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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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steckt.«
    »Aber Sie wußten, daß der Kompaß der Schlüssel zum geheimen Versteck der Honigwabe ist.«
    Boris Ramadanow fuhr heftig auf und starrte seinen Bruder an.
    »Du hast den Schlüssel gefunden?«
    »Nein«, log der falsche Graf ungerührt. »Dieser Savage ist ein ganz gerissener Bursche. Er will dich gegen mich aufwiegeln, damit er sich selbst am Gewinn beteiligen kann. Deshalb redet er so daher.«
    »Wieso weiß er dann, daß der Schlüssel ein Kompaß ist, wenn er ihn nicht gesehen hat?« schrie Boris. »Du hast ihn also gefunden!«
    »Ich sage dir doch, das ist eine Lüge!« rief der andere, schon einigermaßen in die Enge getrieben. »Jag ihm endlich eine Kugel in den Schädel, dann können wir diese unerfreuliche Unterhaltung beenden.«
    Boris runzelte die Stirn.
    »Ich würde aber gern mehr über den Kompaß erfahren.«
    »Du Narr!« zischte der falsche Graf, und diesem Ausruf folgte ein Geräusch, wie wenn jemand sehr laut mit den Fingern schnippt.
    Boris brach lautlos zusammen, und aus seiner Schläfe quoll Blut. Wieder hatte mit der daumenstarken Wunde an der Schläfe der Tod ein Opfer gefunden.
    Sofort trat Doc in Aktion. Während des Gesprächs mit dem Grafen hatte er mit Knien und Hüften pausenlos gegen das Vulkangestein gekämpft, das ihn halb begrub. Und jetzt gelang es ihm mit einem Satz, emporzuspringen. Eine Woge von Lavateilchen umschwirrte seinen Körper.
    Er spürte, wie etwas nahe an seiner Schläfe vorbeiglitt. Er konnte nicht definieren, was es war. Es mußte ihn gestreift haben, denn seine Schläfen brannten – der Tod mittels der Schläfenverletzung …
    Plötzlich verlor der falsche Graf die Nerven. Er sprang zurück, wirbelte herum und rannte davon.
    Doc rief Pat etwas in der Sprache der Mayas zu, und sie riß sich mit einer ruckartigen Bewegung von ihren Bewachern los. Die beiden Sklaven waren so erstaunt über das, was soeben geschehen war, daß es Pat gelang, sie zu überrumpeln. Doc stützte sie, denn ihre Handgelenke waren gefesselt. In wildem Lauf stolperten sie den rauchenden Hang hinunter.
    Irgendwo rechts unten konnte Doc den falschen Grafen hören, dessen Schuhe über das Gestein klirrten.
     
     

19.
     
    »Sollen wir dem Grafen nicht folgen?« fragte Pat.
    »Sicher«, stimmte Doc zu. »Aber wir dürfen ihm nicht zu nahe kommen. Er soll uns nur hören.«
    Verwirrt blickte Pat zu ihm auf.
    »Was soll das?«
    Statt ihr zu antworten, löste Doc einen schweren Stein aus dem Boden und ließ ihn den Abhang hinabrollen. Er hörte den Grafen fluchen. Der Wahnsinnige beschleunigte seinen Lauf. Er wußte jetzt, daß er verfolgt wurde.
    Unter der drängenden Gewalt der sich ausdehnenden unterirdischen Gase war die Erde an manchen Stellen geborsten. Lavaströme rasten gurgelnd durch die Klüfte.
    Dann gelangten sie an eine Stelle, wo das unterirdische Gas phantastisch geformte Vertiefungen in das Vulkangestein gerissen hatte. Es sah aus, als ob sich fremdartige Monstren Höhlen in das Gestein gegraben hätten.
    Pat und Doc wateten durch eine dieser mit losen Splittern gefüllten Vertiefung und sanken bis zu den Knien ein.
    »Das schneidet ja wie Rasierklingen«, klagte Pat. »Ich weiß nicht, ob meine Stiefel das aushalten.«
    Unerwartet kamen sie auf eine ebene Fläche, hinter der ein steiler Abhang zu einer Bucht führte. Der Wind blies in ihre Gesichter und trieb den Staub landeinwärts, so daß hier die Sicht besser war.
    Docs goldgefleckte Augen musterten aufmerksam die Umgebung.
    »Folge mir«, sagte er zu Pat, die so gut sie konnte hinter ihm herstolperte.
    Sie war am Rand der Erschöpfung. Seit Tagen hatte sie nicht gegessen, nicht geschlafen, keine einzige ruhige Minute erlebt. Immer weiter blieb sie hinter Doc zurück.
    Ein Schrei klang auf, dann krachten Schüsse. Pat hörte den falschen Grafen kreischen. Dann erreichte sie den Rand der kleinen Bucht, in der fast unbewegt das Wasser stand.
    Doc Savage verbarg sich hinter einem hohen Felsblock, und etwa zweihundert Yards entfernt zog sich der Graf vorsichtig am Rand der Bucht entlang zurück. Er hob einen Revolver und schoß auf Pat. Sofort duckte sie sich und kroch auf allen vieren an Docs Seite.
    Sie blickte auf das Wasser.
    Ein Wasserflugzeug trieb auf den Wellen, ein zweimotoriges Flugzeug mit breiten Flügeln. Jeder Motor war mit einem dreiflügeligen Propeller ausgestattet. Das Wasserflugzeug lag nahe am Strand vor Anker, und an seinem Rumpf las Pat die Aufschrift: Schatzjäger der Kokosinsel.
    »Du hast den

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