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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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piekte
den Schlangenbauch schmerzhaft. Eilig schlängelte sich die Jung-Mamba über den
Teppich davon — doch in fester Überzeugung, sie hätte einen Todesbiss
angebracht.
    Claudia glaubte das ebenfalls.
In derselben Sekunde fiel sie in Ohnmacht.
    Die Schlafzimmertür stand
spaltweit offen. Die Mamba glitt hindurch, überquerte drei weitere Teppiche und
gelangte zur Wohnungstür, wo erstmal Endstation war. Dort ringelte sie sich
zusammen — und hatte den Vorfall schon vergessen.
    Sicherlich — alle Wohnungen im
Luxus-Wohnpark SONNENSEITE sind bestens gebaut und keineswegs hellhörig,
allerdings auch nicht schalldicht.
    Dr. Kristian Papiermacher, ein
Rechtsanwalt, der nebenan wohnte und gerade eine Flasche Rotwein öffnen wollte,
hörte das Geschrei. Er erkannte Claudias Stimme, war sofort an der Tür,
klingelte, hämmerte dagegen und verständigte — weil keine Reaktion erfolgte —
den Hausmeister. Der kam innerhalb kürzester Zeit. Die Tür wurde geknackt.
Inzwischen alarmierte der umsichtige RA den Notarzt, ahnte nämlich, dass für
Claudias Geschrei ein gesundheitsschädigender Anlass bestand. Und richtig!
    In der Diele wurden Hausmeister
und RA von der Mamba angezischt. Sie machte Anstalten, den Hausmeister in eins
seiner nackten Beine zu beißen, denn der Mann trug nur Boxershorts zu seinem
verwaschenen Shirt. Aber er war den Kampf mit aufgerollten Gartenschläuchen
gewöhnt, die sich ebenfalls wild gebärden und aufbäumen, sobald der Wasserhahn
aufgedreht wird. Dann gilt es, die tanzende Spritzdüse im Genick zu packen,
bevor man unfreiwillig geduscht wird. Und mit demselben sicheren Griff
erwischte der Hausmeister jetzt die Mamba dicht hinterm Kopf.
    Grinsend hielt er sie Dr.
Papiermacher hin, der zwar mutig war, aber dennoch zurückwich.
    „Scheint eine Giftschlange zu
sein. Nicht zu fassen, womit die Frau Murksmeier sich abgibt. Wohin damit?“
    Der RA riss einen Garderobenschrank
auf und der Hausmeister warf die sich windende Schlange hinein.
    Dann fanden sie die bewusstlose
Claudia.
    Drei Minuten später traf der
Notarzt ein.
     
    *
     
    Tim linste durch den Türspalt.
In der Diele stand ein großer knochiger Kerl mit Kahlkopf und einem Gesicht
voller Wut. Mit den gewaltigen Tränensäcken sah er aus wie 70, war aber
sicherlich erst 50. In den Händen hielt er eine Baseballkeule. Seine Blicke
schossen umher.
    „Froggensäh, du Mistkerl! Wo
bist du? Komm raus!“
    Keine Antwort.
    Scheint einer der Erpressten zu
sein, dachte Tim. Unser Postbote hat ‘nen Fehler gemacht. Der Tränensack ist
ihm auf die Schliche gekommen und jetzt kann Froggensäh froh sein, dass er bei
Kurti ist und nicht hier.
    Tränensack begann die Wohnung
zu durchsuchen, blickte ins Schlafzimmer, in die Küche und stieß dann die Tür
zum Badezimmer auf.
    „Heh!“ Er starrte Tim an. „Wer
bist du denn?“ Er hatte Gaby, Karl und Klößchen nicht bemerkt. Sie befanden
sich im toten Winkel hinter der Tür.
    „Und wer sind Sie?“, fragte
Tim.
    „Ich bin Louis Contrechien, du
Laus!“, brüllte Tränensack. „Aha, du bist wohl der, der das Geld abholen soll,
was?!“
    „Die 2000?“
    „Aha! Wusste ich’s doch. Aber
daraus wird nichts. Euch mache ich fertig.“
    Er wollte seine Keule
schwingen. Mit einem Tarn Chic Tui zum Kniegelenk streckte ihn Tim auf den
Teppich. Contrechien brüllte, wälzte sich und hielt sein Knie mit beiden
Händen.
    „Du hast mir das Knie
gebrochen.“
    „Nein. Habe ich nicht. Es fühlt
sich nur so an. Aber in drei Tagen können Sie wieder humpeln. Außerdem war es
Notwehr. Sie wollten mir die Mütze ins Gehirn kloppen, Sie widerlicher
Doggenvergifter.“
    Tims Freunde kamen hervor.
Gabys Miene war voller Abscheu. Gleich, dachte Tim, kriegt er zusätzlich eins in
die Rippen — aber diesmal von Schuhgröße 36 1/2. Doch das unterblieb, Tims
Freundin hatte ihre Empfindungen im Griff.
    „Jetzt sollten wir im Präsidium
anrufen“, meinte Karl und zückte sein Handy.
    Tim antwortete nicht, sondern
blickte zur Tür. Sie hatte sich abermals geöffnet und Froggensäh spazierte
herein. Er war bereits pickepacke beschickert wie ein Alk aus dem Bierfass,
hatte sich in Kurzzeit acht Schnäpse reingepfiffen, aber dann — als er die
Musicbox bedienen wollte — festgestellt, dass er sein Portmonee nicht bei sich
trug. Das zu holen, war er gekommen. Jetzt glotzte er wie blöd.
    „Froggensäh, du Mistkerl!“,
brüllte Contrechien und versuchte aufzustehen.
    Trotz Alkohol bedingtem
Gehirnausfall — dass

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