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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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als auch für die rüden Kommentare des Dämons.“
    Nora blickte Jim nachdenklich hinterher. Erleichtert stellte ich fest, dass Gabriels Gel so schnell gewirkt hatte, dass man die Kratzer und Bisse unter dem Make-up gar nicht mehr sah. „Du hast einen wirklich interessanten Dämon. So einen habe ich noch nie gesehen.“
    „Weil er so nervig ist, meinst du?“
    „Böse“, korrigierte sie mich.
    „Oh. Na ja. Das ist Jim gar nicht. Ich glaube, deshalb wurde er auch aus den Legionen seines früheren Dämonenfürsten verbannt. Er hat allerdings noch nie darüber gesprochen, warum er hinausgeworfen wurde, und da ihm das Thema peinlich zu sein scheint, spreche ich es erst gar nicht an.“
    Nora lächelte. „Ihr habt eine einzigartige Beziehung. Ich kenne keinen anderen Dämon, der solche Loyalität zeigt wie Jim.“
    „Loyalität? Soll das ein Witz sein? Weißt du, was er gemacht hat? Er hat Monish erzählt, dass das Venus-Amulett zwei Pentagramme enthält, und das hat alles nur noch schlimmer gemacht.“
    „Im Gegenteil“, sagte Nora und lehnte sich zurück, damit Zaccheo unter vielen glühenden Blicken auf mich die Teller abräumen konnte. „Es zeigt, dass der Dämon an dich glaubt. Er weiß ja, genau wie Monish, dass ihn dasselbe Schicksal ereilen würde wie dich, wenn du vernichtet würdest. Wenn ein Dämon eine solche Information weitergibt, zeigt das, dass er an deine Unschuld glaubt. Ich bin sicher, dass du dich äußerst eloquent verteidigt hast, Aisling, aber ich vermute, dass es Jims Loyalität war, die Monish seine Meinung ändern ließ.“
    „Na, das ist ja toll“, sagte ich und blickte liebevoll zu dem großen schwarzen Fellbündel auf dem Rasen. „Und ich habe gedacht, er wollte mich reinreiten.“
    Nora lachte. „Ja, das macht er natürlich auch gern. Schließlich ist er ja ein Dämon. Allerdings ein besonders verständnisvoller.“
    Wir schwiegen einen Moment und genossen die leichte Sommerbrise und den Duft des Jasmins. Um uns herum redeten, lachten und aßen Leute, und zahlreiche fremde Sprachen drangen an unser Ohr. Alle schienen sich auf der Konferenz wohlzufühlen - aber außer mir wurde ja auch niemand des Mordes verdächtigt. Eigentlich wollte ich diesen friedlichen Moment nicht zerstören, aber die Uhr lief, und ich hatte noch viel mit Nora zu bereden. „Tiffany hat heute etwas gesagt, das mich nachdenklich gemacht hat, aber ich bin mir nicht ganz im Klaren, was ich mit meinen Schlussfolgerungen anfangen soll. In Paris gibt es eine sehr weise Frau, die mir immer gesagt hat, ich würde nicht alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“
    „Das ist wahr. Das gehört ganz wesentlich zu einer Hüterin dazu, und es ist mit am schwersten zu lernen.“ Nora zögerte einen Moment lang. Ihre Fingerspitzen strichen über den Rand ihres Glases mit Eistee. „Ich habe das Gefühl, dass wir uns gut kennen, Aisling. Und deshalb hoffe ich, dass du auch nicht beleidigt bist, wenn ich aufrichtig zu dir bin.“
    „Nein, natürlich nicht.“ Oh, oh. Sie sah so ernst aus, das war kein gutes Zeichen.
    „Ich ... ich weiß eigentlich nicht, warum du unbedingt einen Mentor suchst. Du kennst und beherrschst jetzt schon mehr Dinge als die meisten Lehrlinge nach mehreren Jahren Ausbildung.“
    „Aber es gibt genauso vieles, was ich nicht weiß“, erwiderte ich. „Ich hätte zum Beispiel beim Drachenessen das Portal nicht schließen können. Und ich weiß über vieles nicht Bescheid, was ihr anscheinend alle schon mit der Muttermilch eingesogen habt. Ich hatte zum Beispiel keine Ahnung, dass es tatsächlich Incubi gibt, bevor einer von ihnen in meinem Bett auftauchte.“
    „Ja, aber du bist gleich gut mit ihnen fertig geworden. Fast instinktiv hast du alle Probleme gelöst. Vor den Incubi hast du Zuflucht an einem Ort gesucht, an den sie dir nicht folgen konnten. Den Dämon beim Mittagessen hast du so festgehalten, dass er niemandem etwas tun konnte. Ich zweifle nicht, dass du mit dem entsprechenden Handbuch den Dämon auch nach Abbadon zurückgeschickt und das Portal geschlossen hättest.“
    „Ich habe das Drachenfeuer nicht besonders gut im Griff. Und ich habe keine Ahnung von all dem, was eine Hüterin wissen muss. Und ich kann keine Schutzgeister zeichnen.“
    „Das wirst du durch Übung alles lernen, Aisling. Alles Wissen steckt bereits in dir, du musst es nur entdecken.“
    Ich überlegte kurz. Das Gespräch nahm nicht die Richtung, die ich beabsichtigt hatte. „Danke, Nora. Wenn man bedenkt, dass

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