Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei
sich gegenseitig beschuldigten. Juli eilte zu ihnen, um die Sache aufzuklären. »Verzeiht«, sagte sie. »Es war …«
»Geh weg!«, schrien die Elfen sie an und schnitten ihr das Wort ab.
»Aber ich wollte euch doch nur sagen, dass es …«
»Geh weg!«, schrien sie wieder.
»Ich wette, sie versucht, unseren Kuchen nachzumachen!«, sagte einer von ihnen. Alle Elfen sahen sie wütend an.
Juli kehrte rasch zu ihrem Tisch zurück. »Sie wollen einfach nicht zuhören«, sagte sie traurig.
Mia umarmte sie. »Es ist nicht ihre Schuld«, sagte sie tröstend. »Malfiesas Zauberspruch hat sie so gemein gemacht.«
»Können wir denn irgendetwas tun, um ihren Zauber zu brechen, Elfi?«, fragte Juli.
Elfi schüttelte den Kopf. »Die Elfen werden weiterhin so garstig sein, bis der silberne Zauberzucker fort ist, und dann ist keiner mehr für unser Gegenmittel da. Wir müssen den Wettbewerb einfach gewinnen. Und dazu muss ich herausfinden, wie das mit dem Backzauber geht … und zwar schnell!« Sie deutete mit ihrem Ring auf das nächste Törtchen. »Schokowölkchen!«, rief sie. Doch statt über dem Törtchen kreisten die Schokowölkchen um die kleine Elfe selbst. Elfi seufzte.
Beim Anblick der kakaobestäubten Elfe lachten die Sturmbolde höhnisch.
»Furchtbare Wesen!«, sagte Jasmin. »Bei ihnen ist gar kein Zauberspruch nötig, um sie gemein zu machen.«
»Keine Sorge, Elfi«, sagte Juli mitfühlend. »Bestimmt schaffst du es noch rechtzeitig.«
»Ich hoffe nur, die Sturmbolde versuchen nicht, auch noch andere Kuchen zu ruinieren«, sagte Mia leise, während sie die garstigen Wesen beobachtete. Die Sturmbolde bemerkten es und schnitten hässliche Gesichter. Dann flüsterten sie miteinander.
»Das gefällt mir gar nicht«, stimmte Jasmin ihr zu. »Ich wette, dass sie noch mehr Gemeinheiten planen.«
»Ich auch«, flüsterte Mia. »Behalten wir sie einfach im Auge. So können wir vielleicht verhindern, dass sie wieder etwas anstellen.«
Noch während Mia das sagte, verließ einer der Sturmbolde die anderen und näherte sich dem Tisch, wo die Top-tanzenden Törtchen gerade verziert wurden. »Ich folge dem dort!«, sagte Mia leise. »Was auch immer er vorhat, ich werde versuchen, es zu verhindern.«
Nur Unsinn im Sinn!
Mia folgte dem Sturmbold, der sich zwischen den Tischen hindurchschlängelte. Sein Blick war auf den Käfig mit den hüpfenden Törtchen gerichtet, und er kicherte hämisch vor sich hin. Die drei Elfen am Tisch waren damit beschäftigt, sich darüber zu streiten, welche Farbe der Guss haben sollte, und bemerkten gar nicht, wie der Sturmbold die Hand zum Käfig ausstreckte.
»Nein!«, rief Mia, doch es war zu spät. Mit einer schnellen Bewegung hatte der Sturmbold den Käfig geöffnet. Die Törtchen sprangen alle heraus und begannen, vom Tisch auf den Boden zu hüpfen.
Die Elfen, die sie gebacken hatten, schrien entsetzt auf und rannten den Törtchen hinterher, um sie einzufangen.
Mia beugte sich vor, um dabei zu helfen. Sie schaffte es, ein rosa Törtchen zu erwischen. Es wackelte und versuchte, ihr aus den Händen zu springen, während sie es hinüber zum Käfig trug. Sie hielt es so fest, wie es möglich war, ohne es dabei zu zerdrücken, und es gelang ihr, es vorsichtig wieder in den Käfig zu setzen, bevor es sich freimachen konnte.
Einer der Elfen vom Feuerwerk-Funkenflug-Kuchen half ebenfalls mit. Er fing drei davon ein, doch es dauerte eine ganze Weile, bis er sie im Käfig hatte. Inzwischen lief Mia hinter einem lilafarbenen Törtchen her, das in Richtung Tür hüpfte. Sie erwischte es gerade noch rechtzeitig und steckte es zu den anderen.
Als alle Törtchen wieder im Käfig waren, schlug einer der Elfen die Käfigtür zu. Dabei sah er Mia böse an. »Hör auf, uns auszuspionieren!«, schrie er sie an. »Geh zurück an deinen eigenen Tisch!«
»Ich wollte nur helfen«, protestierte Mia.
»Tja, lass es!« Der Elf drehte ihr den Rücken zu.
Mia ging zurück zu den Freundinnen.
»Achte nicht auf das Schimpfen«, sagte Juli zu ihr, während sie zusah, wie Jasmin den Kuchen aus dem Ofen holte. »Es ist nicht ihre Schuld, dass sie so gemein sind. Wahrscheinlich meinen sie es gar nicht so.«
»Ja«, stimmte Jasmin zu. »Aber jetzt lasst uns weitermachen. Wir müssen noch den Guss und die Füllung für unseren Kuchen zubereiten. Die Zeit läuft uns davon, und wir haben noch jede Menge zu tun!«
Die Mädchen wechselten sich damit ab, den Schokoladenguss zu rühren, bis er glatt
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