Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
überprüfst die Straße. Kostya ...“
„Ich schaue mich in der Kapelle um“, erwiderte dieser sofort.
Auch Gabriel eilte herbei. „Was ist los?“, fragte er.
Drake erklärte es ihm, während ich mich zu den Gästen wandte und mit entschuldigendem Lächeln sagte: „Ich scheine Pech mit meinen Hochzeiten zu haben. Es tut mir sehr leid, aber es gibt ein Problem mit der Kapelle, und wir müssen euch leider alle evakuieren. Rasch. Haltet euch bitte draußen auf, bis das Problem gelöst ist.“
„Aisling, das ist wirklich das Letzte, das Allerletzte.“ Paula riss sich aus Pál s Griff los. „Du gehst jetzt sofort zum Priester und sagst, er soll dich trauen, oder ich ... ich ... Oh, ich weiß nicht, was ich tue, aber es wird nicht angenehm!“
Ich hasste es zwar, das zu tun, aber ich hatte jetzt keine Zeit, mich mit ihr zu streiten. Ich öffnete die Tür in meinem Kopf und versetzte ihr einen geistigen Stoß. „Paula, du musst sofort das Gebäude verlassen. Es ist nur ein Gasleck, aber du kannst unmöglich hierbleiben. Du musst den anderen helfen, damit sie heil herauskommen, und dann bei ihnen bleiben, bis alles wieder in Ordnung ist.“
„Ach, du liebe Güte!“, keuchte sie. „Ausströmendes Gas ist gefährlich. Leute! Rasch! Wir müssen sofort hier raus!“
Sie trieb die anderen Gäste zur Tür.
„Eines Tages werde ich ihr Gehirn verschmort haben, wenn ich das zu oft mache“, sagte ich leise.
Jim hatte mich gehört. „Glaubst du, das merkt einer?“
René kam angelaufen. „Kann ich etwas tun?“
„Nein. Bring deine Frau in Sicherheit und sorg dafür, dass niemand wieder hereinkommt.“
Er nickte und drückte mir die Hand, bevor er mit seiner Frau den letzten Gästen folgte.
„Aisling? Was ist los?“
Noras Stimme beruhigte mich. „Ich bin nicht sicher. Spürst du etwas?“
Sie schwieg einen Moment, dann nickte sie. „Es ist sehr schwach. Aber ja, irgendetwas hier strahlt Böses aus.“
„Jim?“ Der warme Kopf des Dämons schob sich unter meine Hand. „Wo ist es, Jim?“
„Ich kann es nicht sagen. Ich war mir nicht sicher, bis du es erwähnt hast.“
Ich schritt blindlings den Mittelgang der Kapelle hinunter und suchte in Ecken und Nischen nach etwas, das nicht dorthin gehörte.
„Hier!“ Gabriel tauchte aus einem der hinteren Räume auf und rief uns zu: „Ich glaube, es ist eine Bombe!“
„Schaff Aisling aus dem Gebäude!“, befahl Drake seinem Bruder, aber als er auf mich zugerannt kam, wusste ich bereits, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde.
Alles schien sich zu verlangsamen, die Zeit blieb stehen, als ich mich seitwärts auf Nora warf und sie auf die Holzbank drückte. Eine heftige Explosion zerriss die Luft, mit einem metallischen Geräusch, das fast menschlich klang. Die Fenster barsten, und es regnete Scherben, Holzsplitter und Trümmer auf uns, aber als ich aufblickte, war der größte Teil der Kapelle zu meiner Erleichterung noch intakt. Nur die hintere Mauer war eingestürzt.
Drake rief meinen Namen.
„Wir sind hier“, schrie ich hustend zurück. „Nora, ist alles in Ordnung?“
„Ich glaube schon. Du lieber Himmel, wer legt eine Bombe in einer Kirche?“
„Seid ihr verletzt?“, schrie Drake.
„Nein, wir sind okay.“
„Bleibt, wo ihr seid“, befahl er.
Ich räumte Trümmerstücke von Nora weg und half ihr, sich aufzusetzen. Ihre Haare waren vom Staub weiß überpudert, ihre Brille war zerbrochen und hing schief.
„Ich habe eine Ahnung, dass wir das ein paar Drachen zu verdanken haben. Jim?“
„Ich bin hier.“
„Alles in Ordnung?“
„Nein. Ich kann meine Hinterbeine nicht bewegen. Und es ... es fällt mir irgendwie schwer zu atmen.“
Ich krabbelte aus dem Schutz der Bank. Jim lag im Gang; eine der Holzbänke hinten aus dem Schiff war auf ihn geknallt.
„Oh nein“, schrie ich und kroch zu ihm. „Beweg dich nicht. Wir holen einen Tierarzt. Oh, lieber Gott, soviel Blut! Jim ist verletzt!“
Jim hob mühsam den Kopf und schaute mich an. In seinen Augen stand Furcht. „Ash, ich fühle mich nicht so gut. Glaubst du, meine Gestalt ist kaputt?“
„Ich weiß nicht“, erwiderte ich. Ich bettete seinen Kopf auf meinen Schoß und streichelte ihn. „Aber wenn sie kaputt sein sollte, bekommst du eine andere, die genauso schön ist.“
„Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Wenn es geht, möchte ich sie gerne behalten.“
„Ja, das wirst du auch. Nora, kannst du meine Tasche irgendwo sehen? Wir müssen in der
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