Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
als...“
„Ich tue alles, um was du mich bittest“, sagte sie fest, ohne mich aussprechen zu lassen.
Forschend blickte ich sie an. „Bist du sicher? Es wird nicht angenehm.“
„Ich will, dass dieses Monster gefasst wird. Wie dein Dämon vertraue auch ich dir, Aisling.
Ich lächelte und vergoss vor Rührung ein paar Tränen. „Wunderbar. Ich erkläre dir jetzt, was ich vorhabe ...“
„Entschuldigung, ich habe mich verspätet. Ich hatte etwas Arger mit zwei Kellnern, die sich nicht einigen konnten, wer mir die Tür aufhalten durfte.“ Ich lächelte die Drachen an, wobei ich feststellte, dass sie an demselben ovalen Tisch saßen, an dem wir alle bei dem katastrophalen Essen vor ein paar Tagen gesessen hatten. „Hallo. Was habe ich bisher verpasst?“
Drake rückte mir einen Stuhl zurecht und wartete, bis ich saß, bevor er sagte: „Auf diesem Treffen soll die Klage der blauen und roten Drachen behandelt werden.“
„Ah.“ Ich faltete die Hände im Schoß und setzte mein bestes Mediatorgesicht auf.
Drake hatte am Abend zuvor erwähnt, dass Fiat insgeheim versuchte, mit Chuan Ren zusammen die Sippen zu spalten, sodass kein Friedensvertrag zustande kommen würde. Wenn die feindseligen Blicke, die Chuan Ren den grünen Drachen zuwarf, ein Anzeichen dafür waren, so war Fiat erfolgreich gewesen.
„Sfiatatoio del Fuoco Blu, der Weyr hört dich.“
Fiat stand auf, blickte sich langsam um und ließ seine blauen Augen auf mir ruhen. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel, und als ich spürte, wie er in meine Gedanken eindrang, zog ich meine geistigen Mauern hoch. „Wyvern, Gefährten und Drachen, die bitteren Worte der letzten Tage mögen bei einigen von euch den Eindruck hinterlassen haben, dass mir der Gedanke des Friedens zwischen den Sippen unmöglich erscheint. Ich kann euch versichern, dass nichts weniger der Fall ist. Die blauen Drachen möchten in Eintracht mit ihren Brüdern und Schwestern leben, und entgegen allen Gerüchten möchten wir nicht, dass der fragile Friede der letzten Jahre zerstört wird. Wir sind einfach in unseren Bedürfnissen und Wünschen und streben weder nach Ruhm noch nach Macht.“
Fiat schwieg und blickte wieder alle an. Ich bemühte mich, mir meine Ungläubigkeit nicht zu deutlich anmerken zu lassen. Als Drakes Gefährtin musste ich ebenso kühl wirken wie er.
„Die blauen Drachen haben die Gesetze des Weyr immer in Ehren gehalten wie ihren eigenen Namen.“
Die roten Drachen nickten zustimmend, und ich hatte plötzlich das untrügliche Gefühl, dass Fiat gleich eine Bombe platzen lassen wollte.
„Als gesetzestreue Mitglieder des Weyr finden wir es nur richtig, alle Gesetze einzuhalten, die die Wyvern aufstellen, und nicht nur die, die wir bequem finden.“
Ich spürte, wie sich die Muskeln in Drakes Armen anspannten.
„Wie ihr alle wisst, gibt es nur wenige, aber absolute Gesetze hinsichtlich der Rechte der Gefährtin eines Wyvern: Eine Gefährtin muss von dem Wyvern offiziell anerkannt und mit seinem Zeichen versehen sein. Eine Gefährtin muss bei Verhandlungen zugegen sein und alle Beschlüsse billigen, die sich auf das Wohlergehen ihrer Sippe beziehen. Eine Gefährtin darf unter keinen Umständen zum Schaden der Sippe, zu der sie gehört, handeln. Ihr stimmt mir doch sicher alle zu, dass diese Gesetze, die unsere Vorfahren festgelegt haben, stets zu unserem Besten waren!“
Einige nickten. Die grünen Drachen saßen jedoch still da. Ein kleiner Schauer von Drakes Feuer lief mir über den Rücken, und ich blickte ihn überrascht an. Für gewöhnlich hatte er sein Drachenfeuer absolut unter Kontrolle. Man merkte ihm seine Anspannung nicht an, aber ich spürte, dass er seinen Arger nur mühsam zügelte. Auch ich regte mich mehr und mehr auf. Fiats Glattzüngigkeit und sein sicheres Auftreten mochten die anderen Drachen täuschen, aber ich nahm ihm keine Sekunde lang seine Freundlichkeit ab. Er sollte nur fortfahren.
„Und obwohl jeder der hier anwesenden Drachen einen Eid auf die Gesetze des Weyr geschworen hat, hat einer sie gebrochen.“ Fiat blickte Drake an, mit einem so selbstgefälligen, triumphierenden Lächeln, dass ich es ihm am liebsten vom Gesicht geschlagen hätte. „Drake Vireo, leugnest du, dass deine Anwesenheit hier eine Verletzung der Gesetze ist, die für uns alle heilig sind?“
„Ja, ich leugne es“, erwiderte Drake ruhig. „Ich habe weder meinen Eid noch die Gesetze des Weyr gebrochen. Wenn du einen Beweis dafür
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