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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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freiwillig zu Ihnen geflüchtet sind. Vielleicht mag das bei Handes der Fall sein, aber das liegt daran, dass er seiner Bestrafung dafür, dass er sich wirklich ganz übel benommen hat, entgehen will. Aber Griggs und Yardley sind nur zu Ihnen gekommen, weil Sie ihnen hinter meinem Rücken heimliche Versprechungen gemacht haben. Das ist völlig inakzeptabel, und ich bin mir sicher, dass auch Ihr Gesetz so etwas nicht gutheißt.« »Ich räume keineswegs ein, irgendetwas Derartiges getan zu haben«, sagte Magaya würdevoll, »aber selbst wenn ich es getan hätte, wären die Männer wohl kaum darauf eingegangen, wenn sie nicht unzufrieden wären. Aber wie dem auch sei«, fuhr sie eilig fort, »da Sie ja jetzt so empört sind, schließe ich daraus, dass Ihnen doch etwas an ihnen liegt. Vielleicht könnte ich Ihnen stattdessen noch mehr Geschenke überlassen?«
    Â»Es steht überhaupt nicht zur Debatte, dass wir sie hierlassen, vor allem Yardley nicht«, sagte Temeraire. »Sie sind Untertanen des Königs und Mitglieder unserer Mannschaft …«
    Â»Oh, na gut. Aber vielleicht könnten Sie wenigstens auf Handes verzichten«, sagte sie. »Sie wollen ihn doch gar nicht wiederhaben und haben vor, ihn zu töten. Ich könnte Ihnen dafür Kleidung geben, damit Ihre übrigen Männer nicht ganz so abgerissen herumlaufen müssen …«
    Â»Nun ja«, antwortete Temeraire, und zu seinem Bedauern erkannte Laurence, wie Temeraire sich mit wachsender Begeisterung auf etwas einließ, was Laurence auch ohne entsprechende Übersetzung als das erkannte, was es war: Die beiden Drachen feilschten um die Bezahlung.
    Schließlich setzte sich Temeraire sehr zufrieden auf seine Hinterläufe, und Magaya legte, gleichermaßen erfreut, ihre aufgeplusterten Federn wieder an. Über ihre Schulter rief sie den Arbeitern etwas zu, und mehrere von ihnen marschierten daraufhin zu den Vorratshäusern. Einige Augenblicke später kehrten sie mit weiteren Körben zurück, in denen sich Kleidung, die landesüblichen Ledersandalen und getrockneter Mais befanden, und es gab sogar einen kleineren Korb mit Salz.
    Yardley wurde aus einer der Hütten gebracht und sah mürrisch und schuldbewusst aus. »Sir, ich werde bestimmt an der Pest erkranken, die ich mir eingefangen habe und die all diese Menschen getötet hat«, begann er. »Also dachte ich, ich könnte auch gleich zum Sterben hierbleiben, damit Magaya Ihnen und meinen Kameraden im Gegenzug für mich all diese Waren überlässt …«
    Â»Das reicht, Mr Yardley«, sagte Laurence und gebot der Flut von Entschuldigungen Einhalt. »Sie können sich glücklich schätzen, dass Mr Ferris Sie gefunden hat. Glauben Sie ernsthaft, dass man Ihnen ein Leben im Müßiggang zugestehen würde, sobald wir fort wären und sobald das Biest Sie nicht mehr länger beschwichtigen müsste, um Sie bei sich zu behalten? Ich sehe auf diesem Hof keine untätige Hand.«
    Â»Ich habe nichts dagegen, ordentlich zu arbeiten«, tönte Yardley wütend, dann fügte er hinzu: »Und sie ist das süßeste Ding, das ich je gesehen habe, Sir, und so freundlich, wie man nur sein kann.« Laurence verschlug es einen Augenblick die Sprache, und er musterte ungläubig Magaya mit ihren elf Tonnen Gewicht und den bösartig scharfen Zähnen. Dann aber entdeckte er im Eingang einer der Hütten eine junge Frau, die ihnen fröhlich zuwinkte und praktisch unbekleidet war, wenn man von einem Tuch absah, das sie sich um den Körper geschlungen und unter der nackten Achsel festgeklemmt hatte.
    Er schüttelte den Kopf. »Temeraire«, sagte er, »würdest du bitte Magaya fragen, ob dieser jungen Frau Versprechungen gemacht worden sind … Ob sie vielleicht erwartet, geehelicht zu werden …«
    Â»Was meinen Sie damit?«, fragte Magaya misstrauisch. »O nein, Sie können sie nicht haben!« Oder meinen Sie, Sie lassen uns Yardley doch da?«
    Â»Nein, nein«, sagte Temeraire, »ich meine … Laurence, was meine ich?«, fragte er hilflos.
    Â»Wenn es ein Kind gibt«, sagte Laurence, »dann muss dafür gesorgt werden.«
    Â»Oh, natürlich werde ich dafür sorgen«, sagte Magaya, als sie sich die Übersetzung angehört hatte. »Die Mutter gehört zu meinem Ayllu, also wird das Kleine auch dazugehören.«
    Â»Ja,

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