Drei Freundinnen im Wunderland. Im Weihnachtspalast & Ein Weihnachtswunder

Märchenschloss!«, rief sie.
    »Und der Glitzerstrand!« Jasmin deutete auf einen golden schimmernden Sandstrand, an den sanfte aquamarinblaue Wellen schlugen und an dessen Ufer sich winzige Feenläden und Häuser aneinanderreihten.
    »Und dort ist auch der Zauberberg!«, rief Juli aus und zeigte auf einen schneebedeckten Berg im unteren Teil der Insel. Rosa Schneeflocken umgaben ihn, und die Mädchen entdeckten Schneewichtel, die auf Skiern und Schlitten die Hänge hinabsausten.
    »Aber was sagt uns das Rätsel?«, überlegte Mia. »Welchen Ort des Wunderlands sollen wir denn diesmal besuchen? Wenn es dort schneit, dann ist er vielleicht irgendwo am Zauberberg?«
    Jasmin blickte mit gerunzelter Stirn auf die Worte im Spiegel. »Schnee ist da schon, doch kein Fest!«
    »Es heißt aber ›bei Schnee und einem Feste‹«, sagte Juli. »Bloß, wie sollen wir dadurch den Ort erraten?«
    »Hm, es muss auf jeden Fall etwas mit Weihnachten zu tun haben …«, überlegte Mia.
    »Ich hab’s!« Juli deutete auf ein goldenes Schloss ganz in der Nähe von König Frohgemuts Palast. Seine Mauern waren teilweise mit Mistelzweigen und Efeu bedeckt, und vom höchsten Turm wehte eine grün-rote Fahne. Außerdem fiel dort eindeutig Schnee. »Weihnachtspalast!« Juli quietschte vor Freude laut auf, als sie den Namen auf der Karte vorlas.
    »Das passt genau zum Rätsel!«, sagte Jasmin.
    »Komisch«, meinte Mia. »Diesen Palast habe ich noch nie auf der Karte bemerkt.«
    »Ich auch nicht«, sagte Juli. »Aber er sieht total schön und weihnachtlich aus!«
    »Bestimmt ist das der Ort, den wir erraten sollten«, sagte Jasmin.
    Die drei legten ihre Hände auf die grünen Schmucksteine im Deckel des Kästchens.
    »Die Antwort auf das Rätsel lautet Weihnachtspalast!«, sagte Juli feierlich.
    Ein Klimpern wie von einem Pferdeschlitten war zu vernehmen, und gleich darauf sauste ein Ball aus rotem und grünem Licht durch Mias Zimmer. Er flitzte um die Köpfe der Mädchen und öffnete sich schließlich in einem Glitzerschauer über dem Bett.
    Dabei landete auf Mias Decke ein Blatt, auf dem eine winzige Elfe saß. Sie hatte zerzaustes blondes Haar und große blaue Augen. Gekleidet war sie in ein rotes Kleid, das mit silbernen Glöckchen und Stechpalmenblättern verziert war. »Fröhliche Weihnachten!«, begrüßte sie die Mädchen mit einem Lachen.

    »Elfeonore!«, riefen die Mädchen begeistert. Die Elfe sauste zu ihnen, vollführte dabei eine kleine Drehung und hielt direkt vor ihnen in der Luft an.
    »Ach, wie schön, euch alle wiederzusehen!«, rief sie aus. »Ich bin so froh, dass ihr die Nachricht erhalten habt!«
    »Stimmt denn etwas nicht im Wunderland?«, fragte Juli besorgt.
    »Nein, nein, diesmal ist alles in Ordnung«, beruhigte sie Elfi.
    Die Mädchen seufzten erleichtert auf.
    »Der König möchte einfach nur, dass ihr uns besuchen kommt und mit uns feiert«, erklärte Elfi. »Es ist schließlich Weihnachten, und wir werden alle im Weihnachtspalast feiern.«
    »Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich den Weihnachtspalast vorher schon mal auf der Karte gesehen hätte«, sagte Juli.
    »Das liegt daran, dass du ihn auch nicht gesehen haben
kannst
!«, meinte Elfi lächelnd. »Er erscheint nämlich nur zu Weihnachten! Er ist der weihnachtlichste Ort im ganzen Wunderland, mit einem großen Saal, in dem wir am Weihnachtsabend alle unsere Strümpfe aufhängen. Wir haben einen riesigen Weihnachtsbaum mit einem schimmernden Stern auf der Spitze. Außerdem schneit es dort ohne Unterlass, so dass wir stets weiße Weihnachten haben. Dorthin bringt uns der Weihnachtsmann immer unsere Geschenke.«
    »Also kommt der Weihnachtsmann auch ins Wunderland!«, rief Juli begeistert aus.
    »Klar!«, sagte Elfi. »Der Weihnachtsmann bringt in
jeder
Welt Geschenke! Also hat König Frohgemut mich heute zu euch geschickt und hofft, dass ihr kommen könnt, um heute Abend im Weihnachtspalast unsere Ehrengäste zu sein. Habt ihr Lust?«
    Darauf gab es nur eine Antwort …
    »Und wie!«, riefen Mia, Juli und Jasmin.

Ein Weihnachtsmarkt

    Während die Mädchen sich an den Händen fassten, tippte Elfi auf ihren hübschen Elfenring und sagte:
    »Der Weihnachtsmarkt
 hat schon begonnen,
schnell bring uns zu den
 Weihnachtswonnen!«
    Eine Fontäne roter, grüner und goldener Funken schoss aus ihrem Ring und umgab die Mädchen mit einer glitzernden Wolke. Und schon wurden Mia, Juli und Jasmin inmitten eines bunten Farbenreigens davongetragen.
    Juli drückte