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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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nichts als Finnwale finden«, sagte Laurence. »Und nicht einmal ein schwergewichtiger Drache kann einen davon an Land schaffen: Sie werden immer wieder aus ihren Klauen rutschen.«
    Â»Kapitän«, rief Gerry, der auf sie zugerannt kam. »Roland will sie sprechen. Sie ist wieder aufgewacht.«
    Die arme Roland hatte ihr Lager etwas abseits von den anderen Verwundeten, und Laurence nahm sich fest vor, sich sein Entsetzen nicht anmerken zu lassen. Ihr Gesicht war geradezu grotesk angeschwollen und von Blutergüssen verfärbt, ihre Züge beinahe nicht mehr zu erkennen, und ihre Nase war eindeutig gebrochen und nur sehr unzulänglich wieder gerichtet worden. Der Stiefel des Matrosen hatte ihrer Wange eine klaffende Wunde zugefügt und ihren Mundwinkel eingerissen. Laurence befürchtete, dass ihr Gesicht nicht ohne Narben verheilen würde. »Nun, Roland, ich hoffe, es hat Sie nicht allzu schlimm erwischt«, sagte Laurence.
    Â»Nein, Kapitän«, antwortete sie. Ihre Worte waren nur undeutlich zu verstehen und kamen langsam und mühsam. »Aber Demane … Gerry sagt, dass es Demane gut geht; aber alle anderen sind hier …«
    Â»Kulingile ist zur Glucke geworden und mit Demane auf einen Felsen im Meer geflogen«, erklärte Granby. »Keine Sorge, Roland, er schafft das schon. Wenn es Ihnen besser geht, dann können Sie zum Strand laufen und ihn rufen hören, wenn Sie wollen.«
    Â»Ich meine, alle anderen sind noch hier im Lager«, sagte Roland. »Hat er Ihnen denn nicht von dem Schiff erzählt?«
    Â»Ein Schiff?«, fragte Laurence gleichermaßen aufgeregt und niedergeschlagen: Inzwischen würde jedes Schiff, das Roland und Demane am Morgen gesichtet hatten, wieder weit entfernt sein, und zwar in Gott weiß welche Richtung. »Wo?«, fragte er, und stellte im Geiste bereits Berechnungen an. Wenn er und Granby gleichzeitig mit Temeraire und Iskierka ausfliegen würden, welche Richtungen würden am vielversprechendsten sein?
    Â»Auf der anderen Seite der Insel in der lang gestreckten Bucht«, sagte Roland und meinte damit den schmalen, gewundenen Meeresarm, den Forthing nach seinem Rundflug beschrieben hatte und der weit ins Innere der Insel hineinragte. Allerdings waren die Ufer zu dicht bewachsen, als dass ein Drache lange einem Pfad ins Inselinnere hätte folgen können.
    Â»Na, das nenne ich einen Glücksfall«, sagte Granby. »Liegt das Schiff tatsächlich vor Anker?«
    Â»Nein, nein«, widersprach Roland. »Es ist ein Wrack.«
    Es erschien wenig sinnvoll, noch vor dem nächsten Morgen aufzubrechen, und Roland versicherte Laurence, dass sie dann wieder voll einsatzfähig sein würde und ihnen den Weg zeigen könnte, obwohl er ihr gerne noch einen weiteren Tag der Erholung gelassen hätte. »Je eher, desto besser, Sir«, sagte sie, und so war es auch: Wenn es irgendetwas gab, worin sich alle Flieger einig waren, dann war es der Wunsch, den traurigen Resten ihres Strandlagers zu entrinnen, wo der Seewind ihnen ständig den Geruch und die Asche der verbrannten Toten ins Gesicht trieb.
    Wenn es nicht so viele Verletzte gäbe, hätte man sich unverzüglich darum kümmern müssen, die verbliebenen Vorräte an einen anderen Strand zu schaffen. In der Nacht waren drei weitere Männer gestorben, andere hatten Fieber bekommen, und allesamt waren hungrig und ausgedörrt. Der Bach füllte das kleine Becken, das ursprünglich dazu gedacht gewesen war, die Drachen zu tränken, nur noch spärlich tröpfelnd.
    Kulingile war einmal während der Nacht zurück ans Ufer gekommen – und zwar so verstohlen und heimlich, wie es einem Drachen von annähernd sechsundzwanzig Tonnen Gewicht nur möglich war –, damit Demane sich von Sipho einen Kanister geben lassen konnte.
    Â»Er hört einfach nicht auf mich«, sagte Demane, der in Kulingiles riesigem Schatten saß und gierig das Wasser hinunterstürzte. Der Körper des Drachen schwankte unter seinem wilden Schwanzschlagen hin und her, und die Stacheln auf seinen Schultern waren in alle Richtungen aufgestellt. »Er wollte mich einfach nicht zurückbringen, bis ich zu husten anfing, weil ich so ausgetrocknet war. Außerdem hat er mich keine Sekunde aus den Augen gelassen, sodass ich auch nicht hätte herschwimmen können. Sir, wir haben ein Schiff entdeckt …«
    Â»Roland hat uns bereits davon

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