DS029 - Die Auferstehung
gestanden und gerufen hätte, nicht er selbst. Doc Savage hätte ihn gegen seinen Willen weggeschleppt.
General Ino war schockiert zu hören, daß Doc Savage noch am Leben war.
Der Mumienmann schloß seinen Lügenbericht, indem er sagte, er sei Doc Savage entwischt und zu ihnen zurückgekommen, und wenn sie ihn vor Doc Savage schützen würden, würde er ihnen das Grabmal zeigen.
In bester Laune machte sich daraufhin alles, was im Lager Beine hatte, auf den Marsch zu dem Grabmal.
Als sie in den Canyon der Schlafhöhlen kamen, führte Pey-deh-eh-ghan sie zu dem riesigen Quaderstein, genau wie er es mit Doc Savage gemacht hatte. Es war inzwischen kurz vor Einbruch der Morgendämmerung. Der Mumienmann drückte wieder gegen die auslösende Kontaktstelle des Monolithen, und danach gingen die Männer in die Schlafhöhle schräg über der Grabkammer, und alle defilierten in den abwärts führenden Gang. Keiner hatte eine Taschenlampe, und so war es in dem Höhlengang stockdunkel.
»Geben Sie mir eines von den kleinen Stäbchen, die heiß werden und brennen, wenn man sie reibt«, verlangte Pey-deh-eh-ghan.
Bereitwillig reichte ihm General Ino eine Schachtel Streichhölzer, und der Mumienmann riß ein erstes davon an. »Kommen Sie«, sagte er in seiner Sprache.
Als sie zu der scharfen Biegung im Gang kamen, an der Pey-deh-eh-ghan mit Doc Savage und seinen Helfern links abgebogen war, drückte er an der Gangwand auf eine Kontaktstelle, eine Steinplatte schwang zurück und ein anderer Höhleneingang tat sich auf.
Sie gelangten in einen leeren Höhlenraum, und der Mumienmann, der ihnen zwei, drei Meter voraus war, drehte sich um. »Dies hier ist eine Falle für Grabplünderer«, sagte er. »Ich werde jetzt gehen und sie außer Betrieb setzen. Warten Sie hier einen Moment.«
Er hatte schon fast das andere Ende des Raumes erreicht, als General Ino sagte: »Ich komme mit.«
Aber dieser Gedanke war General Ino zu spät gekommen. Pey-deh-eh-ghan machte einen Satz, erreichte eine schmale Tür an der gegenüberliegenden Seite, schlüpfte hindurch, und knirschend schloß sich hinter ihm die Steinplatte. Dann kroch er durch einen Gang zum Eingang der leeren Höhle zurück
Wenige Minuten später öffnete er eine Steinplatte in der Decke des leeren Höhlenraums, in dem seine neuesten Gefangenen festsaßen, die dort einen solchen Lärm vollführten, daß der Mumienmann mehrmals laut schreien mußte, ehe sie ihm zuhörten.
Jemand schoß auf die Stelle, von der Pey-deh-eh-ghans Stimme kam, aber die Kugel ging daneben. Der Mumienmann zeigte sich von der Kugel nicht beeindruckt, was aber nicht auf seinen Mut zurückzuführen war. Zwar wußte er inzwischen theoretisch, daß Kugeln töten konnten, hatte aber in der kurzen Zeit noch keine gefühlsmäßige Furcht vor ihnen entwickelt.
»Hört her!« rief er hinunter.
»Wir hören!« rief General Ino zurück.
»Töricht ist der Fuchs, der sich allein für schlau hält«, rief Pey-deh-eh-ghan durch die Deckenluke.
General Ino schnarrte: »Wollen Sie uns philosophische Vorträge halten oder uns etwas sagen?«
»Etwas sagen«, entgegnete der Piraten-Pharao und eröffnete ihnen, daß sich Doc Savage und seine Helfer in dem benachbarten Raum befanden und daß er jetzt eine Vorrichtung betätigen würde, die die Steintür zwischen den beiden Räumen öffnete.
Dann könnten sie die Sache miteinander ausfechten.
General Ino schrie hastige Befehle. Seine Männer hatten noch ihre Waffen, und man hörte, wie diese im Dunkeln durchgeladen wurden.
Als sich dumpf die Steintür öffnete, drängten sich sofort vier von General Inos Männern hindurch. Der General und Proudman Shaster blieben wohlweislich im Hintergrund.
Die vier feuerten eine Salve von Schüssen ab, was allen auf die Trommelfelle schlug. Sie hatten auf die in dem Raum knienden Steingestalten gefeuert, erkannten aber sogleich ihren Irrtum und begannen hinter den Steinfiguren nach Doc Savage und dessen Männern zu suchen, wobei sie so leise wie möglich vorgingen.
Pey-deh-eh-ghan machte die Stille stutzig. Er wußte, irgend etwas stimmte nicht. Er kroch zu dem Deckenloch des Raums, in dem er Doc und dessen Helfer eingesperrt hatte. Er konnte nichts erkennen, weil es darin dunkel war; auch blieb es still. Er riß einen Fetzen von seinem Burnus ab, setzte ihn mit einem Streichholz in Brand, ließ ihn durch das Deckenloch fallen und spähte hinunter.
Bis auf zwei von Inos Männern, die zwischen den knienden Steingestalten
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