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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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hereinfliegen.«
    Martinez starrte sie an. Michi schluckte und trank einen Schluck Wasser.
    »Sofern sie nicht den richtigen Code empfangen, werden sie jedes Schiff angreifen, das sie finden«, erklärte Michi.
    »Tork wollte die Naxiden auf jeden Fall vernichten, selbst wenn sie hier einen Sieg errungen hätten.«
    »Und den Ring von Magaria, damit die Naxiden ihre Einheiten nicht reparieren können«, bestätigte Michi.
    »Wegen der Zerstörung des Rings von Bai-do hat er uns als Piraten bezeichnet«, wandte Martinez ein, »und jetzt will er den Ring von Magaria vernichten?«
    »Hätte er diese Schlacht verloren, dann hätte Tork sich freuen können, wenn man ihn lediglich als Piraten bezeichnet hätte«, sagte Michi. »Das war ihm sicherlich bewusst.«
    »Sie haben vermutlich die Codes für die Raketen«, meinte Martinez. »Sonst würden wir schon mit Höchstgeschwindigkeit aus dem System fliehen, richtig?«
    »Richtig. Wenn wir den richtigen Code senden, füllen die Raketen unsere Magazine. Wir werden abbremsen und einen Teil davon aufnehmen, ehe wir zum Wurmloch fünf fliegen.«
    »Wer kennt den Code überhaupt?«
    »Nur die Geschwaderkommandanten.«
    »Drei von ihnen sind tot. Wenn sie alle gefallen wären, dann wäre es für die Überlebenden schwierig geworden.«
    »Was für ein Glück, dass Altasz und ich noch leben«, erwiderte Michi ungerührt. »Das bringt mich zum nächsten Thema. Ich lasse Altasz als Befehlshaber über die Schiffe hier, die uns nicht begleiten können. Das bietet sich an, weil auch sein eigenes Schiff beschädigt ist. Die achtundzwanzig übrigen Schiffe teile ich in drei Geschwader auf. Eines übernehme ich selbst, Sula bekommt das zweite. Es macht Ihnen doch nichts aus, das dritte zu befehligen?«
    Zwei Sekunden lang genoss Martinez schweigend die Freude, die jedoch ein abruptes Ende fand, als Li auf dem Ärmeldisplay eine eingehende Nachricht annahm.
    »Lord Tork für Sie, meine Lady.«
    Es war, als hätte sich eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben.
    »Legen Sie das Gespräch auf einen großen Schirm.« Michi richtete sich auf. Torks ausdrucksloses Gesicht mit den riesigen Augen erschien auf dem Display.
    »Lord Kommandeur, ich freue mich sehr, Sie lebendig zu sehen«, sagte Michi.
    Martinez hätte beinahe wütend geknurrt. Das Geschwader konnte er jetzt vergessen.
    »Bitte berichten Sie, Lady Michi«, sagte Tork.
    »Wir haben neununddreißig Überlebende und zwei schweigende Schiffe, deren Zugehörigkeit bisher nicht geklärt ist. Ich war gerade dabei, achtundzwanzig kampffähige Einheiten zusammenzufassen, um den Feind zu verfolgen.«
    Wegen der wachsenden Distanz zwischen der Illustrious und der Judge Urhug entstand jedes Mal eine Pause von mehreren Sekunden. Martinez hatte Zeit, den Oberbefehlshaber zu betrachten. Er steckte nicht in einem Vakuumanzug, sondern in einer dicken orangefarbenen Plastikhülle. Es war eine Vakuummatratze, die von den Ärzten der Flotte für Schwerverletzte benutzt wurde. Sein Gesicht wirkte noch fahler, als Martinez es jemals gesehen hatte. Auch die toten Hautstreifen fehlten. Anscheinend hatte ihn gerade ein Arzt gesäubert.
    »Sehr gut, Lady Michi. Die Verfolgung wird genehmigt.«
    Martinez war überrascht. Er hätte damit gerechnet, dass Tork noch einmal drei oder vier Monate um Magaria kreisen wollte, ehe er weiter vorstieß.
    »Schicken Sie mir doch bitte alle Informationen über den Status der Flotte und Ihre Dispositionen«, sagte Tork.
    Michi tat es, und es gab eine längere Pause, während der Kommandeur die Daten überprüfte. Er ließ sich keinerlei Bedauern darüber anmerken, dass der Sieg ihn die Hälfte seiner Flotte gekostet hatte.
    »Altasz soll als Geschwaderkommandant in Magaria die dort zurückbleibenden Schiffe befehligen«, sagte Tork schließlich. »Sie können alle verbliebenen schweren Kreuzer in das Neunte Geschwader übernehmen – nein, alle außer der Splendid , die zum Siebzehnten Geschwader kommt. Ihr Kapitän wird Lady Sula ablösen. Die übrigen Schiffe können ein Leichtes Geschwader unter Kapitän Tantu bilden.«
    Martinez war wütend, dass der Kommandeur so mit Sula umsprang. Sie hatte weniger Schiffe als alle anderen Formationen verloren und trotzdem mehr Feinde vernichtet.
    »Ich glaube, Tantu hat das höhere Dienstalter, mein Lord, aber wäre die Splendid nicht im schweren Geschwader viel besser aufgehoben?«, fragte Michi.
    »Ich will Kapitän Sula ablösen«, erklärte Tork. »Sie hat meine ausdrücklichen

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