Drei Seiten für ein Exposé
wirkungsvolle Werkzeuge sind, um das eigene Projekt zu entwickeln und zu überprüfen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Schreiben – und was noch wichtiger ist: Viel Spaß und zahlreiche neue Ideen. Auf dass Ihre Plots in Zukunft wasserdicht werden, Ihre Figuren Ihnen und allen Lesern den Atem rauben, und Verlage und Agenturen Ihnen die Manuskripte aus den Händen reißen mögen.
Herzlichst
Ihr Hans Peter Roentgen
Anhang
Alphabetisches Verzeichnis der Exposés
Der Chronist
Der Kalligraph des Bischofs
Der Lover
Des Kaisers letzter Wille
Die Kinder der Feuersäule
Die Kosakenbraut
Die Lauscherin im Beichtstuhl
Die Nacht der Jägerin
Dragunlaor
Ein Vogel aus Blei
Hippolytes Gürtel
Humor und Hausverstand erwünscht
Idylle mit Dämon
Projekt Babylon
Schachzüge
Sophie und ihr Weihnachtswunsch
Sturmflut
Trugbilder
Valentin im Regenbogenland
Wolfsseele
Zeitjunkie
Was Sie Agenten und Verlagen schicken
Was gehört in eine Bewerbung bei Literaturagenten oder Verlagen?
Das Anschreiben
Das Anschreiben sollte – wie alles, das Sie Agenten oder Verlagen senden – möglichst kurz sein. Und halten Sie es persönlich, also nicht:
Sehr geehrte Damen und Herren
, sondern mit der Anrede der Person, die zuständig ist. Diese finden Sie im Impressum oder Personenverzeichnis einer Literaturagenturoder eines Verlages. Für Fantasy ist nicht der Gleiche zuständig wie für Liebesromane. Reden Sie also Ihre Kontaktperson persönlich an. Danach folgt die Vorstellung Ihres Projekts. Nennen Sie den Arbeitstitel Ihres Manuskriptes, das Genre und den Pitch, der Appetit macht, sich die weiteren Unterlagen anzusehen.
Kurzexposé
Das Kurzexposé steht zwischen Pitch und dem ausführlicheren Exposé. Es hat zwischen 400 und 800 Anschläge und ist keine Pflicht, muss also nicht, darf aber beigefügt werden.
Personenliste
Auch die Personenliste ist keine Pflicht, oft aber nützlich. Sie umfasst alle Personen, die im Exposé vorkommen, beschreibt sie mit einem oder zwei Sätzen und nennt nur die für die Geschichte entscheidende Eigenschaft der Personen.
Exposé
Das ist das Wichtigste neben der Textprobe. Umfang: ein bis drei Normseiten (ca 1500-5000 Anschläge).
Genre / Zielgruppe
Genre und Zielgruppe (falls nötig) fügen Sie unter dem Kurzexposé ein (falls vorhanden), ansonsten hinter dem Exposé. Dort gehört auch der Umfang in Anschlägen hin.
Hintergrund
Haben Sie einen ungewöhnlichen Hintergrund, sei es eine unbekannte Phantasiewelt im Fantasy-Roman, eine ungewöhnliche Zeit oder ein ungewöhnliches Land im historischen Roman oder eine besondere Technik im Krimi, so können Sie diese als eigene Seite zur Erläuterung beilegen. Aber denken sie daran: Der Lektor, dem Sie Ihr Angebot schicken, ist ein Fachmann des Genres, er kennt also die üblichen Verdächtigen. Was Trolle sind, muss man einem Fantasylektor nicht erklären.
Autorenvita
Hier gehört nicht Ihr kompletter Lebenslauf hinein, wohl aber alles, was für das Schreiben interessant ist. Wenn Sie bereits veröffentlicht haben, dann sollte hier eine Liste der Titel stehen. Bitte beachten Sie aber: Veröffentlichungen, für die Sie gezahlt haben, sollten Sie auf keinen Fall nennen. Die Verlage kennen sich, jeder weiß, welche Verlage „Zuschüsse“ verlangen. Und derartige Veröffentlichungen werden nicht ernst genommen, weil dabei nicht die Qualität des Textes, sondern der Zuschuss wichtig war. Im Gegenteil, die Angabe von bezahlten Veröffentlichungen mindert Ihre Chancen ganz erheblich.
Wenn Sie aber besondere Verbindungen zu dem behandelten Thema in Ihrem Leben haben, sollten Sie diese nennen. Spielt Ihr Roman in Kalifornien und Sie haben dort fünf Jahre gelebt, geben Sie das an. Ebenfalls, wenn Ihr Roman in der römischen Antike spielt und Sie Ihre Doktor- oder Magisterarbeit über diese Zeit geschrieben haben.
Preise oder Auszeichnungen sollten Sie ebenfalls aufzählen.
Wenn Sie weitere Romane oder Fortsetzungen in Planung haben, können Sie dies hier auch erwähnen.
Textprobe
Die Textprobe umfasst üblicherweise ca. 30-50 Normseiten, wählen Sie dazu den Anfang Ihres Romans aus.
Frankierter Rückumschlag
Früher haben Verlage unverlangt eingesandte Manuskripte auf eigene Kosten zurückgeschickt. Heute tun sie das oft nicht mehr. Aber einen einfachen Briefumschlag mit Adresse und Porto sollte man beilegen. Für die Antwort.
Das amerikanische Anschreiben
Das amerikanische Anschreiben an Literaturagenten besteht aus einem
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