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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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sagen, um deine Chancen bei einem potenziellen Mentor nicht zu verderben. Das ist alles, worum du mich gebeten hast, Aisling. Und diese Bedingungen habe ich voll und ganz erfüllt.“
    Ich starrte ihn an, zu fassungslos, um zu begreifen, was er sagte. „Wir haben einander einen Eid geschworen“, flüsterte ich.
    „Ja.“ Seine Stimme war hart und unbeugsam. „Du hast geschworen, das Wohlergehen der Sippe an die erste Stelle zu setzen. Ich habe geschworen, dich zu schützen, zu ehren und zu respektieren.“
    Er war ein Fremder. Das war nicht Drake, der mit dieser kalten Stimme sprach. Es musste ein Fremder sein. „Du wusstest doch, wie sehr ich es mir gewünscht habe. Wie wichtig es mir war. Du wusstest, dass ich unbedingt Hüterin werden wollte. Du warst damit einverstanden, mich nicht aufzuhalten.“
    „Ich war damit einverstanden, nichts zu einem potenziellen Mentor zu sagen. Das bedeutet keineswegs, dass ich dich dabei unterstütze, Hüterin zu werden. Das habe ich nie getan, und ich habe auch noch nie einen Hehl aus meiner Einstellung darüber gemacht.“
    Ich dachte an die Nacht des Traums zurück, als ich so glücklich gewesen war, weil Drake gesagt hatte, er sei bereit, mit mir zu verhandeln. Im Geiste vollzog ich noch einmal unser Gespräch nach und hörte seine Stimme.
    Er hatte mich betrogen. Er hatte mich glauben lassen, dass er meinen Bedingungen zustimmte, und dabei hatte er mich nur für seine eigenen Zwecke benutzt.
    Eine kleine Stimme in meinem Kopf wies daraufhin, dass mir der Unterschied zwischen dem, was ich sagte und was er sagte, eigentlich hätte auffallen müssen, wenn die Lust mir nicht den Verstand benebelt hätte. Das stimmte. Ich war an der Situation nicht unschuldig. Ich hatte einen Eid auf Drake und seine Sippe geleistet.
    Aber er hatte mich betrogen.
    Ich blickte ihn an. Seine Augen waren kalt wie grünes Eis, und ich erkannte, dass er zu allem entschlossen war. Er kämpfte um das Überleben seines Clans, er wollte Frieden, nicht aus egoistischen Motiven, sondern für alle, für die Drachen wie für die Menschen. Ich verstand, was er tat, und ich verstand auch, warum.
    Aber er hatte mich betrogen, und das konnte ich ihm nicht verzeihen.
    Ich schloss die Augen, um die Tränen aufzuhalten. Stattdessen ließ ich zu, dass sein Feuer mich erfüllte und verzehrte, bis es mit einem Brüllen aus mir herausbrach, das die Limousine in Brand setzte.
    István bremste mitten auf der Straße, und Pál zerrte Jim aus dem Auto. Fluchend stieß Drake die Tür auf und schrie: „Du törichte Frau! Du hast den Benzintank in Brand gesetzt! Du bringst andere Menschen in Gefahr!“
    Ich wartete erst gar nicht darauf, dass er mich aus dem Wagen zerrte, sondern sprang auf der anderen Seite hinaus. Ich schrie Jim einen Befehl zu und rannte über die Straße, wobei ich nur mit Müh und Not den anderen Autos ausweichen konnte. Auf dem Bürgersteig der gegenüberliegenden Straßenseite lief ich weiter. Tränen strömten mir übers Gesicht, aber ich verschloss meine Ohren vor Drakes Stimme, der nach mir rief. Ich kannte ihn. Er mochte ein Dieb sein, ein Lügner, er war in der Lage, die Frau zu betrügen, die ihn liebte, wenn er der Meinung war, einen guten Grund dafür zu haben, aber er würde auf keinen Fall weggehen und unschuldige Menschen sterben lassen.
    „Feuer von Abbadon, Aisling!“, keuchte Jim, als er mich eingeholt hatte. Weiter ging die wilde Jagd, die Straße entlang, über Plätze, zwischen Autos hindurch, bis ich nicht mehr wusste, wo ich war und aus welcher Richtung ich gekommen war.
    Zumindest hatte ich Drake abgehängt.
    Ich hatte ihn tatsächlich verloren. Mitten auf der Straße setzte ich mich auf den Boden und schluchzte, als mich diese Erkenntnis traf. Ich hatte Drake alles gegeben. Ich hatte ihm Treue geschworen, ich war seine Gefährtin geworden, ich hatte mich in diesen verdammten Echsenmann verliebt, und er hatte mich betrogen.
    Reifen quietschten, als ein Auto im letzten Moment vor mir bremste. Der Fahrer fluchte unüberhörbar.
    „Ash?“
    Jims Stimme war ungewöhnlich sanft.
    „Ash, komm, steh auf. Du hockst mitten auf der Straße. Es mag dir ja egal sein, ob du überfahren wirst, aber wenn du plötzlich als Galionsfigur auf irgendeiner Stoßstange sitzt, ohne dass dir was passiert ist, dann musst du eine Menge erklären.“
    „Aisling“, sagte eine weitere Stimme.
    Was sollte ich jetzt tun? Wie sollte ich das wieder in Ordnung bringen? Verdammt, war ich denn für alles

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