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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»
Pay-Day
– hat – Anästhesiekugeln – zerbro...«
    Die Warnung kam für die anderen zu spät. Sie hatten das geruchlose Anästhesiegas bereits eingeatmet. Ein Schwindel und und ein Gefühl unwiderstehlicher Müdigkeit bemächtigte sich ihrer; alle Lust zum Kämpfen war ihnen schlagartig vergangen. Binnen einer Minute sanken sie einer nach dem anderen um, und mit ihnen Pey-deh-eh-ghan.
    Auf der anderen Seite der Steinplattentür erklärte General Ino mit lauter Stimme: »Hier sind sie! Ich habe sie rufen hören. Verdammt, zeig mir doch endlich jemand, wie die Tür aufgeht!«
    So schwer war der Mechanismus, der die Tür öffnete, gar nicht zu finden, und das Anästhesiegas würde Inos Männer nichts ausmachen, weil es genau eine Minute, nachdem es sich mit Luft vermischt hatte, seine Wirkung verlor.
    »Aber nehmt euch vor diesem Savage in acht!« Er rief die Warnung erst auf englisch, dann auf arabisch.
    Doc hatte Schwierigkeiten, aber nicht innerhalb der Labyrinthgänge des Grabmals, sondern im Canyon. Die Nacht draußen war unnatürlich klar, wenigstens mußte es jemand so Vorkommen, der Wüstennächte nicht kannte. Millionen Sterne funkelten, scheinbar zum Greifen nah. Nur irgendwo fern im Westen grollte leiser Donner.
    Der Bronzemann wollte nicht den langen umständlichen Weg durch den Canyon nehmen. Deshalb hatte er die volle Länge der Nylonleine abgewickelt, die er stets bei sich trug, und warf den Fanghaken an der fast spiegelglatten Canyonwand empor. Der Haken faßte nirgends, fiel immer wieder leise klappernd zurück.
    Doc ging etwa zwanzig Meter weiter und versuchte es an dieser anderen Stelle. Beim dritten Versuch faßte der Haken endlich, aber als Doc sich einige Meter hinauf gehangelt hatte, glitt er ab. Katzenhaft auf allen vieren landete Doc nach einem Sturz, der manchen Mann zum Krüppel gemacht hätte.
    Er versuchte es zwei weitere Male. Dann hielt das Seil, als er es mit seinem Gewicht belastete, und er hangelte hinauf. So kam er bis zu einem Felsvorsprung ziemlich weit oben an der Canyonwand. Wieder warf er den Haken mit schier unerschöpflicher Geduld, die endlich belohnt wurde. Er zog sich den Rest der Canyonwand hinauf und stand nun auf einer Art Felsplateau, das der Canyon durchschnitt, aber es war nicht wirklich eben, sondern fiel von allen Seiten her konzentrisch zu einer bestimmten Stelle hin ab, ganz leicht nur, wie ein riesiger flacher Teller.
    Der Bronzemann schien genau zu wissen, was er tat. Er eilte den leicht geneigten Felshang hinunter, achtete aber genau, wohin er die Füße setzte, und kam zu einem beinahe kreisrunden schwarzen Fleck von etwa drei Metern Durchmesser.
    Es war ein Loch, in dem es senkrecht so tief hinabging, daß der Sternenschein seinen Grund nicht erkennen ließ. Da keine losen Steine in der Nähe lagen, nahm Doc eine Münze aus der Tasche. Er wartete, bis der Donner im Westen gerade einmal aussetzte und warf die Münze in die Tiefe.
    Sekunden später ertönte ein Geräusch, wie es entsteht, wenn man den Finger in den Mund steckt und ihn schnell herauszieht.
    Der Bronzemann schien befriedigt, als habe er sich gerade etwas Wichtiges bewiesen. Er eilte die leichte Schräge des Felshangs hinauf, kam zum Canyonrand, ließ sich mit dem Nylonseil wieder hinunter und ging auf den Grabmaleingang zu.
    Was der Bronzemann tat, ging er mit Vorsicht an. Das war einer der Gründe, warum er so lange überlebt hatte. Und er tat jetzt etwas, das vielleicht unnötig erschien. Er blieb draußen vor dem Eingang der Schlafhöhle stehen, von der aus der Tunnelgang ins Grabinnere führte.
    »Habt ihr den eben gesehen!« rief er in barschem Arabisch.
    »
Wallah!
« klang von drinnen eine andere überraschte arabische Stimme. »Ist uns denn jemand durchgewischt?«
    Den Stimmen nach waren es zwei Araber, die in der Schlaf höhle Posten standen.
    »Es gibt noch einen anderen Weg heraus«, sagte Doc auf arabisch. »Deswegen bin ich herausgekommen. Aber bei euch scheint da eben einer rausgeschlüpft zu sein. Wartet, ich komme einmal rein und helfe euch nachsehen.«
    Hoch aufgerichtet ging er in die Felshöhle.
    Es war dunkel hier, daß die beiden Wächter ihn nicht rechtzeitig erkannten. Doc schmetterte dem einen die Faust an’s Kinn, und der Bursche taumelte rücklings gegen die Wand, wo er einen Augenblick lang stand und dann flach auf’s Gesicht fiel.
    Der andere versuchte sein Gewehr hochzureißen. Doc bekam seine Handgelenke zu fassen und brachte ruckartig den Ellenbogen hoch,

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