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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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rutschte hilflos den Hang hinab, direkt auf seine Feinde zu. Halb begraben unter dem losen Gestein blieb er endlich liegen.
    Doch bevor er sich befreien konnte, fühlte er Boris Ramadanows kalte Revolvermündung im Nacken. Der Graf stand vor Doc. Dämonisches Freudengelächter schüttelte seinen Körper.
    »Jetzt hat sich alles zum Besten gewendet!« rief er. »Es hat sich sogar besser gefügt, als wir es geplant haben. Nicht wahr, Bruder Boris?«
    Boris Ramadanow nickte hämisch.
    Pat Savage wurde von zwei Sklaven festgehalten, die Kragen aus Eidechsenhaut um den Hals trugen. Sie starrte stumm und ausdruckslos vor sich hin. Der Graf wies mit seinem dünnen Finger auf Pat. Sogar in diesem Augenblick äußerster Gefahr entging es Doc nicht, daß der Smaragd an seiner Hand fehlte.
    »Wir haben das Mädchen«, sagte der Graf. »Und wir haben Sie. Und Ihre Freunde sitzen auf dem Plateau in der Falle.«
    »Die Lava wird das Plateau der Honigwaben niemals überschwemmen«, sagte Doc mit beherrschter Stimme.
    Die Augen des Grafen funkelten höhnisch.
    »Eines haben Sie übersehen. Bruder Boris und ich waren schon lange auf diese Möglichkeit vorbereitet. Sehen Sie den Krater?«
    Doc antwortete nicht. Niemand konnte den Krater durch den Rauchschleier sehen.
    »Er ist mit Stickstoffladungen vermint«, fuhr der Graf fort. »Und deshalb stieg ich mit Boris hier herauf. Um diese Ladungen zu sprengen. Dann wird die Lava mit neuer Gewalt hervorbrechen und das Plateau mitsamt den Gruben bedecken.«
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Sie werden diese Ladung nicht sprengen.«
    »Und warum nicht?« fragte der Graf.
    »Es ist schon gefährlich genug, mit einem normalen Vulkanausbruch fertig zu werden.«
    Die Augen des Grafen verengten sich.
    »Wenn Bruder Boris nicht innerhalb kürzester Zeit den Abzug des Revolvers bedienen würde, der sich gegen ihren Nacken preßt, würden Sie mit eigenen Augen sehen, daß wir es wagen.«
    Doc ignorierte die Drohung und sagte: »Es gibt noch einen anderen Grund, warum Sie nicht zulassen werden, daß das Plateau überflutet wird. Sie wollen doch sicher nicht, daß des Teufels Honigwabe, nach der Sie so lange gesucht haben, hundert Fuß tief unter Lavagestein begraben wird.«
    »So«, sagte der Graf mit gefährlich leiser Stimme. »Sie haben also entdeckt, wo des Teufels Honigwabe sich befindet.«
    »Da der Bronzemann so viel weiß, warum erzählst du ihm nicht gleich den ganzen Rest, Bruder?« höhnte Boris. »Vielleicht trifft er in der Welt, in die ihn meine Kugel gleich senden wird, den echten Grafen Ramadanow. Der wird sich sicher für diesen Teil unerforschter Geschichte enorm interessieren.«
    »Du hast recht, Bruder Boris«, stimmte der Wahnsinnige zu. Er richtete seine glühenden Augen auf Doc Savage. »Erfahren Sie es also! Ich bin nicht der wirkliche Graf Ramadanow. Der ist auf diese Insel geflohen, um den Bombenanschlägen russischer Revolutionäre zu entgehen. Er reiste auf dem Dampfschiff, das Sie, mein lieber Savage, heute freundlicherweise für uns wiederentdeckt haben. Der echte Graf brachte etwa hundert Leute mit, Künstler und Adelige. Und von dieser Gefolgschaft des Grafen haben nur mein Bruder Boris und ich überlebt.«
    »Zweifellos wurden die anderen durch ein daumengroßes Loch an der Schläfe ins Jenseits befördert«, sagte Doc.
    »Einige, ja«, gab der Wahnsinnige bereitwillig zu. »Andere fanden in den Gruben den Tod. Aber Sie haben meine Erzählung unterbrochen … Der Graf brachte unter anderem auch einen Gegenstand mit, der sich des Teufels Honigwabe nennt. Er versteckte sie sehr geschickt.
    Leider leisteten mein Bruder Boris und ich Stümperarbeit, als wir den echten Grafen liquidierten. Er starb, bevor wir ihm das Geheimnis des Verstecks entreißen konnten. Einiges wußten wir immerhin. Wir wußten, daß des Teufels Honigwabe sich auf dem Plateau verbirgt, das jetzt von roter Lava umflossen wird. Also veranlaßten mein Bruder Boris und ich, daß viele Schiffe vor unserer Insel strandeten. Die Schiffbrüchigen brauchten wir als Arbeitssklaven, die für uns graben mußten. Die Gruben wurden nach einem bestimmten System angelegt. Es war unser Plan, das ganze Plateau wabenartig mit Gruben zu überziehen …«
    »Wie kam es, daß Sie nicht wußten, wo sich das Dampfschiff befindet?« unterbrach Doc die Erzählung.
    »Es wurde in einer Sturmflut zertrümmert, als der Vulkan ausbrach. Und dann wurde es unter der Vulkanasche begraben. Weder Boris noch ich wußten, wo es

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