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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Befehle missachtet und den Sternsprung viel zu früh durchgeführt. Sie hat sich geweigert, in die Formation zurückzukehren, obwohl ich es befohlen habe. Ich will sie einem loyalen Kapitän unterordnen, der sie Gehorsam lehrt.«
    Michi war drauf und dran, ihm zu widersprechen, doch sie beherrschte sich.
    »Ja, mein Lord. Brauchen Sie Hilfe? Soll ich ein Schiff schicken, das Sie von der Urhug abholt?«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Tork. »Meine Wirbelsäule ist verletzt, und die Ärzte sagen, ich dürfe keiner starken Beschleunigung ausgesetzt werden. Auf der Judge Urhug wird in neunundzwanzig Stunden die erste Maschine repariert sein. Danach können wir behutsam bremsen und am Ring von Magaria andocken. Bis dahin müssten die Heilhormone meine Verletzungen behoben haben. Da die Kommunikation wieder funktioniert, kann ich mit meinem Stab die Gerechte und Orthodoxe Flotte der Vergeltung weiterhin von der Urhug aus führen.«
    Will der Kerl denn niemals abtreten?, fragte Martinez sich. Kann er nicht sterben, in den Ruhestand gehen, sich ins Flottenhospital legen, sich das Gehirn herausschießen lassen?
    »Fordern Sie Magaria und die feindliche Flotte zur Kapitulation auf«, fuhr Tork fort. »Ich würde das Ultimatum gern selbst senden, es könnte jedoch seine Wirkung verfehlen, wenn es von einem beschädigten Schiff kommt.«
    Ganz zu schweigen von den feindlichen Raketen, die du auf dich ziehen könntest.
    Den Rest des Gesprächs über saß Martinez verdrossen herum. Danach stellte Michi energisch die Kaffeetasse ab und sah ihn streng an.
    »Nun haben Sie sich nicht so«, sagte sie. »Wir leben noch, wir haben die Schlacht gewonnen, wir werden auch die nächste gewinnen.«
    »Ja, meine Lady«, stimmte Martinez zu.
    »Torks Anweisungen gelten ohnehin nur, bis wir durchs Wurmloch fünf fliegen. Danach kann ich die Flotte umstellen, wie es mir gefällt. Sie werden dann das provisorische leichte Geschwader übernehmen und in Form bringen, bis es die neue Taktik beherrscht, damit wir in Naxas siegen können.«
    Martinez konnte seine Freude nicht gänzlich verbergen; Michi grinste.
    »Schon besser«, sagte sie.
     
    Sula nahm ihre Absetzung gelassen hin. Sie hatte sich Tork widersetzt und sich seinem Todesurteil entzogen und dann auch noch Salz in seine Wunden gestreut, indem sie sechzehn feindliche Schiffe ausgeschaltet und dabei nur zwei eigene verloren hatte. Es gab keinen Offizier in der Flotte, der nicht die Überlegenheit der Geistertaktik auf den Displays verfolgt hätte.
    Sie hoffte, dass Tork wütend war. Sie hoffte, dass er tobte. Sie hoffte, dass er jedes Mal, wenn er an sie dachte, vor Wut spuckte.
    Alles, was Tork tun konnte, war, ihr einen Niemand wie Carmody von der Splendid vor die Nase zu setzen. Hätte sich ihr einer ihrer eigenen Offiziere auf ähnliche Weise widersetzt, dann hätte sie sich etwas erheblich Interessanteres einfallen lassen.
    Die Splendid schob sich ins Siebzehnte Geschwader wie ein Preisringer in eine Horde Schulkinder. Sula trank in ihrem kleinen, kahlen Büro Tee, als der neue Geschwaderkommandant anrief.
    Oder vielmehr, es war sein Kommunikationsoffizier. Auf dem Wanddisplay erschien das hübsche Gesicht von Jeremy Foote.
    »Hallo Foote«, sagte sie. »Was macht die Formel?«
    Er errötete. »Kapitän Carmody möchte Sie sprechen.«
    Dann tauchte Carmody auf, ein stämmiger Mann mit einem roten Schnurrbart. Hinter ihm sah Sula eine kostbare Wandvertäfelung. Anscheinend rief er aus seinem Quartier an, was es ihr erlaubte, offen zu sprechen.
    »Ja, mein Lord? Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich wollte persönlich mit Ihnen reden«, sagte Carmody. »Sie sollen wissen, dass ich diese Ernennung nicht gesucht habe und darüber sogar sehr überrascht bin.«
    »Das waren wir wohl alle, mein Lord.«
    »Ja.« Carmody runzelte die Stirn, als wäre ihm gerade etwas Wichtiges entfallen. »Ich habe die Leistungen des Siebzehnten Geschwaders im Kampf beobachtet«, sagte er. »Ich hoffe, ich kann meine Sache ebenso gut machen.«
    »Wenn Sie Lord Torks Befehlen gehorchen, wird Ihnen das nicht gelingen«, erwiderte Sula. Sie trank einen Schluck Tee, den sie mit Rohrzuckersirup gesüßt hatte, dann betrachtete sie wieder Carmodys erschrockenes Gesicht. »Sagen Sie mir, mein Lord, hat Ihnen der Oberkommandierende in Bezug auf mich spezielle Anweisungen gegeben?«
    Er blinzelte verdutzt. »Nein, überhaupt nicht. Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine, dass er mich umbringen will. Er hat das

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