Drachentöter (German Edition)
geschah, ließ ihn allerdings voller Angst und Unglauben an seinem Verstand zweifeln. Noch im Sprung verwandelte sich Drake und Elijah sah jenen Drachen in die Luft schwingen, der seinen ganzen Convoy ausgelöscht hatte.
"Das kann nicht sein!", stieß Elijah voller Entsetzen und Unglauben aus. Sein Herz hätte nicht schneller schlagen können und Angst, wie auch Wut machten sich in ihm breit, denn Drake war der Drache, der ihm beinahe das Leben gekostet hatte.
Die Wut schlug allerdings schlagartig um, als er die drei Drachen auf sich zukommen sah und es war Drake, der sich in das Sichtfeld der anderen Tiere schob.
Noch nie glaubte Elijah solch wütende Geräusche von einem Drachen gehört zu haben, wie jenes, das Drake von sich gab und als der riesige rote Drache Feuer spuckte, glaubte er seine eigene Haut würde brennen.
Einer der Drachen wurde durch den Feuerstrahl verletzt und landete, während Drake begann, mit den beiden Anderen zu kämpfen.
Mit jeder Sekunde, die der riesige Drache immer wieder Angriff und sich zur Wehr setzte, schlug das Herz des blonden Mannes heftiger, nicht mehr vor Wut, sondern wie er selbst mehr denn je spürte, schlug es vor Sorge und Angst um Drake, den Mann mit den schwarzen Haaren und den blauen Augen der letzten Nacht, der nun als Drache dafür sorgte, dass er am Leben blieb. Der Kampf schien Elijah unendlich lang zu dauern und als Drake mit einem vernichtenden Feuerstrahl den zuvor zu Boden gegangenen Drachen tötete, presste Elijah die Luft aus der Lunge, die er zuvor mehr als einmal angehalten hatte, und ließ seinen Tränen freien Lauf.
Sie flossen aus der Sorge um Drake, aus dem Schmerz, den es ihm bereitet hatte, den Mann zu verlassen und mit zitternden Beinen stand Elijah auf.
Der mächtige rote Drache flog einen großen Bogen, schien systematisch die Umgebung abzusuchen und erst dann machte er eine Wendung und kam auf Elijah zugeflogen.
Das Herz des jungen Mannes schlug mit jedem Flügelschlag, den der Drache näher kam, heftiger, und als dieser fast unmittelbar vor ihm landete, hätte ihn der Wind, der dadurch entstand, fast von den Füßen gerissen.
Elijah wischte sich die Tränen vom Gesicht und der Drache senkte langsam den Kopf, sah dem Menschen unmittelbar ins Gesicht.
Zu seinem Erstaunen empfand Elijah keinerlei Angst und so sagte er mit fester Stimme: "Wenn Du mich töten musst, dann tue es Drake, lieber sterbe ich hier, als nach Taos zu gehen und dort ohne Dich zu sein!"
Der Drache schnaufte durch die riesigen Nüstern und der dadurch entstehende Wind, trieb dem blonden Mann warm die Haare aus dem Gesicht.
Elijah schloss die Augen und dachte, was er zuvor laut ausgesprochen hatte. Lieber würde er hier und jetzt durch Drake sterben als zu gehen. Seine Tränen wollten nicht versiegen und als Elijah eine Berührung in seinem Gesicht spürte, öffnete er die Augen.
Es war der schwarzhaarige Mann, dessen Finger sacht über die Wangen glitten, um die Tränen fortzustreichen.
"Ich habe nicht gewusst, was ich Dir genommen habe Elijah, erst jetzt weiß ich, was es bedeuten kann, wenn man jemanden verlieren könnte", erklärte Drake mit brüchiger Stimme und auch seine Augen zeigten durch Tränen, wie ernst es ihm mit seinen Worten war.
"Du bist der erste Mensch, den ich kennenlerne Elijah und ich möchte ebenso nicht mehr ohne Dich sein."
Auch wenn der blonde Mann es nicht wollte, so kam ein Schluchzen aus seiner Kehle und er fragte mit bebender Stimme: "Warum hast Du mich dann heute früh einfach gehen lassen, warum hast Du meine Sachen gepackt? Ich hätte doch einfach bleiben können?"
Sanft und warm umschlossen Drakes Hände das Gesicht von Elijah und der blonde Mann verlor sich in dem Blick, der ihm mehr denn je zeigte, wie viel er Drake bedeutete.
"Ich wollte Dich nicht gehen lassen Elijah, aber ich hatte Angst. Früher oder später hätte ich mich wandeln müssen, um uns zu beschützen, es kommen immer wieder Drachen in die Berge. Die Angst, dass Du mich verlässt, wenn Du weißt, wer ich wirklich bin, hat dafür gesorgt, dass ich wollte, dass Du gehst. Aber jetzt werde ich Dich nicht mehr gehen lassen, das weißt Du hoffentlich?"
Elijah nickte und im nächsten Moment spürte er den brennenden Kuss Drakes auf seinen Lippen.
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