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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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stimmten dafür, alles abzublasen und zu einem späteren Zeitpunkt die Gespräche wieder aufzunehmen. Drake beharrte jedoch darauf, dass sie gute Fortschritte gemacht hätten und lieber fortfahren sollten.
    „Und du, Gabriel Tauhou, was ist dein Wunsch?“, fragte Fiat hitzig mit blitzenden Augen. „Stellst du dich an die Seite des grünen Drachen, oder schließt du dich uns an?“
    Ich hielt den Atem an und warf Gabriel einen flehenden Blick zu. Er stand langsam auf. Bitte, bitte, lass ihn das Richtige tun, betete ich. Wenn die Abstimmung unentschieden verlief, fand Drake vielleicht eine Möglichkeit weiterzumachen.
    „Wie Drake war auch ich nicht blind gegenüber der unterschwelligen Unzufriedenheit, die ein Teil dieser Verhandlungen gewesen ist“, sagte Gabriel mit seiner ruhigen, warmen Stimme, und mir wurde leichter ums Herz. „Ich finde eure Methoden, einen Wyvern und seine Gefährtin zu verleumden und zu verunglimpfen, schändlich und verwerflich.“
    Gott sei Dank. Er stellte sich hinter Drake.
    „Aber ich glaube, jetzt ist der Schaden schon einmal geschehen, und zu diesem Zeitpunkt kann nichts Gutes aus der Fortführung der Verhandlungen entstehen. Ich stimme dafür, sie zu einem anderen Zeitpunkt fortzusetzen, wenn die Sachlage des grünen Wyvern geklärt ist.“
    Mein Herz setzte fast aus. Benommen starrte ich Gabriel an. Wie konnte er Drake nur so in den Rücken fallen? Die anderen Drachen schrien triumphierend auf, ergriffen ihre Unterlagen und verließen den Raum, bis nur noch Drake, die beiden Bodyguards und ich dasaßen.
    Ich sah den Mann an, dessen Leben ich mehr oder weniger ruiniert hatte. Ich brachte kein Wort heraus. Er blickte mich an, dann strich er mir über die Wange und wischte eine Träne weg. Aufmerksam betrachtete er sie einen Moment lang, dann tupfte er sie mit dem Finger auf sein Schlüsselbein, wo er dasselbe Brandzeichen trug wie ich, das Symbol der grünen Drachen.
    Danach ging er. Keiner von uns hatte etwas gesagt.

25
     
    „Bist du sicher, dass das funktioniert?“, fragte Nora flüsternd.
    „Nein. Aber etwas Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen. Die Zeit läuft uns davon.“
    „In jeder Hinsicht“, warf Jim, der auf seiner Decke lag, ein.
    Ich öffnete eins meiner Augen und warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Hör mal, es ist schon schwer genug zu meditieren, wenn du dich die ganze Zeit über deiner Körperhygiene hingibst und aufstehst und dich dauernd juckst und kratzt. Aber all das und deine bissigen Bemerkungen noch dazu - das ist zu viel. Also halt den Mund, wenn du nicht willst, dass ich es dir befehle.“
    Jim wandte sich an Nora, die sich in einem Sessel zusammengerollt hatte. „Gibt es irgendwelche Regeln für Hüterinnen in Bezug auf ‚Grausamkeit gegenüber Dämonen’.“
    „Nein“, sagte Nora, die meine Konzentration auf gar keinen Fall stören wollte, ganz leise. „Solche Gesetze gibt es für Hüterinnen nicht.“
    Ich zuckte zusammen, als sie „Gesetze“ sagte. Nach der nachmittäglichen Szene bei den Drachen reagierte ich immer noch allergisch auf dieses Wort. Als ich anschließend mit Drake hatte darüber sprechen wollen, um ihm meine Hilfe anzubieten, war er nicht in unserem Zimmer gewesen, ebenso wenig wie Pál und István. So war ich schließlich zu Nora hochgegangen (die in der Zwischenzeit auf Jim aufgepasst hatte), und obwohl ich eigentlich die besten Absichten gehabt hatte, kein Wort über die Vorfälle zu verlieren, war ich mit allem herausgeplatzt. Nora war fassungslos und wütend gewesen, was mich in meiner Meinung bestärkt hatte, dass die Lage der Drachen wirklich übel war.
    Nur mit Mühe gelang es mir nun, das Gefühl der Verzweiflung bei dem Gedanken an die Vorfälle der Nachmittags und der Sorge darüber, wie ich den unbekannten Mörder finden sollte, zurückzudrängen, um den Incubus zu rufen.
    Zwanzig Minuten später drang dünner, graubrauner Rauch unter der Tür hindurch und verwandelte sich in die vertraute Gestalt eines braunhaarigen, braunäugigen nackten Mannes.
    „Oh, gut, es funktioniert, wenn ich mich auf dich konzentriere. Hallo, Jacob“, sagte ich zu ihm.
    Er zuckte zusammen, als ich aufstand, und sein Körper verlor gleich wieder an Konturen und sah leicht verschwommen aus.
    „Nein, du brauchst nicht zu gehen! Hier ist kein Drache“, sagte ich hastig. „Nur ich, eine Freundin und mein Dämon.“
    Jacobs Körper wurde wieder fester. Neugierig blickte er zu Nora. „Ah, ihr seid zu

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