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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verbindung zwischen uns geschaffen hatte. Die Magie, die ich rot wahrnahm, war die Macht, die ein Magier, der den Fluch benutzte, einsetzen konnte. Das wusste ich, weil der Fluch es mir sagte. Die dunkle Magie war Macht, die der Fluch selbst gehortet hatte, in Schach gehalten von den Fesseln, die Farson ihm vor so langer Zeit auferlegt hatte.
    »Jakoven hat den größten Teil der Magie für Buril verwendet - nachdem er sich überzeugt hatte, dass Garranon nicht dort war«, fuhr Jadeauge fort, der immer noch nichts von der Kommunikation zwischen mir und dem Fluch wahrnahm. »Seltsam von ihm, findet Ihr nicht auch? Ich dachte, er wäre mit Garranon fertig. Er hat Garranon nicht mehr in sein Bett geholt, seit er mich im vergangenen Jahr fand. Aber ich weiß etwas, was Jakoven nicht wusste.«
    »Und das wäre?«, fragte ich und sah zu, wie die Schwärze Jadeauges Füße berührte und zurücklief wie das Meer am Strand.
    »Dass es Eure Tränen sind, was die Drachen brauchen - sie haben es mir selbst verraten. Hurog bedeutet Dache, sagte Jakoven. Aber er ist nicht weit genug gegangen. Ich habe es nachgeschlagen. Wusstet Ihr, dass Hurogmeten Hüter der Dachen bedeutet?«
    Er hockte sich hin, ahnte nichts von der Schwärze, die im Zelt umherfloss. »Eure Tränen werden meinen unsterblichen Drachen ihr Leben zurückgeben, und sie werden mir dienen.«
    Er irrte sich. Der Fluch enthielt die Überreste von Drachen, und Toten konnte man nichts weiter geben als einen Schein von Leben.
    »Drachen sind nicht unsterblich«, sagte ich und berührte den Hals meines Drachen erneut, denn ich konnte ihn unter der Schicht von Schwärze nicht atmen sehen. Jadeauge nahm die Schwärze immer noch nicht wahr: Er war kein Hurog. An meinen Fingern schlug Oregs Puls stetig. »Drachen leben sehr lange, noch länger als Zwerge. Aber sie sind nicht unsterblich.«
    Sein Lächeln wurde intensiver. »Ihr wisst nicht viel«, sagte er und richtete den Stab auf mich.
    Schmerzen erfassten mich, und ich verlor die Kontrolle über meine Muskeln, unfähig, auch nur den Kopf zur Seite zu drehen und den schmerzhaften Kontakt von Nase und fest gestampfter Erde zu vermeiden.
    »Immer so still, mein Ward«, flüsterte Jadeauge, und er drehte meinen Kopf vom Boden weg und schnalzte missbilligend mit der Zunge, als er das Blut sah, das aus meiner Nase floss. »Das hat mir an Euch gefallen. Einige mögen die Schreie, aber ich genieße Euren Schmerz, nicht den Lärm.« Er befühl-te mit den Fingern meine Oberlippe und hob die Hand einen Moment, um mir die Feuchtigkeit meiner Tränen an seinen Fingerspitzen zu zeigen. »Es tut mir Leid, dass Ihr sterben müsst. Aber ich fürchte, Ihr würdet sie mir abnehmen, wenn ich Euch nicht umbringe, bevor ich sie freilasse.«
    »Ein Drache ist niemandes Sklave«, brachte ich unter Schmerzen hervor. »Und er sollte es auch niemals sein. Ich denke, es wird Euch ergehen wie meinem Vater, und Ihr werdet feststellen, dass es mehr ist, als Ihr wirklich verkraften könnt.«
    »Euer Vater hatte einen Drachen?«, fragte er, und die Schmerzen wurden zu Erinnerung. »Es heißt, es gäbe jetzt einen Drachen auf Hurog. Jakoven behauptete, es sei nur eine Illusion.«
    Ich holte tief Luft. »Hört mir gut zu, Jadeauge. Die Drachen sind gestorben, um diesen Edelstein herzustellen. Ihr könnt sie nicht ins Leben zurückrufen.
    Die erste Regel der Magie besteht darin, sich nicht in die natürliche Ordnung der Dinge einzumischen.
    Wenn Ihr Farsons Bindungen brecht, werdet Ihr nichts als Tod auf die Welt loslassen.«
    »Ja«, sagte die rote Flut von Magie. »Lass mich zerstören!«
    Aber sie fühlte sich nicht so lebendig an wie die schwarze Magie, die mich überzog und die Tränen von meinen Wangen trank. Sie war nur Zerstö-rungsmagie, kalt und mächtig.
    Jadeauge wich zurück.
    »Habt Ihr das gehört?«, fragte ich. »Es wird kein neues Kaiserreich geben, über das Ihr herrschen könnt, wenn Ihr sie frei lasst.«
    Seine Miene veränderte sich abrupt zu einem hasserfüllten Zähnefletschen, und er sprang auf. »Ihr glaubt, Ihr wisst alles.«
    Er stieß mir das Ende des Stabs in den Bauch, und ich rollte mich zusammen und versuchte verzweifelt und vergeblich, Luft zu bekommen. Dunkelheit lauerte vor meinen Augen, aber ich erinnerte mich an die Stimme meiner Tante. »Nicht krümmen; bleib gerade, Junge. Lass der Lunge Platz, um zu arbeiten.« Und ich zwang meinen Körper gerade und bekam ein klein wenig Luft. Der nächste Atemzug war schon

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