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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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In eine Wollsocke der Größe 48, dehnbar, hatte er Augenlöcher
geschnitten und einen Mundschlitz zum Atmen. Gastheym schwitzte gewaltig. Die
Winterjeans! Darunter die Hirschlederhose! Nicht zum Aushalten! Aber ein
Schlangenbiss wäre schlimmer.
    Stille! Die Bullen waren weg.
Überhaupt alle außer dem Flittchen. Er hatte nur wenig verstehen können. Aber
einmal war ihm, als wäre sein Name gefallen. Na, wenn schon!
    Maskiert, den Rucksack
geschultert — schlich er los. Sie war im Bad. Aha! Er hörte die
Toilettenspülung, dann plätscherndes Wasser im Waschbecken. Grinsend trat er in
den Wohnraum. Mit dem Rücken zu dem zerstörten Fenster legte er die Handschuhe
an. Sie ließen nur ungeschicktes Hantieren zu. Er fummelte und fummelte an der Verschnürung
des Rücksacks und kriegte die Zweifachschleife mit Extraknoten nicht auf. Unter
dem Leder wanden sich die Schlangen.
    Er spürte Nachtluft im Nacken.
    Waren da Stimmen vor der
Wohnungstür — die Stimmen von vorhin mit diesem verdammten Bullen namens Wespe?
    Jetzt ertönte die Klingel.
Gastheym erstarrte. Claudia kam aus dem Bad und ging zur Tür, ohne ihn zu
bemerken.
    „Wer ist dort?“
    „Wir sind’s noch mal“, rief
Wespe.
    Sie wollte aufschließen. Aber
in dieser Sekunde war Gastheym über ihr, packte sie hinterrücks, eine Hand auf
ihren Mund gepresst, den anderen Arm als stählerne Umklammerung. Der Schreck
machte Claudia stocksteif, dann gaben ihre Knie nach. Und Gastheym hörte hinter
sich ein seltsames Geräusch, als segle ein riesiger Nachtfalke durch das zerstörte
Fenster herein — mit fluppendem Flügelschlag und zu großer Spannweite, denn
Reste der Scheibe brachen klirrend. Ein Elefantentritt traf Gastheym zwischen
die Schulterblätter. Seine Arme, wie gelähmt, ließen los, die Beine knickten
ein wie gekochte Spaghetti. Er fiel auf Claudia, wurde aber sofort hochgerissen
und gegen die Tür geschleudert. Das krachte.
    „Was ist denn das für ein
Lärm?“, rief Gaby von draußen. „Bist du bis gegen die Tür geflogen, Häuptling?“
    „Nicht ganz“, erwiderte Tim.
„Der Schwung vom Seil hätte gereicht. Aber ein Typ, den ich für Gastheym halte,
stand in der Einflugschneise. Amigos, ich bekenne: Ich habe mich geirrt.“
     
     
     
    ENDE

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