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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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nicht!“ Ich schaute Drake an, der meinen Blick besorgt erwiderte, als sich meine Augen erneut mit Tränen füllten. „Ich würde dir ja helfen, aber ich bin keine Hüterin mehr.“
    „Was?“, fragte sie kopfschüttelnd. „Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit. Es dauert nur noch wenige Minuten, bevor das Siegel am Tor bricht, und dann ist hier der Teufel los. Im wahrsten Sinne des Wortes!“
    „Ich habe meinen Fähigkeiten als Hüterin abgeschworen!“, schrie ich und packte ihren Arm. „Das war das Opfer, das Bael von mir verlangt hat.
    Verstehst du nicht? Ich bin keine Hüterin mehr! Ich kann dir nicht helfen!“
    „Mach dich nicht lächerlich. Niemand kann dich dazu bringen, dass du keine Hüterin mehr bist. Dazu wirst du geboren! Gelübde haben gar nichts damit zu tun!“
    Ich dachte, mein Kopf würde explodieren. „Sie ... können nicht? Warum hat Bael dann ...“
    „Er ist ein Dämonenfürst“, fuhr sie mich an und schwang ihre Beine über den Rand.
    Drake sprang in das Loch hinunter. Es war ein paar Meter tief, aber er rief Nora zu, sie solle sich herunterlassen, bis er sie zu fassen bekam.
    „Aber ...“
    „Wenn du keine Hüterin mehr bist, woher wusstest du dann, dass die Bombe da war? Du hast es lange vor mir gespürt, Aisling. Du bist eine geborene Hüterin und wirst eine Hüterin sein bis ans Ende deiner Tage. Und jetzt komm! Ich besitze nicht deine Fähigkeiten. Du musst mir helfen!“
    Die Erkenntnis schwappte über mir zusammen wie eine kalte Welle, und ich beeilte mich, Nora zu folgen. Drake stand auf einem Grabstein und packte mich an den Beinen, als ich hinabglitt.
    „Das gefällt mir nicht“, sagte er, als er mich auf den mit Schutt übersäten Boden stellte.
    „Ich habe eine Taschenlampe“, sagte Nora. „Hier entlang, Aisling.“
    Ich berührte einen kleinen Schnitt an Drakes Wange. „Ich weiß“, hielt ich seinen Bedenken entgegen. „Aber ich kann Nora nicht allein lassen. Ich bin schließlich eine Hüterin.“
    Rasch folgten wir dem tanzenden Licht von Noras Lampe. Kostya tauchte aus einem Seitengang auf und schloss sich uns ebenfalls an.
    „Das sieht nicht gut aus“, sagte er.
    „Wir werden unser Bestes tun“, erwiderte Drake.
    Angst schien von den Wänden in meine Poren zu einzudringen, als wir an den Gräbern vorbeigingen. Manche waren aufgebrochen, und überall lagen Knochen verstreut. Schließlich kam der schwache Lichtschein von Noras Taschenlampe abrupt zum Halten.
    „Ach, du liebe Güte“, hörte ich sie sagen.
    Drakes Finger schlossen sich fester um meine, und er zog mich hinter sich. Kostya drängte sich an uns vorbei, und seine Silhouette blockierte den weichen gelben Lichtschein, der aus einem Spalt in der Mauer zu fallen schien.
    „Chuan Ren“, sagte Kostya. Drake schubste ihn beiseite.
    Einen Moment lang hing der Name in der Luft, und all meine Wut und mein Kummer stiegen erneut in mir auf, als ich die Frau sah, die im Lichtschein von Gaslampen dort stand.
    Sie steckte hinter allem. Sie hatte Jims Gestalt getötet. Sie hatte eine Kapelle voller Unschuldiger in die Luft gejagt, um uns zu zerstören. Und sie würde nicht aufhören, bis sie es geschafft hatte.
    Mitten auf dem Boden war ein Kreis aus staubigen Steinen gebildet. Die Zeichen darauf waren mit der Zeit so verblichen, dass man sie kaum erkennen konnte, aber ich wusste, dass ich auf ein versiegeltes Portal blickte. Das Siegel war beschädigt, das Stück eines steinernen Sargdeckels war durch die Wucht der Explosion dagegen geschleudert worden. Ein grünlich schwarzes Licht schimmerte durch die Risse und wurde mit jeder Sekunde stärker.
    Dahinter sah ich sieben Personen. Neben Chuan Ren standen auf jeder Seite drei Drachen - keiner von ihnen war ihr Gefährte, wie ich geistesabwesend feststellte. Irgendwie war ich darüber seltsam erleichtert - ich mochte Li, obwohl er der Gefährte einer mordlüsternen Irren war.
    „Habt ihr uns endlich gefunden“, sagte Chuan Ren und blickte auf ihre Armbanduhr. „Sieben Minuten. Ich hatte eigentlich gedacht, du brauchst höchstens zwei.“
    „Ich hatte wichtigere Dinge zu erledigen“, erwiderte Drake mit trügerischer Gelassenheit. Ich wusste, dass er außer sich vor Wut war. Ich spürte seine Anspannung. Er war bereit zum Angriff.
    „Das Siegel dieses Portals ist beschädigt worden“, sagte Nora und trat vor. „Ich muss es sofort schließen, sonst wird es für immer offen bleiben.“
    Chuan Ren lächelte Nora an und zog zwei Krummschwerter. „Das

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