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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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Kapitel 1

    U nd darum finde ich es natürlich besonders zauberhaft, dass Sie, Herr Professor, sich für solcherlei Themen erwärmen können! Haben Sie auch schon mal eine Aura gesehen? Ein erhebender Anblick!«
    Mara blickte quer über den Tisch zu Professor Reinhold Weissinger, dessen Hand mit dem Löffel auf halbem Weg zurück zum Teller eingefroren war. Im Moment war sein gesamter Denkapparat wohl fieberhaft damit beschäftigt, sich eine Antwort zu überlegen. Da musste der Körper eben alle anderen Aktivitäten einstellen und sämtliche Energie im Kopf sammeln.
    Eigentlich war es ja alles Maras Schuld: Sie hatte dieses Desaster schließlich arrangiert. Es wäre wohl früher oder später sowieso passiert, da sich Mama in den Kopf gesetzt hatte, den Professor mal zum Abendessen einzuladen. In einem Anfall geistigen Kontrollverlustes hatte Mara das dann plötzlich auch für eine gute Idee gehalten und Professor Weissinger dazu genötigt, hier aufzutauchen. Wobei ihr sein »Ja« dann doch etwas zu schnell gekommen war, aber nun gu t …
    Jetzt saß sie also hier und musste mit ansehen, wie sich Mama vor Professor Weissinger zum Obst machte. Wobei der Professor auch gerade ziemlich obstig rüberkam und immer noch nach einer Antwort suchte.
    »Eine Aur a … nein, da s … nicht, dass ich mich erinnern könnt e … «, hüstelte sich der Professor schließlich zusammen und steckte direkt danach den Löffel in den Mund, um ein besonders armseliges Ablenkungsmanöver einzuleiten. »Mmh, aber Ihre Maronensuppe ist wirklich exquisit, Frau Lorbeer!«
    Mara verdrehte die Augen. Das Ganze hätte entscheidend an Glaubwürdigkeit gewonnen, wenn er vorher den Löffel in den Teller getaucht hätte.
    Aber das fiel Mama weder auf noch brachte es sie vom Thema ab. »Schön, wenn es Ihnen schmeckt. Um ehrlich zu sein, als ich zum ersten Mal eine Aura um einen Menschen herum wahrgenommen habe, war ich noch Wochen später völlig verstört.«
    »Tatsächlich? Wie ä h … schön für Sie?«, sagte der Professor und es klang tatsächlich wie eine Frage.
    »Ja, allerdings«, schwärmte Mama weiter. »Sie wissen ja gar nicht, was Sie da verpasst haben.«
    »Es scheint fast so, ja«, nickte Professor Weissinger und steckte erneut einen leeren Löffel in den Mund. Diesmal bemerkte er den Fehler aber und riss ihn so ruckartig von den Lippen, dass Mara glaubte, ein leises »Webbl« zu hören.
    Sie hatte den Professor ja schon in einigen brenzligen Situationen erlebt, aber selbst Auge in Auge mit dem Lindwurm Fafnir war er ihr nicht so nervös vorgekommen. Gerade schmetterte Professor Weissinger den Löffel etwas zu schnell in den Teller und versetzte die Maronensuppe in Aufruhr.
    »Hoppla, na ja, dieses Hemd sollte eh mal wieder in die Wäsche«, scherzte er lahm.
    Aus diesem Bart hab ich aber echt schon witzigere Sprüche gehört, dachte Mara.
    Dafür war Mama wild entschlossen, diesen Spruch sogar höchst amüsant zu finden, und schraubte sich dazu in ein Geräusch, das dringend den Untertitel »Hahaha« benötigt hätte, weil man es kaum als Lachen erkannte.
    Die meisten Mädchen und Jungs in Maras Alter konnten es gar nicht erwarten, endlich erwachsen zu sein. Aber wenn Mara sich dieses seltsame Schauspiel so ansah, konnte es ihr persönlich gar nicht lange genug dauern. Vermutlich änderte sich im Alter von achtzehn Jahren irgendetwas schlagartig im Hirn und betätigte dann den Komisch-Knopf. Dieser Volljährigkeitseffekt sorgte bestimmt auch dafür, dass jeder zweite Satz mit »Ich mein’s doch nur gu t … « begann. Mara war froh, dass sie sich ab und zu in ihre Gedankenwelt zurückziehen konnte. Das machte es irgendwie erträglicher. Man konnte durchatmen und dann der wirklichen Welt wieder ins Auge sehen. Nur manchmal schien die Welt zu schielen.
    Wie zum Beispiel jetzt. Gerade erklärte Mama nämlich dem Professor, dass sie als Ergebnis des Aurakurses im Wicca-Café doch tatsächlich eine Art Lichtwolke um die Kursleiterin herum wahrgenommen hatte.
    »Normalerweise nimmt man ja eher den Ätherischen Körper wahr. Ich sah aber deutlich diese hellen Lichtstreifen auf bläulichem Untergrund, was ja bekanntermaßen auf den Negativen Ätherischen Körper schließen lässt. Die Kursleiterin meinte, das sei der helle Wahnsinn, hahaha.«
    »Nun, ich hoffe, Sie verstehen mich nicht falsch, wenn ich dem einhellig zustimme, haha«, antwortete der Professor und handelte sich dafür einen scharfen Blick von Mara ein.
    Mama mit Ironie zu

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