sorte gibt es einige in der Gosse, aber den meisten ist es egal, wer dabei alles draufgeht, sie selbst eingeschlossen. Du willst überleben. Außerdem kannst du als ehemaliger Nahibschüler lesen, nicht wahr? Ein rares Talent. Womöglich kannst du auch reiten? Und was deine Fähigkeiten als Dieb anbelangt: Nun, ich sitze in demselben Loch wie du, nicht wahr? Auch wenn es bei mir etwas andere Umstände sind, die dazu geführt haben.“
    Er fetzte Jiru ohne Vorwarnung das dünne Gewand vom Leib. Tanos

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