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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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es tat, wir haben nämlich nicht beobachtet, daß er etwas zur Aufbewahrung abgegeben hätte.«
    »Vielleicht wollte er nur wissen, wie groß der Safe ist«, meinte Monk heiter. »Vielleicht hatte er Angst, daß sein Geld nicht reinpaßt.«
    Johnny zuckte mit seinen mageren Schultern und setzte die Brille wieder auf.
    »Schon möglich«, sagte er, »aber mir schien der Mann verdächtig, ohne daß ich imstande wäre, es näher zu erklären.«
     
    Doc und seine Freunde blieben im Büro des Schiffszahlmeisters. Sie wollten kein Risiko eingehen, immerhin war der Wert der Diamanten größer als der gesamte Jahresetat einiger europäischer Staaten, und eine solche Beute war durchaus geeignet, Diebe und Räuber anzulocken.
    Aber nichts geschah, und der große Mann mit dem weißen Bart ließ sich nicht mehr sehen. Schließlich gingen die uniformierten Wächter der American Bank von Bord, und die Gangway wurde eingezogen. Die Leute auf dem Pier schrien durcheinander, und eine ägyptische Kapelle spielte eine mißtönende Melodie.
    Die Schiffssirene heulte auf, der Pier blieb allmählich zurück, der Spalt öligen schwarzen Wassers zwischen dem Schiff und dem Ufer wurde breiter. Doc Savage und Long Tom gingen zum Funkraum. Doc füllte ein Telegrammformular aus. Er zog den ominösen Gürtel aus der Tasche und examinierte ihn.
    »Was hast du vor?« erkundigte sich Long Tom.
    Doc reichte ihm das ausgefüllte Formular. Long
    Tom entzifferte den Text.
     
    CHIEF INSPECTOR
    SCOTLAND YARD LONDON
    ERBITTE INFORMATION ÜBER VERBLEIB FOLGENDER SCHIFFE STOP SEA SYLPH STOP HENRYETTA STOP U S S VOYAGER STOP QUEEN NEPTUNE STOP GOTHAM BELLE STOP AXTELLA MARIE STOP ERBITTE DRAHTNACHRICHT AN LINER
CAMERONIC
    DOC SAVAGE
     
    Long Tom fuhr sich nachdenklich durch die dünnen blonden Haare, »Glaubst du, daß die Schiffe Hinweise auf die Hintergründe der geheimnisvollen Vorfälle geben können?«
    »Nicht die Schiffe und auch nicht die Besatzung der Schiffe«, sagte Doc. »Ich vermute aber, daß die Antwort von Scotland Yard Licht auf Vorfälle werfen wird, die viel schrecklicher sind als unsere gegenwärtigen kleinen Unannehmlichkeiten.«
    »Kann man das nicht ein bißchen klarer ausdrücken?«
    »Ich habe von den meisten dieser Schiffe schon gehört, und zwar stets in unerfreulichem Zusammenhang. Wir werden mehr darüber wissen, wenn wir die Antwort vom Yard haben.«
    Doc gab dem Funker das Formular und trat mit Long Tom hinaus aufs Deck. Die Lichter von Alexandria versanken am Horizont. Monk und die übrigen gesellten sich zu Doc und Long Tom und rätselten, ob die Gefahr wohl vorüber wäre.
    Auf der
Cameronic
wurde es allmählich still. Die meisten Passagiere waren Touristen; sie hatten den Tag damit verbracht, die Sehenswürdigkeiten Alexandrias und der Umgebung zu betrachten, und waren nun müde. Sie zogen sich in ihre Kojen zurück, während das Schiff Kurs aufs Mittelmeer nahm.
    Doc und seine Männer blieben an der Reling, bis das Licht vom Cape of Figs hinter ihnen in der Dunkelheit versank.
     
     

5.
     
    Eine Stunde vor Sonnenaufgang verließ Doc seine Kabine und schlenderte über die Decks. Er wollte sich einen Eindruck verschaffen, ohne von allzu vielen Mitreisenden abgelenkt zu werden.
    Plötzlich blieb er abrupt stehen. In der Nähe des Schwimmbads erblickte er einen zweiten Frühaufsteher. Er trug nur eine Badehose, ein greller Bademantel lag seitab auf dem Boden. Der Mann hatte Doc noch nicht bemerkt. Er machte einen Handstand und stemmte sich auf und ab, die Muskeln an seinen Oberarmen waren wie Bälle.
    Mit einem eleganten Schwung schnellte der Mann sich auf die Beine und wandte Doc das Gesicht zu. Der Mann war ein Hüne, kaum kleiner als Doc, und trug einen weißen Vollbart, der seinen muskulösen, durchtrainierten Körper Lügen strafte.
    »Guten Morgen«, sagte Doc ruhig.
    Der weißbärtige Mann nahm seinen Bademantel vom Boden auf, war mit zwei Sätzen an der Reling und schwang sich hinüber. Doc überwand seine Überraschung und lief hinter ihm her. Er beugte sich über die Reling und war darauf vorbereitet, den Mann mit dem Bart auf dem darunterliegenden Deck mit gebrochenem Bein oder gebrochenem Genick vorzufinden, aber da lag nur der Bart, der falsche Weihnachtsmann war spurlos verschwunden. Offenbar war der Mann bei seiner ausgiebigen Gymnastik in Schweiß geraten, der Bart hatte sich gelöst und war beim Sprung über die Reling abgefallen.
    Doc schwang sich ebenfalls über die Reling, hob den Bart auf, und

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