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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausgepackt und weggeräumt. Nach einer kurzen Suche fand sie ihre Kleidungsstücke ordentlich aufgehängt in dem geräumigen Ankleidezimmer. Elle zog ihr Abendkleid aus und schlüpfte in eine schmal geschnittene Baumwollhose und ein eng anliegendes T-Shirt aus Baumwolle. Flink flocht sie ihr Haar, das ihr bis zur Taille reichte, und zog ihre Kletterschuhe an, bevor sie ans Fenster trat.
    Unter ihrem Zimmer bildeten große Gesteinsbrocken und Felsen die Klippen, die zum funkelnden Meer hinunterführten. Normalerweise hätte dieser Anblick sie beruhigt, doch das Haus war so gebaut, dass es über dem Meer vorsprang und Klettern gefährlich war. Als Nächstes stellte sie fest, dass das Fenster gesichert war. Sie konnte es zwar öffnen, doch wenn sie auch nur einen Arm hinausstreckte, würde Alarm ausgelöst werden. Angesichts der Bauweise des Hauses wäre ein Einbruch nahezu unmöglich gewesen, und daher fragte sie sich, ob er Frauen hier nach Lust und Laune gefangen hielt. Hatte er auch schon andere hierher gebracht?
    Elle nahm sich das Zimmer sorgfältig vor und ließ ihre Handfläche über die Wände und das Bett gleiten, auf der Suche nach psychischen Energien, die von anderen zurückgelassen worden waren. Sie fühlte überhaupt nichts, nur das ärgerliche schwache Surren in ihrem Kopf. Soweit sie es beurteilen konnte, war nur die Haushälterin in ihrem Zimmer gewesen. Da sie jetzt allein war, musste sie eine Nachricht nach Hause schicken, damit sie wussten, wo sie war.
    Sie öffnete das Fenster und atmete die salzige Meeresluft tief ein. Sowie die Dämpfe der aufsprühenden Gischt ihr Gesicht berührten, fühlte sie sich besser - leichter ums Herz und hoffnungsvoller. Elle hob die Arme und rief den Wind. Schmerz raste durch ihren Kopf. Es gelang ihr nur mit großer Mühe, den Aufschrei zu ersticken, der in ihr aufstieg, als sie zahllose Sterne hinter ihren Augen sah und alles um sie herum in kreisender Schwärze versank. Sie krümmte sich und würgte, gab erstickte Laute von sich und wankte zum Bett, wobei sie sich beide Hände auf den pochenden Kopf presste.
    Stavros besaß übersinnliche Kräfte, und es war ihm irgendwie gelungen, eine Art Kraftfeld zu errichten, das den Einsatz von psychischen Energien verhinderte. Aber weshalb hätte er das tun sollen? Denn auch er würde diese Kräfte nun nicht einsetzen können. Geschwächt ließ sie ihren Rücken an der Wand hinabgleiten und ihren Kopf nach vorne hängen und atmete tief durch, um nicht ohnmächtig zu werden. Sie würde keine Hilfe herbeiholen können, solange sie es nicht schaffte, die Insel zu verlassen oder den Ursprung des Kraftfeldes ausfindig zu machen.
    Sowie sie wieder Luft bekam, erhob sie sich wacklig und nahm sich die Alarmanlage vor, ein kleiner Strahl, den sie in eine andere Richtung lenkte, damit sie durch das Fenster schlüpfen und sich wie eine Spinne an die Seitenwand der gläsernen Villa klammern konnte. Doch Spinnen fanden auf Glas wesentlich mehr Halt als sie. Sie rutschte ab, bis ihre Zehen und ihre Finger Halt fanden.
    Elle klammerte sich an die Kante und tastete mit ihren Zehen, und als sie versuchte, aufs Dach zu gelangen, wünschte sie, sie wäre wenigstens ein paar Zentimeter größer. Ihr Herz blieb fast stehen, als sie auf die Felsen und das Meer rund dreißig Meter unter sich hinabstarrte und fürchtete, sie könnte das Dach nicht erreichen und würde hinunterfallen. Sie machte sich ein genaues Bild von der Entfernung über sich. Sie würde ihren Körper durch die Kraft in ihren Beinen mit Schwung nach oben stemmen und die Kante erwischen müssen. Mehr als diese eine Chance hatte sie nicht - und sie würde sie ergreifen.
    Elle hatte auf der ganzen Welt Felsen und Berge bestiegen. Das rutschige Dach würde nicht ihr Untergang sein. Sie probte in Gedanken jede einzelne Bewegung und stieß sich dann ab; ihre kräftige Beinmuskulatur schleuderte sie in die Höhe. Ihre Hände packten zu und ihre Finger klammerten sich an das Dach und hielten sich daran fest. Sie stieß den Atem aus und sammelte Kraft, bevor sie ihr Bein über die Kante nach oben zog. Jetzt hatte sie Halt und konnte sich vollständig hochziehen.
    Sie nahm sich einen Moment Zeit zum Verschnaufen und rannte dann leichtfüßig über das Dach zur anderen Seite des Hauses, wo Stavros sein Treffen hatte. Sie duckte sich, da sie wusste, dass sie sich in dem hellen Sonnenschein gegen das Dach absetzen würde und leicht zu sehen war. Sie sah, wie Sid vier Männer begleitete, die

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