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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Damit war’s das, sie konnten sich nicht mehr einfach aus dem Staub machen. Jan stand als großer Anführer mit Klammer auf der Nase etwa dreißig Schritte vor ihnen, die Arme vor der Brust verschränkt und hämisch grinsend. Erics Muskeln spannten sich an. Er riss sich zusammen. „Schlag ihn nicht, das wäre unfair“, dachte er. Die Geräusche um sie herum verstummten erst, als sie wenige Schritte vor Jan stehen blieben. Jack an Erics linker Seite, ruhig und voller Vorfreude, sah sich abschätzend um. Sie waren von etwa vierzig Jungs eingekreist und einige von ihnen hielten Messer in Händen. Ein einziger, ein großer fetter Kerl, hielt seine Hand in der Innentasche seiner Lederjacke versteckt. Als Eric ihn in Jacks Gedanken sah, schickte er ihm eine Warnung:
„Pass auf, der hat vielleicht eine Kanone…Du solltest besser aufpassen! Ich werde versuchen, ihn zu lähmen und dann sieh zu dass du aufsteigst!“
Jack nickte kaum merklich. Jan machte ein überlegenes Gesicht und sah sie wartend an. Eric beschloss, dieses Mal nicht den ersten Schritt zu machen. Er musste auch nicht lange warten, da kam die Begrüßung.
„Wisst ihr; ich habe mir für diesen Augenblick eine Menge netter Sachen ausgedacht. Ich könnte veranlassen, dass wir euch an den Scheinwerfermast binden, sodass jeder ein paar Mal gegentreten darf oder sonst was, oder wir könnten euch erst alle Knochen brechen und euch dann an den Mast binden, oder wir könnten euch foltern, es haben ja einige ihre Lieblingswerkzeuge mitgebracht, oder ihr könntet ein lustiges Spiel mit uns spielen; es heißt "wir verletzen uns gegenseitig". Da müsst ihr nichts weiter tun, als euch gegenseitig auf unsere Wünsche hin mit einem Messer, einem Stein oder sonstigem Zeug zu verletzen. Na, was sagt ihr?“
Eric und Jack mussten sich an diese Wortwahl aus seinem Mund erst einmal gewöhnen. Dass er das alles auswendig gelernt hatte, schockte sie. Zum ersten Mal hörten sie niemanden lachen, sie alle warteten nur darauf, endlich anfangen zu dürfen. Eric las in den Gedanken der Umstehenden die Langeweile, die sie hier her gebracht hatte. Einige waren aggressive Typen, die jeden und alles wegen jedem und allem gerne ein Paar Schläge verpassten, andere waren simple Mitläufer, die sich in der Gruppe stark fühlten. Und die aggressiven würde er sich zuerst vornehmen, denn die waren daran schuld, dass die leichtgläubigen und ängstlichen sich ihr Leben versauten. Eric schickte Jack die Nachricht, dass er sich wahrscheinlich gleich verwandeln würde, denn er war bereits sehr angespannt. Jack sollte besser ein paar Schritte weg machen, damit ihm nichts passierte. Jack nickte wieder in Gedanken.
„Wir möchten dir auch etwas vorschlagen, denke ich…Da wir uns für faire Menschen halten, möchten wir euch anbieten, euch zu verflüchtigen, bevor ihr uns richtig sauer gemacht habt. Das würde euch nämlich unter Umständen arg wehtun, denn wir sind doch besser dran als ihr das geplant habt. Und falls ihr uns nicht ernst nehmen solltet, was wir natürlich erwarten, dann bitten wir euch darum, nicht abzuhauen, denn dann würdet ihr uns den ganzen Spaß verderben! Du hast eine Minute um dich zu entscheiden…“
Jan legte den Kopf schief, Eric verfolgte seine Gedanken. Er schien ernsthaft verunsichert, kam aber zu dem Schluss, dass seine Kameraden, alle in einer Entfernung von fast fünfzig Metern um sie herum aufgestellt, doch die besseren Karten haben müssten. Eric gab Jack ein Zeichen und schloss die Augen. Das Gelächter der Typen um sie herum über Erics Angebot verstummte fast sofort, als der eine von den beiden die sie gleich auseinander nehmen wollten, plötzlich begann von innen heraus zu leuchten, erst ein dunkles, eindringliches Blau, dann immer heller werdend. Ihre Haare wehten in der Hitzewelle, die ihnen unsanft entgegenschlug und dann veränderte sich blitzschnell die Form dieses Freaks, der da in ihrer Mitte irgendetwas komisches tat…Sie blinzelten und als sie das nächste Mal die Augen öffneten, stand da vor ihnen ein riesiges Ungeheuer, tief blau, fast schwarz, mit großen Flügeln und leider Furcht einflößenden, messerscharfen Krallen an jeder der vier Riesigen Pranken. Der andere von den beiden, der kleine Zwerg, kletterte schnell und behände auf den Kopf des Monsters, das sie aus mandelförmigen, glühenden Augen angriffslustig anfunkelte und ihnen unvermittelt das Gefühl gab sie würden gleich sterben. Als Eric die ersten in den Bann seines Blickes

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