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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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seine Uhr und stellte fest, daß sie bis zur Abfahrt der
Cameronic
noch zwei Stunden zur Verfügung hatten.
    »Was für eine Pleite!« schimpfte Long Tom. »Und ich hatte mich so sehr auf eine nette, behagliche Seereise nach New York gefreut ...«
    Doc lächelte; er wußte, daß Long Tom übertrieb. Wer sich in Docs Gesellschaft befand, der zog Abenteuer und Gefahren an sich wie der Honig die Fliegen.
    »Ich frage mich«, sagte er, »ob du aus diesen Vorfällen die gleichen Schlüsse gezogen hast wie ich.«
    »Du meinst, worum es eigentlich geht?«
    »Genau.«
    Sie befanden sich in Long Toms Zimmer. Long Tom war damit beschäftigt, Socken und Hemden in seinen Koffer zu verstauen.
    »Der Kerl, der mich ermorden lassen wollte, legt Wert darauf, daß wir nicht mit der
Cameronic
fahren«, sagte er nachdenklich. »Vielleicht überschätze ich mich oder uns, aber ich werde den Verdacht nicht los, daß der Kerl Angst hat, wir könnten seine Kreise stören – Pläne also, die mit der
Cameronic
im Zusammenhang stehen.«
    Doc nickte. »Meine Vermutungen bewegen sich in derselben Richtung.«
    Long Tom ließ den Koffer zuschnappen. »Was ist mit Renny, Monk, Ham und Johnny?«
    Diese vier Männer waren die übrigen Mitglieder von Docs Gruppe. Jeder von ihnen war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, und so wie Long Tom als Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik galt, so waren die anderen anerkannte Kapazitäten anderer Bereiche.
    »Wir treffen uns auf dem Schiff«, erklärte Doc.
    Er kramte den seltsamen Gürtel, den er dem toten Pascha-Bei abgenommen hatte, hervor und untersuchte ihn noch einmal. Long Tom trat zu ihm und entzifferte die Schrift auf den Stoffscheiben.
    »
Sea Sylph, Henryetta, U.S.S. Voyager, Queen Neptune
«, las er vor. »Das könnten die Namen von Schiffen sein ...«
    »Richtig«, sagte Doc. »Und die Stoffscheiben dürften von den Mützen der Schiffsoffiziere stammen.«
    »Kommen dir die Namen bekannt vor?«
    Doc dachte nach; in seinen Augen tanzten winzige goldene Pünktchen.
    »Ich werde die Frage später beantworten«, sagte er langsam, »wenn sich mein Verdacht bestätigt hat.«
    Er ging in sein Zimmer, holte seinen Koffer, der schon fertig gepackt war, ging mit Long Tom in die Halle und winkte einem Taxi, das an der Straßenecke parkte.
    Bevor sie in den Wagen stiegen, kaufte Long Tom am Zeitungsstand im Hotel eine englischsprachige Zeitung, die in Alexandria gedruckt wurde. Er las die Schlagzeilen und hielt vor Überraschung den Atem an.
    »Eine Sensation«, sagte er, »und ich fürchte, daß sie uns angeht!«
    Doc nahm ihm die Zeitung ab. Während sie durch die engen Straßen fuhren, las er den Artikel, der Long Toms Aufmerksamkeit erregt hatte.
     
    BANKANGESTELLTER TOT AUFGEFUNDEN
    John Mack O’Minner, ein Angestellter der Filiale der American Bank in Alexandria, wurde heute am Frühabend am Stadtrand von Alexandria tot auf gefunden. Sein Körper wies zahlreiche Verletzungen auf, die darauf schließen lassen, daß er gefoltert wurde, bevor man ihn ermordete. Zum Zeitpunkt der Entdeckung war O’Minner seit mindestens einem Tag tot.
     
    Auf den ersten Blick war die Nachricht keineswegs ungewöhnlich, denn in Alexandria waren Morde nicht weniger alltäglich als in anderen Großstädten.
    Aber die American Bank hatte in Docs Auftrag die Diamanten aufbewahrt, die er aus der vergessenen Oase mitgebracht hatte und über die in Alexandria die phantastischsten Gerüchte in Umlauf waren; sie hatte auch die Verschiffung der Steine übernommen. Die Diamanten sollten mit der
Cameronic
nach New York gebracht werden.
    »Jetzt ist mir alles klar«, behauptete Long Tom. »Der Angestellte ist entführt und so lange gefoltert worden, bis er verraten hat, wo die Diamanten sind. Dann hat man ihn umgebracht. Und die Bande, die ihn ermordete, wollte uns nicht an Bord der
Cameronic
haben, damit sie sich ungestört die Steine holen kann.«
    Doc sagte nichts. Er faltete die Zeitung zusammen und blickte scheinbar gedankenlos aus dem Fenster.
    Am Hafen ging es drunter und drüber. Straßenhändler boten mit heiseren Stimmen Nüsse, Datteln und Souvenirs feil, Gepäckträger wimmelten durcheinander Schauerleute, Polizisten und Gaffer verstopften den Zugang zum Pier. Im Schrittempo bahnte das Taxi sich einen Weg und hielt vor dem Zugang zum Pier an.
    Doc und Long Tom stiegen aus. Doc entlohnte den Fahrer und übergab die Koffer einem. Steward der
Cameronic
, der sie unverzüglich in die Kabinen brachte; Long Tom kümmerte

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