Drachentöter (German Edition)
blonden Mannes wurde breiter.
Er hatte schon eine Menge erlebt, aber die letzte Nacht hatte alles in den Schatten gestellt und noch genau erinnerte er sich daran, wie Drakes Zähne in die Haut seines Nackens eindrangen und er ihm den Verstand genommen hatte. Immer wieder blitzten Bilder vor Elijahs Augen auf und er spürte, wie die Lust auf den Anderen ihn schon wieder in Besitz nehmen wollte, aber ein leises Rumoren und Hantieren außerhalb des Zimmers, lenkte ihn von diesen Gedanken ab.
Langsam erhob sich Elijah und kurz darauf stand er angezogen in der Küche des kleinen Hauses und sah auf all die Dinge, die Drake dort hingelegt hatte.
Augenscheinlich handelte es sich um Reiseproviant und kurz hatte Elijah das Gefühl, diese Vorbereitung käme einer schallenden Ohrfeige gleich.
Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber dass der Andere am frühen Morgen Sachen für ihn zusammenpackte, schien einem unausgesprochenen Rauswurf gleichzukommen.
Elijah wusste nicht, womit er gerechnet hatte, die Nacht war für ihn unvergleichbar gewesen und eigentlich hatte er den Eindruck gehabt, dass es für Drake ebenso fantastisch gewesen sei, nun schien es aber so, als hätte er sich grundlegend getäuscht.
Er räusperte sich leise und erst so wurde Drake auf ihn aufmerksam. Der schwarzhaarige Mann drehte sich um und sein Blick schien verschlossen, zeigte keinerlei Regung.
Elijah hätte dem Anderen gern ins Gesicht gesagt, dass er nicht gehen wollte, doch er versteckte die Sehnsucht, die sich in seinen Blick schleichen wollte, und ließ seine Augen wieder über den Tisch schweifen.
"Ich habe nur zwei große Wasserschläuche, ich hoffe sie werden für die Strecke reichen", erklärte Drake und Elijah glaubte, einen rauen Unterton in der Stimme zu erkennen.
Er nickte nur, starrte auf die Sachen und Drake begann alles in einem Rucksack zu verstauen, an dem er auch die schweren Wasserschläuche befestigte.
Elijah hatte das Gefühl, dass Drake etwas sagen wollte, aber der schwarzhaarige Mann hüllte sich in Schweigen und stellte ihm noch etwas zum Frühstück hin.
Er hatte keinen wirklichen Hunger, denn die Situation war ihm auf den Magen geschlagen und so stocherte er in dem Essen umher, während sich Drake mit anderen Dingen in der Küche beschäftigte.
"Es ist ein verdammt weiter Marsch bis nach Taos", erklärte Drake leise.
"Ich weiß", erwiderte Elijah bedrückt und schob lautstark den Stuhl zurück, sodass Drake kurz zuckte.
"Ich muss los, wenn ich bis zum Abend ein Stück geschafft haben will", kam es beklommen von Elijah und sein Herz zog sich zusammen, als Drake sich nicht umdrehte, sondern nur ein leises "Ja, pass auf Dich auf", von sich gab und nickte.Elijah wusste nicht, ob nun Wut oder die Traurigkeit über das Verhalten Drakes überwog. Er griff sich den Rucksack vom Boden und schwang diesen über die Schultern.
"Leb wohl Drake und Danke für alles", gab Elijah sehr leise von sich und starrte auf den Rücken des schwarzhaarigen Mannes.
"Leb wohl Elijah", kam es leise zurück und wären Wut, sowie Enttäuschung nicht so sehr in Elijah am Brodeln gewesen, hätte er den schwarzhaarigen Mann wohl einfach an sich gerissen und ihm gesagt, wie er sich fühlte.
Es war nur eine Nacht gewesen und doch spürte er genau, sein Herz verloren zu haben, wie es noch nie zuvor der Fall gewesen war.
Schweigend drehte Elijah sich um und verließ das Haus. Sein Blick glitt ein letztes Mal über die kleinen Felder, doch seine Brust zog sich noch schmerzlicher zusammen, sodass er mit Wut im Bauch in die Richtung losstapfte, in der Taos lag.
Seine Wut schlug schnell in Traurigkeit und Sehnsucht um, sodass dem jungen Mann bereits wenige Meter später die Tränen an den Wangen hinab liefen.
Er wollte nicht nach Taos, er wollte nirgends hin und dort bleiben, wo der schwarzhaarige Mann war, dessen Blicke ihn in der Nacht hatten schmelzen lassen und der ihm soviel an Gefühl geschenkt hatte.
Habe ich mich so getäuscht?, fragte sich Elijah verzweifelt selbst.
Gerade, als er einen kleinen Hügel überwunden hatte, glaubte er Drake nach sich rufen zu hören und drehte sich um.
Der schwarzhaarige Mann kam schnell gelaufen und sein Gesicht sah angespannt aus.
"Elijah, leg Dich auf den Boden, sofort", kam es von Drake und der Tonfall ließ keine Fragen zu, sodass der blonde Mann der Aufforderung folgte.
Ihm blieb das Herz stehen, als er sah, dass Drake schneller rannte, sich von einem großen Felsen abstieß und hinauf in die Luft sprang, was dann
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