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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bronzemann half mit der Rechten nach, und der Bandit knallte wie ein Geschoß auf die Hintertür, wo er eine tiefe Beule hinterließ.
    Furcht packte den Taxifahrer. »Kielholt mich!« gurgelte er und schaltete in den ersten Gang. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Der Fahrer sah, wie der Bronzemann auf ihn zujagte. Für den ehemaligen Matrosen hatte die metallisch glänzende Gestalt die Größe eines Schlachtschiffes. Und sie war nicht weniger gefährlich!
    Der Fahrer griff ins Handschuhfach und brachte einen Revolver mit langem Lauf zum Vorschein. Er feuerte, aber die Kugel ließ nur die Scheibe eines Schuhgeschäftes zerklirren. Der Bronzeriese mußte sich in die Deckung eines geparkten Wagens begeben. Der Taxifahrer feuerte weiter, und sein Blei riß das Blech der Karosserie auf, hinter welcher der Bronzemann kauerte.
    Ein dicker Mann, der um die Ecke bog, erschrak so stark, daß er ohnmächtig wurde.
    Auf kreischenden Reifen glitt das Taxi in die nächste Querstraße und verschwand.
    Hände von unvorstellbarer Stärke stellten den blinden Victor Vail auf die Füße und zerrissen seine Fesseln so leicht, als wären sie Zwirnfäden.
    Der blinde Geiger hatte die Minuten des wilden Kampfes wie in halber Betäubung überstanden, aber seine geschärften Ohren, die ihm die Sehfähigkeit ersetzten, hatten ihn erraten lassen, was geschehen war. Ein Kämpfer von fast unvorstellbarer körperlicher Stärke hatte ihm in letzter Minute geholfen.
    »Ich danke Ihnen, Sir«, murmelte Victor Vail schlicht.
    »Ich hoffe, Sie haben keinen ernsten Schaden davongetragen«, erwiderte der Bronzemann.
    Victor Vail lauschte überrascht. Er hatte die Stimme eines großen Sängers gehört, eine Stimme von solcher Fülle und Klangschönheit, wie sie nur einem weltbekannten Opernstar gehören konnte. Aber der blinde Geiger, der alle berühmten Tenöre kannte, war sicher, diese Stimme noch nie vernommen zu haben.
    »Nur ein paar Beulen«, wehrte er ab. »Aber wer …«
    Das laute Dröhnen nahender Schritte ließ ihn verstummen. Die Schüsse hatten die Polizei auf den Plan gerufen. Ein stämmiger Sergeant kam aus der einen Richtung, zwei Streifenposten aus der anderen. Ein Funkwagen bog mit heulender Sirene in die Straße und hielt mit quietschenden Bremsen.
    Uniformierte Gestalten jagten auf den bronzenen Riesen zu. Sie hatten die Revolver gezogen, und der Sergeant schrie: »Hände hoch!«
    Dann geschah etwas Überraschendes. Der Sergeant ließ die Waffe so schnell sinken, daß sie seiner Hand fast entfallen wäre. Alles Blut wich aus seinem Gesicht. Er hätte nicht erschreckter wirken können, hätte er sich unvermutet dem Bürgermeister der Stadt gegenübergesehen.
    »Verzeihung, Sir, ich wußte nicht, daß Sie es sind«, stammelte er.
    Die Andeutung eines Lächelns erschien auf den Lippen des Bronzemannes. Der Sergeant sah es und strahlte, als wäre er unerwartet befördert worden.
    Nicht weit entfernt parkte ein rassiger grüner Sportwagen, unter dessen langer Haube sich ein starker Motor verbarg. Ohne ein weiteres Wort geleitete der Bronzemann Victor Vail zu diesem Fahrzeug. Er ließ den Motor an und schaltete weich. Der Wagen löste sich vom Randstein. Die Polizisten traten respektvoll zurück und sahen dem Schlußlicht nach, bis es in der Nacht untertauchte.
    »Bringen Sie diese Ratten wegen Ruhestörung hinter Gitter«, befahl der Sergeant. Dann sah er sich die Gefangenen näher an und grinste breit.
    »Verdammt, ich glaube, die gehören eher ins Hospital. Solange ich lebe, habe ich Halunken nicht so zugerichtet gesehen.«
    »Sollen sie wirklich nur wegen Ruhestörung belangt werden?« fragte einer der Streifenpolizisten, der noch nicht lange
    im Dienst war.
    Der Sergeant legte die Stirn in ernste Falten.
    »Haben Sie nicht den großen Burschen mit der bronzenen Haut gesehen?«
    »Sicher.«
    »Dann halten Sie lieber den Mund. Wenn der Bronzemann ihnen irgend etwas anhängen wollte, hätte er es gesagt.«
    Dem Streifenpolizisten traten die Augen fast aus den Höhlen. »Und wer ist der Bursche?« fragte er neugierig.
    »Jemand, vor dem unser neuer Bürgermeister jederzeit auf Befehl einen Handstand hinlegen würde«, sagte der Sergeant und grinste.
     
     

2.
     
    Während er in dem schnellen Sportwagen durch die Straßen New Yorks raste, wurde es Victor Vail plötzlich bewußt, daß er neben einem völlig Fremden saß. Er begriff nicht einmal, warum er sich seinem Retter so bereitwillig angeschlossen hatte.
    »Sind Sie ein Bote, der

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