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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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geballten Fäusten seine Beherrschung wiederzufinden.
    „Wusstest du, dass die Männer der Ureinwohner auf den Südinseln Selbstmord begehen, wenn ihre Geschlechtsteile verletzt werden?“, fragte er leise, als die Erregung endlich nachließ. „Sie glauben, dass sie ihre Männlichkeit dadurch verlieren und kein Recht mehr haben, bei ihrem Volk zu leben. Genauso halten es die Frauen, wenn ihre Brüste Schaden nehmen.“
    „Stammen deine Vorfahren von den Südinseln?“, fragte Jiru.
    „Meine Großmutter mütterlicherseits, ja.“
    „Und fühlst du dich ihrem Volk zugehörig?“
    „Nein. Ich bin Karsländer.“
    „Hier im Karsland gibt es diesen Glauben nicht, soweit ich weiß. Ich habe gehört, dass die Südinsulaner zu einem Götterpaar, bestehend aus einem männlichen und einem weiblichen Teil beten und sie glauben nicht wie wir daran, dass auch scheinbar leblose Dinge wie Gestein einem Gott geweiht sein könnten.“ Es lag ein seltsamer Unterton in Jirus Stimme, der ihm nun beide Hände auf die Hüften legte. Eine angenehme, eher freundschaftliche Berührung, die Ilajas’ aufgewühlten Verstand ein wenig beruhigte.
    „Bei den Nordleuten betet man nur zu einem einzigen Schöpfergott, hast du das gewusst? Sie verachten uns und die Westwindreicher für unseren Glauben an vielfältige Gottheiten, die Aspekte des All-Einen sind. Bei ihnen gilt es als unmännlich und Zeichen von verdorbenem Charakter, wenn ein Mann sich einem anderen Mann hingibt. Meine Mutter hat versucht, mich in dieser Tradition zu erziehen, während mein Vater mir immer wieder gesagt hat, dass ich ein gebürtiger Karsländer bin und es in diesem Reich eine andere Meinung zu dem Thema gibt. Er sagte oft: Ein Mann, der sich aus Liebe und freiem Willen unterwirft, ist ein bewundernswerter und starker Mann. Männlichkeit macht sich nicht allein daran fest, ob man Frauen schwängert oder grundsätzlich im Bett oben liegt, sondern ob man sich als Mann fühlt oder nicht. Was andere sagen, zählt nicht, es hat sowieso jeder eine andere Meinung dazu.
    Ich verehre das Andenken an meine Mutter, aber das Volk, von dem sie abstammt, das ist nicht meines. Ich teile weder ihren Glauben noch ihre Kultur und schon gar nicht ihre Vorstellungen von Moral, denn ich finde es überhaupt nicht unmännlich, oder auch unweiblich, das eigene Geschlecht zu lieben.“
    Jiru streichelte ihm sanft über den Bauch. Für einen kurzen Moment verspürte Ilajas Unbehagen – sein Gefährte war in jeder denkbaren Hinsicht ein Mann und durchaus fähig, ihm seinen Willen aufzuzwingen. Wenn er genau das brauchte, um sich nach der vielfachen Unterwerfung durch Callin und Yaris wieder vollwertig fühlen zu können …
    Nein, das war Unsinn. Er hatte genug von Jirus Bewusstsein empfangen, um mit Sicherheit zu wissen, dass dieser ihm niemals absichtlich Gewalt zufügen würde.
    „Empfindest du dich als Frau? Wenn nicht körperlich, dann im Inneren?“, fragte Jiru leise.
    „Nein!“
    „Wenn du keine Frau bist, kannst du nur ein Mann sein, nicht wahr?“
    Er richtete Ilajas’ Nachtgewand, löschte die Kerze und kehrte mit erschütternder Selbstverständlichkeit in seine Umarmung zurück.
    „Als Mann und Mensch bist du tausend Mal mehr wert als Callin und Yaris zusammen“, dachte Jiru in ihm. „Du bist vermutlich der einzige Zauberschmied auf dieser Welt, der mich nicht als Goldenen Tokar betrachtet, dem es egal ist, was ich für die Zukunft des magischen Volkes bedeuten könnte und sich wirklich um mich sorgt, um mich als Person.“
    Seine Hand wanderte über Ilajas’ Brust hinab, zurück in Tiefen, die schon so lange niemand mehr außer ihm selbst erkundet hatte. „Du verspürst Lust wie jeder andere Mann auch. In meinen Augen bist du rundum vollständig.“
    Ilajas konnte nicht einmal in Gedanken etwas erwidern, zu intensiv war die Erregung, die Jirus zärtliches Reiben und Streicheln auslöste. Er schrak zusammen, als sich Lippen auf seinen Mund legten, öffnete sich dann aber gierig dem willkommenen Kuss. Wie gut sich die Vereinigung ihrer Zungen anfühlte! Es war endlose Jahre her, dass er zum letzten Mal von einem anderen Menschen gekostet hatte, Ilajas hatte vergessen gehabt, wie genussvoll das sein konnte. Wie viel besser eine fremde Hand als die eigene war. Viel zu rasch konnte er sich nicht mehr zurückhalten und ergoss sich über Jirus Finger.
    Für eine Weile konnte er nichts tun, außer die Nachwehen seines Höhepunktes zu genießen und zu versuchen, wieder zu

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