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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Lord.«
    Die Loyalisten verfolgten nun die fliehenden Feinde.
    Nicht alle Schiffe hatten die Sonne unbeschadet umrundet. Zwei flogen manövrierunfähig auf dem gleichen Kurs weiter wie die Judge Urhug. Es war nicht klar, ob es naxidische oder eigene Einheiten waren. Andere folgten den ersten loyalistischen Geschwadern, meldeten aber große Schäden und erklärten sich für kampfunfähig.
    Die Naxiden ließen sich nicht anmerken, ob es auf ihrer Seite ähnliche Probleme gab, und erhöhten die Beschleunigung. Michi folgte ihrem Beispiel. Die Illustrious stöhnte unter dem Schub, Martinez keuchte unter dem bleiernen Riesen, der sich auf seine Brust gesetzt hatte. Michis Schiffe feuerten Salve auf Salve ab. Allmählich ging ihnen die Munition aus.
    Schließlich brach Michi die Verfolgung ab. Die vier Minuten Schub bei der Umkreisung der Sonne hatten die Loyalisten in die falsche Richtung geschleudert, und die Naxiden konnten den Vorsprung leicht halten.
    »Ist Lady Michi der ranghöchste überlebende Offizier?«, wollte Martinez von Chandra wissen.
    »Das muss sie sein, denn alle befolgen jetzt ihre Befehle.«
    Martinez überprüfte das Display. Die Orthodoxe Flotte war mit siebenundachtzig Einheiten in die Schlacht gezogen, von denen um die vierzig überlebt hatten.
    Die Naxiden hatten zweiundsiebzig besessen, von denen jetzt dreißig auf der Flucht waren.
    Auf beiden Seiten waren Schiffe beschädigt worden, die Einzelheiten waren jedoch noch nicht bekannt.
    Auf jeden Fall waren höhere Offiziere gefallen. Torks Schiff trieb stumm durchs All, Kringans Judge Kasapa war zerstört, und der dritte in der Befehlshierarchie, der stellvertretende Flottenkommandeur Laswip, war ebenfalls mit seinem Schiff untergegangen.
    Damit hatte Michi das Kommando.
    »Kapitän Martinez«, drang Michis Stimme unvermittelt aus seinem Kopfhörer, »ich brauche Sie sofort in meinem Quartier.«
    »Ja, meine Lady.«
    Martinez schaltete das virtuelle Display ab und blinzelte, als er zum ersten Mal seit Stunden wieder die Brücke sah. Die alten terranischen Offiziere auf den Wandbildern blickten ihn streng vom Pferderücken aus an.
    »Kommunikation«, sagte Martinez, »geben Sie mir den Ersten.«
    Als Kazakov sich meldete, überließ Martinez ihr das Kommando über die Illustrious , während er sich mit der Geschwaderkommandantin beraten wollte.
    »Ja, mein Lord.« Sie zögerte. »Meinen Glückwunsch«, fügte sie hinzu.
    »Danke.«
    Er löste die Gurte, stand auf und nahm den Helm ab, um endlich wieder etwas bessere Luft zu atmen. Da er das Mikrofon noch trug, wandte er sich an die Besatzung der Brücke.
    »Gut gemacht, Leute. Holt Luft und streckt euch, aber bleibt in der Nähe. Ich lasse euch etwas zu essen bringen.«
    Sie drehten die Beschleunigungskäfige zu ihm um. Mersenne applaudierte, die anderen stimmten sofort ein. Martinez grinste.
    Angesichts der Fehler seiner Vorgesetzten hatte er sich wirklich gut geschlagen.
    Er bedankte sich und nahm die Kappe mit dem Kopfhörer, dem Mikrofon und den virtuellen Projektoren ab.
    Michi hatte ihn sofort zu sich bestellt. Demnach blieb ihm nicht genug Zeit, den Vakuumanzug abzulegen.
    Er klemmte sich den Helm unter den Arm und marschierte zum Quartier der Offiziere. Michi, Chandra, Li und Coen hielten sich bereits in Michis Esszimmer auf. Alle trugen noch die Vakuumanzüge. Michi und Chandra betrachteten ein Wanddisplay, die Adjutanten waren mit Datenpads beschäftigt. Martinez nahm Haltung an.
    »Kommen Sie«, sagte Michi, ohne den Blick vom Wanddisplay zu nehmen.
    »Ich habe die Absicht, die Feinde zu verfolgen«, erklärte sie, »und sie ein für alle Mal zu erledigen.«
    »Ja, meine Lady«, sagte Martinez.
    Gute Idee, dachte er.

33
     
    »Ich habe bei allen Geschwaderkommandanten Zustandsberichte der Schiffe angefordert«, erklärte Michi. »Wenn wir eine ausreichend große Streitmacht aufstellen können, will ich zum Wurmloch fünf fliegen und die Feinde verfolgen.«
    Ein himmlischer Daimong-Chor sang in Martinez’ Kopf.
    »Ja, meine Lady.«
    »Sie haben Recht damit, dass die Rebellion jetzt nur noch aus den letzten Schiffen der Feinde besteht. Wenn wir ihre Schiffe vernichten, ist der Krieg vorbei.« Sie blickte wieder zum Bildschirm. »Ja, mein Lord, fahren Sie fort.«
    »Auf der Compliance sind Träger und zwei Schotts gebrochen, zwei Raketenbatterien sind schwer beschädigt«, meldete ein Kapitän. »Eine hohe Gravbelastung hält das Schiff nicht mehr aus. Ein gut ausgerüstetes Dock könnte

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