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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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Verwünschung und ging hinaus.
    Damian senkte den Blick auf seine Hände und folgte ihr im Geiste, sprach ihr Trost zu. Sie erwiderte seine Gedanken mit einem Gefühl der Liebe und Wärme, das ihn einhüllte wie eine weiche Decke. Darunter war glühender Zorn, hilflose Wut, tiefe, nachtschwarze Trauer. Damian löste sich aus der Verbindung und blickte auf, sah Branwen und den Duke an. » Ich möchte nachher noch mit Euch sprechen, Duke « , sagte er. » Branwen. Wir müssen eine Lösung finden, was deinen Dracer betrifft. Rystadin leidet «
    Â» Ich auch, Damian « , erwiderte Branwen leise. Und setzte mit einem trotzigen Seitenblick zu Bradan hinzu: » Prinz Cinfarron. Ich bitte um Verzeihung. «
    Aus Bradans Kehle drang ein Knurren, aber er schwieg.
    Die Tür schlug auf und Kay trat ein, Sam in ihrem Gefolge. Der alte Mann war sichtlich nervös, sein narbiges Gesicht war von Sorgenfalten durchzogen, und er suchte Damians Blick, ehe er sich Bradan zuwandte. » Junger Herr « , sagte er und neigte den Kopf. » Ich erkenne Euren Vater in Euch wieder. «
    Bradan erwiderte das Nicken kühl. » Hauptmann Kennrick. Ich war noch ein Junge, als wir uns zuletzt sahen, aber ich erinnere mich an Ihn. « Er stand breitbeinig da, verschränkte die Arme vor der Brust. » Nun, dann lass Er seine Geschichte hören. « Sein Tonfall war höhnisch und herablassend zugleich. Kay zog zischend die Luft durch die Zähne. Damian streckte die Hand aus und berührte die ihre, verschränkte seine Finger mit ihren. Es war ihm gleichgültig, dass Bradan diese zärtliche Geste sah und deswegen den Mund zu einem angewiderten Lächeln verzog.
    Sam stand da wie ein Baum, er hatte sich aufgerichtet und erwiderte Bradans Blick geradeheraus und stetig, während er ihm berichtete, was er auch Kay und Damian erzählt hatte.
    Als er geendet hatte, nickte Bradan knapp und wandte sich zur Tür. » Das war nun alles, Harrynkar? « Er wartete die Antwort nicht ab, legte die Hand auf die Klinke.
    Kay schoss vor und packte seinen Arm. » Was ist mit dir geschehen? « , fragte sie leise und gepresst. » Ich kenne dich nicht. Du bist nicht mein Bruder, du bist ein Wechselbalg. «
    Bradan wich nicht zurück, er musterte sie starr und ausdruckslos. Er griff nach ihrer Hand und pflückte sie von seinem Arm. » Harrynkar? Ihr wolltet mir noch Euren Pferch zeigen. «
    Damian fühlte sich mit einem Mal so matt, als hätte man ihm den Lebenssaft ausgesaugt. Er erhob sich, legte Sam seine Hand auf die Schulter und schenkte ihm einen Blick, der den treuen Mann besänftigen sollte, dessen Miene so trostlos erschien. » Du hast alles richtig gemacht « , sagte er leise. » Er will nicht, dass ich Cinfarron bin. « Er ließ Sam stehen und ging hinter Bradan her, der schon in der offenen Tür stand. Kay hatte sich abgewendet, starrte zum Fenster hinaus. Ihre Schultern waren eckig vor Anspannung. Er wollte zu ihr gehen, sie in den Arm nehmen und trösten, aber er wusste, dass sie ihn jetzt abweisen würde, weil sie allein sein wollte. Vielleicht war es gut, ein paar Minuten ohne Kay mit Bradan zu reden.
    Â» Sam, begleitest du uns? « , fragte er.

    Sie starrte aus dem Fenster, ohne etwas von dem zu sehen, was hinter dem dicken Glas war. Ihre Augen waren trocken, aber sie brannten, als säßen Tränen darin. Bradans offene Verachtung, seine Ablehnung, die an puren Hass grenzte, trafen sie bis ins Mark. Sie fühlte sich verlassen wie ein Kind, dessen Eltern fortgegangen waren, um niemals wiederzukehren, und ihr Herz war ein Klumpen rohes Fleisch, wund und zuckend, das offen unter dem Messer des Schlächters lag. Der schlierige Anblick des Hofs durch das blasendurchzogene Glas zerfloss noch mehr, als Tränen ihren Blick verschleierten.
    Die Stimmen und Schritte der Männer entfernten sich nach und nach aus dem Raum. Mit einem energischen Schnaufen putzte Kay sich die Nase und rieb kräftig mit den Handballen über ihre Augen. Bradan wollte den Pferch sehen, hatte Damian ihr gesagt. Gut, sie würde dabei sein, auch wenn es ihren Bruder offensichtlich mit Abscheu erfüllte, sie in seiner Nähe zu wissen.
    Sie betrat den Gang und prallte erschreckt zurück. Ein Handgemenge war auf dem Treppenabsatz im Gange, stumm und verbissen. Die beiden jungen Männer, die Bradan begleiteten, kämpften mit Sam und Damian. Bradan verharrte

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