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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Magarias lodernde Sonne, die beiden mächtigen Flotten und die Antimaterieexplosionen zwischen den führenden Geschwadern. Die Sterne, die nur abgelenkt hätten, wurden nicht angezeigt.
    »Auf mein Kommando mit eins Komma acht Grav beschleunigen«, sagte er. »Drei, zwei, eins, jetzt.«
    Die Triebwerke der Illustrious zündeten, und die Metallreifen des Beschleunigungskäfigs federten summend die Belastung ab.
    Vor ihnen hatten sich Sulas Schiffe scheinbar völlig voneinander gelöst und flogen auf willkürlichen, ständig wechselnden Kursen mit unterschiedlichem Schub dem Feind entgegen. In Wirklichkeit bewegten sie sich alle auf der vorausberechneten Außenhülle eines unsichtbaren dreidimensionalen Körpers. Sie konnten das Feuer jederzeit auf bestimmte feindliche Schiffe konzentrieren oder beschädigte eigene Einheiten decken.
    Wenn Michi Chens Geschwader doch nur ähnlich vorgehen würde.
    Er hatte keinen Zweifel daran, dass die Loyalisten die Schlacht gewinnen würden. Die Frage war nur, wie hoch der Preis sein würde, den sie dafür bezahlen mussten. Tork wollte den Feind Schiff um Schiff zermürben, doch die neue Taktik wäre flexibler gewesen. Martinez hätte die Naxiden gelockt, umzingelt und überrumpelt. Mit seiner Taktik konnten die Loyalisten ebenfalls gewinnen, und es würden erheblich mehr von ihnen überleben und sich über den Sieg freuen.
    Torks sture, unflexible Taktik ärgerte ihn. Sie beleidigte seine Intelligenz, seine Professionalität und seinen Stolz. Auch die Verschwendung von Leben und Schiffen empörte ihn.
    Vielleicht verschwendet Tork sogar mich, dachte er.
    Abermals rief er Michi.
    »Ja, Lord Kapitän?«
    »Darf ich vorschlagen, dass wir einen Sternsprung durchführen, meine Lady? Mir ist klar, dass nicht das gesamte Geschwader die Formel hat, aber Leutnant Prasad, Kazakov und die anderen auf der Hilfsbrücke könnten die Kursänderungen durchgeben und…«
    »Mein Lord«, unterbrach Michi ihn. »Lassen Sie mich eines klarstellen. Zuerst einmal werde ich keinesfalls einen direkten Befehl des Oberkommandierenden missachten. Zweitens sind Sie nicht mehr mein taktischer Offizier. Beschränken Sie sich bitte darauf, Ihr Schiff zu führen. Um das Geschwader kümmere ich mich selbst.«
    Erbost drückte Martinez auf die virtuelle Taste, die das Gespräch beendete.
    Natürlich hatte Michi Recht. Seine Aufgabe war die Illustrious , und es stand ihm nicht zu, der Geschwaderkommandantin taktische Empfehlungen zu geben.
    Andere Kommandanten hatten seine Ratschläge befolgt und davon profitiert. Do-faq hatte in Hone-bar mühelos gesiegt, Michi in Protipanu … da war er allerdings ihr taktischer Offizier gewesen.
    »Triebwerksstrahlen beim feindlichen Geschwader«, meldete Pan. »Achtzehn … sechsunddreißig … vierundvierzig Raketen, mein Lord. Sie zielen auf uns.«
    Martinez konzentrierte sich auf das Display. Genau, dachte er. Du musst dein Schiff führen.
    Irgendwie musste er ohne seine Taktik zurechtkommen. Er fühlte sich, als sei er an eine eiserne Kanonenkugel gefesselt, wo ihn ein wütender Mob mit Steinen bewerfen konnte.
    »Verfolgen«, befahl er. »Waffenkontrolle, Batterie eins für Gegenfeuer vorbereiten.«
    Da die feindlichen Raketen noch weit entfernt waren, lag die Entscheidung, wann das Gegenfeuer eröffnet wurde, bei der Geschwaderkommandantin.
    Ein paar Sekunden später kamen die Anweisungen vom Leitstand. Die Illustrious sollte mit fünf Geschossen zum gemeinsamen Abwehrfeuer des Geschwaders beitragen.
    Die chemischen Triebwerke trugen die Raketen ein Stück hinaus, bis die Antimateriemaschinen gefahrlos zünden konnten.
    Auf halbem Wege trafen die beiden Raketensalven aufeinander und explodierten in großen strahlenden Wolken, die vorübergehend den Blick auf die dahinter fliegenden Feinde versperrten.
    Ganz vorn, wo Sula sich mit der feindlichen Vorhut herumschlug, detonierten jetzt unablässig die Geschosse, immer wider erhellten grelle Blitze die Dunkelheit des Weltraums.
    Auf dem Display erschien eine Textnachricht von Chandra: »Feinde mit fünfzehn Raketen angreifen. Sofort ausführen.«
    »Waffenkontrolle«, sagte er, »Batterie zwei soll den Feind beschießen. Abfeuern, sobald Sie bereit sind.«
    »Fünfzehn aus Batterie zwei«, bestätigte Husayn sofort. »Soll ich eine Pinasse mitschicken, mein Lord?«
    Die Pinassen hatte die Aufgabe, zusammen mit den Raketen zum Feind zu fliegen und letzte Kurskorrekturen zu veranlassen. Martinez hatte genau wie Sula als Kadett

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