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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erweisen.
    Danny stieß ihn wieder mit seinem Stab an. »Komm
brav mit, du mutterloses Kälbchen«, zog er ihn auf.
    Matts wütender Blick heftete sich auf den alten Mars.
Er stand ein wenig abseits und sah sich den Umzug mit einem eigentümlichen
Gesichtsausdruck an, der irgendwo zwischen Scham und Schock angesiedelt war.
Offenbar teilte er Matts Ansicht über die idiotischen Kostüme. Der alte Mann
fing seinen Blick auf, sah Matt an, wie sehr er litt, und kam näher, um ihm
sein Mitgefühl auszudrücken. Dann reihte er sich in den Umzug ein und lief
neben Matt her.
    »Sie hat dich dazu gebracht, stimmt's?«, fragte
Mars.
    »Da können Sie Gift drauf nehmen. Andernfalls würde
ich mich nie im Leben in dieser Aufmachung blicken lassen«, erwiderte Matt, in
dem sich ein kleiner Funke Hoffnung regte.
    Mars nickte, als hätte er Verständnis für Matts
unsägliches Elend, und trat mit verschränkten Armen wieder zurück. Hinter ihm
murmelte Danny das Mantra. »Sag es nicht. Sag es nicht. Sag es nicht.« Er warf
im Näherkommen einen nervösen Blick auf den alten Mann.
    »Fröhliche Weihnachten.« Matt drehte sich mit einem
vergnügten Strahlen um. »Fröhliche Weihnachten, Mr. Mars«, sagte er selig.
    Das Gesicht des alten Mars verzog sich zu einer
finsteren Miene. Seine struppigen Augenbrauen zogen sich zu einem breiten
Strich zusammen. Er stieß einen kurzen, angewiderten Laut aus und spuckte auf
den Boden. Der Alte verpasste Danny seinen alljährlichen gezielten Tritt ans
Schienbein und murmelte etwas über Tomaten vor sich hin, als er sich mit
schlurfenden Schritten entfernte. Danny heulte auf, hüpfte auf einem Fuß herum
und hielt sich das schmerzende Schienbein. Sein Hirtenstab beschrieb einen
großen Kreis und zahlreiche Teilnehmer des Umzugs mussten von den Plätzen
fliehen, die ihnen zugewiesen worden waren, um sich in Sicherheit zu bringen.
Matt lief ungerührt an Inez vorbei, die ihn entrüstet anblickte. Kate erwartete
ihn vor dem Stall, während Inez Danny nachlief und ihm, wie jedes Jahr an
Weihnachten, einen Vortrag über Benehmen hielt.
    »Alles in allem, Katie«, sagte Matt und zog sie eng
an sich, »würde ich sagen, dieser Umzug war gar nicht so übel.«

EPILOG
     
    Ist dein Wunsch eigentlich in Erfüllung gegangen?«,
fragte Sarah.
     
    Matt streckte die Hände nach der Schneekugel aus,
die sie hielt, und drehte sie nach allen Richtungen. Er warf einen Blick auf
Kate. Seine Kate. Im Kamin tanzten und züngelten die Flammen. Die
Drake-Schwestern waren gerade dabei, einen Baum mit Wurzelballen zu schmücken,
den sie für das Weihnachtsfest ins Haus geholt hatten. Am nächsten Tag würden
sie ihn auf ihrem Grundstück neben vielen anderen Nadelbäumen wieder
einpflanzen.
    Im ganzen Haus roch es nach Zedern, Kiefern und Zimt.
Auf dem Kaminsims standen Kerzen, die nach Beeren dufteten, und aus der Küche
drang das Aroma von frisch gebackenen Plätzchen. Jonas tauchte in der Küchentür
auf. Er hatte sich eine Schürze umgebunden und sein Gesicht und seine Hände
waren mit roter und grüner Glasur verschmiert. »Niemand hat mich gefragt, ob
mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist«, beklagte er sich.
    »Du benimmst dich wie ein Kleinkind, Jonas«, teilte
Joley ihm mit und rümpfte die Nase. Sie griff nach seinen Schürzenbändern und
zog ihn in die Küche zurück. »Schließlich warst du derjenige, der behauptet
hat, Plätzchenbacken sei kinderleicht und wir sollten mal probieren, es auf die
altmodische Art zu tun.«
    Jonas entkam ihr und raste ins Wohnzimmer zurück.
»Ihr! Von euch war die Rede!«, protestierte er. »Frauen backen Plätzchen. Dafür
sind sie da. Sie sitzen im Haus herum und sind hübsch anzusehen und sie halten
einen Teller mit Plätzchen und ein Getränk für ihren Mann bereit, wenn er nach
Hause kommt.«
     
    Jonas grinste die Frauen höhnisch an. Matt stöhnte,
schlug sich die Hände vors Gesicht und linste verstohlen durch seine Finger. Er
spürte bereits die Kraft, die sich in der Luft zusammenbraute. Vorhänge
bauschten sich. Haare stellten sich auf. Elektrizität knisterte und sprühte.
Die Flammen der Kerzen und das Feuer im Kamin loderten und züngelten. Jonas
behielt die Schwestern im Auge und erwartete ganz offensichtlich Repressalien.
Aber der Angriff kam von hinten. Das kleine Aquarium schwebte durch die Luft
und kippte einen Teil seines Inhalts über seinem Kopf aus. Wasser strömte über
ihn. Jonas zuckte zusammen, aber er drehte sich nicht um und er versuchte auch
gar

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